Ist die Revolution auf dem Maidan gescheitert?

Wer erinnert sich nicht an die Bilder der Proteste auf dem Maidan im Dezember 2013? Trotz eisiger Kälte gingen tausende Ukrainer auf die Straße und haben dem pro russischen Präsidenten Beine gemacht und ihn nach einem Massaker zur Abdankung gezwungen. Doch seither herrscht Bürgerkrieg im Osten der Ukraine und die Krim steht unter russischer Verwaltung.

Vor allem herrschen in Kiew noch die selben Oligarchen wie vorher und einer der Ihren ist sogar an der Spitze dieses Staates. Durch den Krieg kann Poroschenko schön nach Osten zeigen und damit sehr gut begründen, warum es mit den Reformen nicht klappt und seine Kasse scheint dabei auch nicht gerade knapper zu werden. Hat diese Revolution wirklich etwas geändert? Nehmen wir im Westen nur den Krieg im Osten der Ukraine wahr und übersehen deswegen die weiter bestehende Korruption?

Die Revolution in der Ukraine ist definitiv gescheitert. Für mich ist der Begriff der Revolution in diesem Fall auch ein wenig zu hoch gegriffen. Natürlich waren viele Menschen auf der Straße, aber es gab und gibt eben auch sehr viele, die das alte System unterstützen. Letztlich haben die Menschen mit ihrem Protest dem Land keinen Gefallen getan, wie inzwischen deutlich zu sehen ist.

Jetzt von einer Revolution in der Ukraine oder auf dem Maidan zu sprechen, finde ich schon auch etwas hoch gegriffen. Wie es mit der Korruption in der Ukraine ausschaut, vermag ich auch nicht einzuschätzen. Aber eines haben diese Ereignisse vielleicht doch gebracht. Man hat Russland ganz klar aufgezeigt, dass man nicht gewillt ist, sich unter deren Gewalt zu stellen. Sonst wäre die Ukraine vielleicht auch innerhalb weniger Wochen von Russland annektiert worden.