Wenn Moderatoren die Sendung eines Kollegen übernehmen

Das Dschungelcamp ist da das beste Beispiel, wenn ein Moderator den Part eines toten Kollegen übernimmt. Auch in anderen Sendungen ist es schon so gewesen, dass ein Ersatz her musste. Wenn der Kollege "nur" ausgestiegen ist und nicht verstorben ist, ist das Erbe sicherlich einfacher.

Wie denkt ihr über so eine Übernahme einer Sendung, wenn der Kollege verstorben ist. Könnt ihr euch da schnell an andere Gesichter gewöhnen oder habt ihr dann immer noch den Menschen der verstorben ist und den ihr nie wieder in der Sendung sehen werdet? Wie seht ihr es, wenn eine Sendung von einem anderen Kollegen übernommen wird, weil dieser freiwillig ausgestiegen ist, hofft ihr am Anfang dann immer noch, dass der frühere Moderator wieder kommt, wie beispielsweise bei "Stern TV"?

Ich denke, dass es gerade beim Dschungelcamp ganz gut gelaufen ist und man froh sein kann, dass der Nachfolger das Ganze so gut und mit seinem eigenen Stil umsetzt. Ich finde es generell auch schwierig, wenn Sendungen von anderen Leuten übernommen werden, aber letztendlich kann man es ja nicht ändern und muss schauen ob man mit der neuen Person gut auskommt oder nicht, wenn nicht muss man es ja nicht schauen.

Gerade im Fall von Dschungelcamp hatte der neue Moderator so einige Problemchen, wie ich annehme. Denn irgendwie hatte ja nicht nur die Crew hinter der Kamera mit dem Verlust zu kämpfen, sondern auch die Zuschauer selbst, die Dirk Bach sehr gemocht haben.

Ich halte es nicht für unmöglich, in die Fußstapfen eines anderen Moderators zu treten, vorausgesetzt man versucht den Vorgänger nicht "billig" zu imitieren und baut eher seinen eigenen Stil ein. Das wirkt dann viel authentischer und interessanter finde ich und nicht so, als ob man eine "billige Kopie" von einem großen Moderator sein möchte.

Ob man die Sendung jetzt mag, ist sicherlich Ansichtssache. Mag sein, dass Daniel Hartwich seine Rolle gut macht als Nachfolger von Dirk Bach, aber persönlich sind Sonja Zietlow und Daniel Hartwich so übelst unsympathisch, dass ich diese Sendung nicht sehen möchte.

Was das Dschungelcamp betrifft, denke ich, dass der Daniel Hartwig das sehr gut hinbekommen hat. Da gehörte schon Mut zu und die Einsicht, dass ein Dirk Bach nicht zu ersetzen ist. Da hat Daniel Hartwig seinen eigenen Weg gefunden.

Auch bei Stern-TV halte ich den Wechsel für gelungen. Ich habe mich letztens über Günther Jauchs Besuch sehr amüsiert. Für mich ist der Herr Halaschka ein sehr ähnlicher Typ und könnte fast der kleine Bruder sein. Hier fand ich es auch als großen Vorteil, dass man Halaschka vorher so gar nicht kannte.

Ganz schlimm fand ich den Wechsel halt bei Wetten Dass. Der Lanz ging schlicht und einfach gar nicht, was auch damit zu tun hatte, was man vorher für ein Bild von ihm hatte. Ganz schwierig fände ich es auch, wenn jemand Schlag den Raab übernehmen würde.

Ich habe in meinem Leben noch keine einzige Folge vom Dschungelcamp gesehen und habe auch nicht vor, an diesem Umstand jemals etwas zu ändern. Davon mal abgesehen kannte ich aber natürlich den verstorbenen Dirk Bach, welchen ich auch für einen ganz passablen Komiker gehalten habe. Ob sein Nachfolger den Job ebenso gut oder sogar besser macht kann ich an der Stelle aber nicht beurteilen.

Mir fällt gerade ohnehin nur Stern TV ein, wo mir ein solcher Wechsel wirklich noch im Gedächtnis ist, da ich nicht viel Zeit vor dem Fernseher verbringe und mir dann auch in der Regel keine solche Sendungen anschaue. Bei Stern TV muss ich aber sagen, dass Steffen Hallaschka seinen Job ganz gut macht. Er kommt im Fernsehen durchaus sympathisch rüber, was letztendlich ja die Hauptvoraussetzung für einen Moderatorenjob in dieser Sendung sein dürfte.

Günther Jauch hat seine Arbeit bei Stern TV, im Gegensatz zu seiner eigenen Talkshow, auch recht gut gemacht und die Sendung ja auch lange geführt. Insofern waren es wohl durchaus große Schuhe, in die Hallaschka da steigen musste, zumal es sich bei Jauch auch noch um einen der beliebtesten deutschen Prominenten handelt. In diesem Fall finde ich aber, dass der Wechsel gut funktioniert hat und sich nicht als nachteilig für die Sendung herausgestellt hat.