Traumwohnung gefunden. Wann würdet ihr ausziehen?

Wir haben unsere absolute Traumwohnung gefunden, in der wir nun auch seit zwei Jahren wohnen. Wir fühlen uns, abgesehen von einigen Mängeln, die der Vermieter auch leider nicht beseitigen will, sehr wohl. Unser Mehrfamilienhaus hat es sehr gut getroffen. Alle Nachbarn hier im Haus sind in unserem Alter, feiern keine Parties und haben teilweise selber schon Kinder, so dass man Verständnis hat, wenn es mal etwas lauter wird.

Wir möchten hier auf keinen Fall ausziehen, da wir uns eben so wohlfühlen. Jedes Kind hat sein eigenes Zimmer, das Wohnzimmer ist riesig. Die Kindern können mit ihren Bobby Cars durch die Wohnung fahren und draußen haben sie eine große Terrasse mit Sandkasten und Rutsche. Ein wenig Rasen ist ebenfalls da. Und Freunde haben sie hier auch in direkter Nachbarschaft gefunden.

Das einzige Problem, was wir haben, dass der Vermieter die Nebenkosten immer mehr erhöht. Die Wohnung ist ein Neubau und wir zahlen bereits mehr als im vorherigen Altbau. Wenn das so weitergeht, dann können wir uns die Wohnung bald nicht mehr leisten. Sie liegt nach einer Erhöhung der Nebenkosten bereits über unserem Budget. Nun schränken wir uns ein.

Eine Dame aus dem Nachbarhaus wohnt in einer baugleichen Wohnung. Auch sie hat immer betont, dass es ihre Traumwohnung sei. Auch sie hat zwei Kinder, die den Platz genießen. Nun hat sie allerdings eine extrem hohe Nebenkostennachzahlung erhalten, ebenso eine drastische Erhöhung der Nebenkosten, so dass sie das alleine nicht mehr stemmen kann. Sie zieht nun nächsten Monat aus.

Was könnte euer Grund sein, warum ihr aus eurer Traumwohnung ausziehen würdet? Die Nebenkosten bzw. die Miete allgemein? Oder vielleicht eher die Nachbarn? Oder doch ein ganz anderer Grund?

Wenn die Miete drastisch nach oben geht & die Nebenkosten extrem ansteigen dann würde ich ausziehen, wenn mir das Ganze auf jeden Fall zu viel und zu teuer wird.

Der Vermieter kann ja nicht einfach so weil er da gerade Lust zu hat die Nebenkostenvorauszahlung erhöhen. Man bekommt ja eine jährliche Abrechnung auf der die ganzen Positionen und Verbräuche aufgelistet sind. Hieran kann man ja dann erkennen was der Grund für die hohe Nachzahlung ist und reagieren, indem man versucht zum Beispiel weniger Wasser zu verbrauchen um so die Kosten für das nächste Jahr zu senken. Natürlich erhöht der Vermieter die Vorauszahlungen, wenn man eine zu hohe Abrechnung hat aber das ist ja wie gesagt steuerbar.

Ansonsten würde ich wohl kaum aus meiner Traumwohnung ausziehen.

Bei mir wäre es der Job, der da auch wichtig ist und eine sehr große Rolle spielt. Denn wenn meine Qualifizierung und Spezialisierung abgeschlossen ist, werde ich zu den "Exoten" gehören und nicht überall einen Job finden. Ich könnte in die Forschung gehen, wobei es da nur wenige Institute gibt, die diese Fachkräfte auch einstellen.

Außerdem spielt der Job des Partners da auch eine Rolle. Ich meine, was bringt es, in der Traumwohnung zu leben, wenn man theoretisch über eine Stunde bis zur Arbeit pendeln müsste?

Aber auch wenn die Wohnung zu teuer wäre, würde ich ausziehen. Denn ab einer gewissen preislichen Grenze wäre es keine Traumwohnung mehr. Schließlich würde ich in deinem Fall den Kindern etwas bieten wollen und wenn ständig die Nebenkosten steigen kann man den Kindern irgendwann nur schwer Spielzeug oder neue Kleidung kaufen. Oder man muss komplett auf Reisen verzichten, was ich auch nicht wollen würde.

Wenn man wirklich extrem viel bezahlt, dann lohnt sich das Ganze einfach nicht und dann muss man auch schauen, ob man nicht vielleicht woanders günstiger und schöner wegkommt. Mietpreise ändern sich ja auch und vielleicht gibt es in eurer Umgebung ja auch schöne günstige Wohnungen, die auch groß genug sind.

Natürlich muss man dann auch schauen, wie man an die Arbeit kommt und sich eine Wohnung suchen, die da wirklich auch gut liegt, aber ich denke nicht, dass man sich an eine Wohnung klammern muss und der Vermieter dann schalten und walten kann, wie er möchte.