Abgefallene Weihnachtsbaumnadeln im Flur liegen lassen

Ein Hausbewohner hat heute seinen Weihnachtsbaum vom 3.Stock hinunter geschleift und das ganze Treppenhaus mit sehr vielen Nadeln bedeckt. Dieser ist schamlos verschwunden und die Hausmeisterin musste alles zusammenkehren und nach ihm noch aufputzen. Ich finde so etwas total rücksichtslos und einfach unverschämt.

Würdet Ihr die abgefallenen Nadeln von Eurem Weihnachtsbaum auch im Treppenhaus liegen lassen oder selber alles zusammenkehren? Hättet Ihr als Hausmeisterin den Bewohner aufgespürt und gerügt oder alles selber schweigend zusammengefegt?

Ich käme niemals auf die Idee, meine Tannennadeln im Treppenhaus liegen zu lassen. Unsere Tannenbäume haben damals auch immer das Treppenhaus vollgenadelt und ich habe die Nadeln immer weggefegt oder aufgesaugt. Mittlerweile haben wir eine Terrasse und tragen den Tannenbaum hier weg.

Wäre ich die Hausmeisterin hätte ich wohl stillschweigend die Nadeln weggefegt und mich nicht um den Übeltäter gekümmert. Wer so dreist ist, wird sich mit Sicherheit nicht schuldig fühlen. Diese Dreistigkeit unterstelle ich einfach mal, da das Nadeln des Baumes an sich nicht zu übersehen ist. Als Frau würde ich ebenfalls nicht unbedingt das Gespräch suchen. Es sei denn, man ist groß und kann sich ordentlich durchsetzen.

Der Tannenbaum wurde auch nicht im Flur abgestellt, sondern nur durch das Treppenhaus und den Eingangsbereich auf die Straße und zur Sammelstelle gezogen. Dabei hat der Baum sehr viele Nadeln fallen lassen und die bedeckten den Boden und auch die Treppen bis in den dritten Stock hinauf.

Vielleicht hat der Bewohner ja auch noch einen Termin gehabt und hat den Baum nur zwischendurch kurz entsorgt. Ich als Bewohner hätte die Nadeln dann weggemacht, wenn ich zurückgekommen wäre. Vielleicht wollte der Bewohner das ja auch machen, aber die Hausmeisterin war schneller. Es muss ja nicht mal unbedingt nur Dreistigkeit gewesen sein.

Wenn ich einen dringenden Termin habe, schleppe ich sicher nicht gleichzeitig einen räudigen Weihnachtsbaum aus dem Haus. Ich hätte den ausfindig gemacht und auch gleich bei der Hausverwaltung gemeldet, dass er selber aufputzen soll oder eine Reinigungsfirma kommt und er die Kosten für die Reinigung zu tragen hat. Anders verstehen es solche Typen nicht, denn nur durch die schmerzende Geldbörse kann man lernen.

Ich kenne das Problem schon, dass der Baum im Treppenhaus auch mal nadelt und darum entsorge ich den Baum über den Balkon, wenn das gerade möglich ist. Wenn das aber gerade mal nicht geht, dann trage ich ihn auch durch das Treppenhaus, aber später ist es für mich selbstverständlich, dass ich die Nadeln auffege. Wenn ich wirklich einen Termin hätte und die Nadeln nicht sofort beseitigen könnte, dann würde ich einen Zettel schreiben.

Darauf würde ich um Entschuldigung bitten und versprechen, die Nadeln direkt aufzukehren, wenn ich wieder da bin. Das würde ich dann auch sofort machen. Aber da es ja klar ist, dass die Bäume auch mal Nadeln verlieren, würde ich einen Baum gar nicht runter schaffen, wenn ich direkt danach einen Termin hätte.

Wenn ich die Hausmeisterin wäre, dann würde ich nicht einfach mit dem Kehren anfangen, es sei denn, das gehörte vertraglich geregelt zu meinen Aufgaben. Wenn das aber nicht so ist, dann würde ich auch erst mal bei dem Menschen klingeln, wenn man das orten kann und harmlos nachfragen, ob er das vielleicht nicht bemerkt hat, dass er die Nadeln verloren hat. Einfach stillschweigend würde ich die Nadeln dann nicht wegfegen wollen.

Für mich ist es selbstverständlich, die Nadelreste des Baumes schnellstmöglich selbstständig zu entfernen. Schließlich hat man ja den Dreck auch selbst verursacht, wenn man den Baum durchs Treppenhaus wuchtet und nicht (wie Barbara Ann angemerkt hat) aus dem Balkon geworfen hat um den Dreck im Treppenhaus zum umgehen.

Ich habe erst letzte Woche den Weihnachtsbaum meiner Chefin aus deren Haus entfernt und zum Straßenrand getragen, wobei ich mich auch etwas über die vielen hinterlassenen Nadeln geärgert habe. Ich habe sie dennoch schnell weggemacht, damit es auch ordentlich aussieht. Ich hätte genauso gehandelt, wenn es mein zu Hause gewesen wäre. Man fühlt sich doch direkt wohler, wenn man nicht so viel Dreck hinterlassen hat.