Wie bereitet ihr euch mental auf einen Wettkampf vor?

vom 27.10.2015, 10:35 Uhr

Ein Bekannter von mir hat im vorletzten Jahr seine Leidenschaft für Lauf- und Radsport entdeckt. Nachdem er dieses Jahr bereits bei zwei verschiedenen Läufen gestartet ist und sich ein Rennrad gekauft hat, möchte er nun auch zum Schwimmtraining gehen und nächstes Jahr bei einem Triathlon starten.

Als er mir das erzählt hat, stand auch ein weiterer Kumpel von ihm dabei der meinte, es wäre vor allem ganz wichtig, dass er sich mental auf diese sportliche Herausforderung vorbereitet, weil mentales Training ein Wettbewerbsvorteil sein kann. Beispielsweise wenn man vom vielen Sport müde wird und sich dann aber selber motivieren kann weiter durchzuziehen und nicht eventuell langsamer zu werden und die Leistung zu senken.

Nun ist mein Bekannter bei seinem Ausdauertraining immer dabei positive Musik zu hören und sich selbst gut zuzureden, wenn der Körper langsam Signale der Erschöpfung sendet, und immer positive Gedanken in den Kopf zu rufen wie beispielsweise die Belohnung nach dem Sport.

Bereitet ihr euch auch mental vor, wenn ihr bei einem solchen Wettkampf antretet? Habt ihr weitere Tipps und Anregungen wie man sich mental auf einen solchen Wettkampf vorbereiten kann? Gibt es vielleicht spezielle Workshops oder ähnliches?

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» Schleiereule » Beiträge: 827 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Von einem speziellen Workshop habe ich noch nichts gehört, aber ich kann mir schon vorstellen, dass es so etwas vielleicht auch gibt. Aber als ich noch auf Wettkämpfen gestartet bin, hat unser Trainer uns auch immer mental gestärkt, damit wir möglichst gute Leistungen für unseren Verein erbringen sollten. Da ging es dann auch darum, an etwas schönes zu denken, wie die Feier nach dem hoffentlich erfolgreichen Abschneiden.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Je nachdem welchen Sport man ausübt gibt es natürlich auch unterschiedliche Arten der psychischen Vorbereitung, beziehungsweise ist nicht jede davon für jede Art des Wettkampfs gleichermaßen sinnvoll. Ein Skispringer wird sich in der Regel anders auf einen Wettkampf vorbereiten als ein Sprinter. Ersterer ist in sich gekehrt, geht den Sprung und seine Bewegungsabläufe immer wieder Schritt für Schritt in seinen Gedanken durch. Sprinter feuern sich oftmals schon mental in Gedanken an. Ausnahmen, bei denen diese Rolle beispielsweise gewechselt werden, bestätigen natürlich die Regel.

Zudem hat jeder Athlet seine ganze eigenen Tipps und Abläufe vor einem Wettkampf, mit denen er sich mental auf diesen einstellt. Deshalb finde ich auch, dass es sehr wichtig ist, die Mittel und Wege zu finden, mit denen man sich persönlich am besten vorbereiten und auf den Wettkampf einstellen kann. Da macht es dann auch nichts, wenn man weniger auf die bekannten psychischen Vorbereitungsmittel zurückgreift wenn man dafür etwas gefunden hat, dass für einen selbst einfach besser funktioniert.

Wenn ich beispielsweise einen Kampf im Amateurboxen haben, was ungefähr zwei Mal im Jahr der Fall ist, möchte ich drei bis vier Stunden vor dem Kampf absolute Ruhe haben. Ich versuche dann bestmöglich, mich in eine gleichermaßen konzentrierte wie aggressive Stimmung zu versetzen. Wichtig ist dabei, dass man eben nicht zu aggressiv oder geladen ist, weil man ansonsten die Konzentration vernachlässigt und Fehler macht. Auf der anderen Seite muss man auch mit einem gesunden Maß an Aggressivität und Einsatzbereitschaft in den Ring steigen, weil man ansonsten auch auf die Bretter geschickt wird.

Freunde von mir stellen sich dann irgendwelche Szenen vor, die sie wütend machen. Andere widmen den Kampf einem verstorbenen Menschen, der ihnen sehr am Herzen gelegen ist, um eine weitere Art inneren Ansporn aufzubauen. Das alles läuft einzig im Kopf an, aber die richtige Einstellung, beziehungsweise mentale Vorbereitung, entscheidet eben in vielen Fällen auch über Sieg oder Niederlage und sollte deshalb nicht unterschätzt werden.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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