Müssen Schulausflüge pädagogisch sinnvoll sein?

Als ich noch in der Schule war, wurden viele Ausflüge gemacht, wobei ich manche davon als pädagogisch viel sinnvoller einstufe als andere. So wurde in der Grundschule beispielsweise häufiger mal ein Ausflug in die Natur gemacht, aber auch in den Zoo, wo uns dann verschiedenes über die Tiere dort erklärt wurde. Wir Kinder durften dann auf einer Wiese beispielsweise auch auf Entdeckungstour gehen und uns ansehen, was dort alles lebt.

Aber nicht alles fand ich wirklich sinnvoll. So fand ich einen Ausflug in der 8. Klasse in eine größere Stadt total überflüssig, weil wir da nur im Kino und anschließend nur Shoppen waren. Die Stadt war auch nicht so weit weg von meiner Schule, sodass man dafür erstens nicht hätte einen Schultag opfern müssen und zweitens hätte man da auch privat hinfahren können sofern man wollte.

Müssen Schulausflüge für euch pädagogisch sinnvoll sein? Welche Ausflüge wären für euch besonders sinnvoll und welche komplett überflüssig?

Wir hatten leider meistens eher nicht ganz so sinnvolle Ausflüge. Beispielsweise in Städte, in denen wir dann nur eine Stadtführung gemacht haben und danach machen konnten, was wir wollten. Besonders spannend oder interessant war das nicht. Ansonsten sind wir auch mal ins Kino gegangen, oft auch ins Schwimmbad, wobei wir da auch immer hingelaufen sind.

Mich haben eher so Dinge interessiert wie der KZ Besuch, den wir in der 9. oder 10. Klasse gemacht haben. Das hat thematisch zum Unterricht gepasst und das hat mich auch geprägt. Wobei ich es gar nicht immer so pädagogisch sinnvoll brauche, aber es macht schon Sinn das Unterrichtsunterstützend zu machen.

Meiner Meinung nach ist es nicht zwingend notwendig, dass ein Schulausflug von vorne bis hinten pädagogisch wertvoll ist. Man sitzt ohnehin jeden Tag von Montag bis Freitag mindestens 6 Stunden lang in der Schule und lernt, da darf ein Ausflug die Atmosphäre ruhig etwas auflockern und dazu dienen, sich etwas zu bewegen und das Gemeinschaftsgefühl der Klasse zu stärken.

Trotzdem finde ich es (unabhängig vom Lerneffekt) immer ganz gut, wenn auf dem Programm auch ein paar sinnvolle Beschäftigungen stehen. Eine Stadtführung oder ein Museumsbesuch werden einen durch das dabei erlangte Wissen nicht wirklich voranbringen, sind aber für die meisten Schüler ganz interessant, da man zumindest etwas über die unbekannte Gegend und ihre Geschichte erfährt. Anstatt also einen ganzen Tag nur ziellos in einer Stadt herumzulaufen, kann man sich durchaus auch gezielt ein paar ihrer Sehenswürdigkeiten anschauen.

Allerdings muss man nicht krampfhaft versuchen, die komplette Dauer des Ausflugs mit pädagogisch wertvollen Inhalten zu füllen. Es darf auch ruhig etwas Zeit zur freien Verfügung vorhanden sein, in der man sich selbst umschauen und für eine Beschäftigung entscheiden kann. Ebenso finde ich gemeinsame spaßige Aktivitäten wie den Besuch eines Vergnügungsparks oder ähnlichem zum Abschluss ganz schön, da man dort richtig viel Spaß mit seinen Mitschülern haben kann und sich im Nachhinein gerne an den Ausflug erinnert.

Ich finde es nicht wirklich notwendig, dass Schulausflüge komplett pädagogisch sinnvoll sind, wobei es die meisten bei uns schon waren. Wir haben Ausflüge in Museen gemacht und solche Dinge. Manchmal durften wir danach auch noch eine Weile über einen Weihnachtsmarkt gehen und das war auch ganz nett. So machen einem solche Ausflüge auch Freude und das finde ich dann auch gelungen.