Abgeschlossene Serien mit nur einer Staffel schauen?
Ich liebe Serien, wobei ich auch schon viele Serien fertig geschaut habe, so dass ich immer auf der Suche nach etwas Neuem bin. Eine Freundin hat mir nun die Serie "Harper's Island" vorgeschlagen, welche ich zwischendurch innerhalb von wenigen Tagen schauen könnte. Immerhin hat die Serie nur eine Staffel mit dreizehn Folgen, ist in sich aber wohl abgeschlossen.
Ich muss sagen, dass ich noch nie eine Serie mit nur einer Staffel gesehen habe, wobei ich mir das auch nicht so recht vorstellen kann. Meine Freundin meinte jedoch, dass die Serie einfach wie ein langer Film und daher ideal für zwischendurch wäre. Habt ihr schon abgeschlossene Serien geschaut, die nur eine Staffel hatten? Wäre das etwas für euch oder braucht ihr mehr Staffeln?
Es gibt ja auch ganz viel Miniserien, von denen auch nie mehr geplant war als ein paar Folgen. Meist sind es vier oder sechs. Natürlich ist es schade, wenn man die Serie gerne schaut, wenn sie dann so schnell schon wieder vorbei ist.
Aber oft ist das auch eine große Stärke solcher Serien. Die Handlungsstränge sind viel geradliniger und nicht so ausufernd. Es gibt ja - das andere Extrem - Serien, die so gut laufen, dass sich die Drehbuchautoren immer weiter irgendetwas aus den Fingern saugen müssen und oft leiden die Serien dann auch darunter.
Dann werden immer neue Zwists ersonnen, Parallelhandlungen und neue Intrigen. Manchmal wird das richtig zäh, die Serie findet kein Ende und verstrickt sich in immer unrealistischeren Handlungen.
Revenge beispielsweise. Die erste Staffel war noch ziemlich gut. Die Handlung ging zügig voran, es war spannend. In den weiteren Staffeln wurde es allerdings ganz schön abstrus.
Es ist ja oft so, dass sich die Produzenten oder Drehbuchautoren eben eine Handlung für eine Staffel ausdenken. Wenn die Serie dann in Produktion geht, wird erst gegen Mitte oder Ende der Ausstrahlung der ersten Staffel entschieden, ob eine zweite Staffel gedreht wird. Und dann muss man sich eine Handlung für eine weitere Staffel ausdenken.
Bei einer Staffel oder einer Miniserie schließt sich ganz schnell der Kreis. Ohne Schnörkel und Umwege. Ohne so sehr auf die Quoten zu achten. Das merkt man den Serien an. Daher schaue ich solche Serien ganz gern.
Ich finde es eigentlich sogar sehr angenehm, wenn Serien nicht allzu viele Staffeln haben. Zugegebenermaßen fällt mir gerade keine einzige Realserie mit nur einer Staffel ein, aber bei Animes schaue ich beispielsweise öfter sogar bevorzugt diejenigen, die nach zwölf oder dreizehn Folgen komplett abgeschlossen sind. Diese schaffe ich auch in Phasen mit wenig Freizeit ohne zu lange Unterbrechung und vermeide damit, dass ich ständig Serien abbreche, weil ich nicht mehr weiß, wo ich stehengeblieben war.
Die kürzesten Realserien, die ich selbst gesehen habe, waren "Pushing Daisies" und "Eli Stone", die beide nach nur zwei Staffeln aufgrund schlechter Einschaltquoten abgesetzt wurden. Ich fand es zwar sehr schade, da die Handlung am Ende der zweiten Staffel irgendwie unvollständig wirkte und zu abrupt zu einem nicht ganz zufriedenstellenden Ende kam, aber andererseits war dafür jede Folge davor ein Genuss und hat mich sehr gut unterhalten. Eben weil die Serien so kurz waren, hat man richtig gemerkt, dass in den Drehbüchern noch sehr viel kreatives Potential gesteckt hat und nie groß Langeweile aufkam.
Bei vielen Serien, die schon gefühlte Ewigkeiten laufen und teilweise acht und mehr Staffeln haben, hatte ich - wie Bienenkönigin auch - den Eindruck, dass diese künstlich in die Länge gezogen wurden, um den Fans mehr und mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Handlung hatte dann irgendwann kein sinnvolles Konzept mehr, die Charaktere wurden wahllos quer untereinander verkuppelt oder gegen eine teilweise ganz neue Besetzung ausgetauscht, die Witze haben sich wiederholt und ihren ursprünglichen Charme verloren. Nicht wenige Serien habe ich deswegen sogar abgebrochen oder zumindest nicht mehr mit so viel Freude weiterverfolgt.
Von daher würde ich mir Miniserien mit nur einer Staffel eigentlich ganz gerne anschauen. Natürlich kann ich mir vorstellen, dass man in weniger Folgen auch nicht ganz so eine tiefe charakterliche Entwicklung und emotionale Bindung aufbauen kann, aber solange die Geschichte spannend und gut umgesetzt ist, würde mir eine solche Serie sicherlich gefallen.
Mir ist das egal, wie lang eine Serie ist, solange sie gut und ansprechend ist. Natürlich ist es schade, wenn eine Serie nur wenige Folgen hat und damit viel zu schnell zu Ende ist. Ich kenne einige Serien, wo ich mir eine deutliche Verlängerung gewünscht hätte und es hinterher schade fand, dass die Serien nur so kurz waren und die Produktion nach so kurzer Zeit schon eingestellt worden war. Aber so ist das Leben nun mal. Es gibt ja noch andere Serien, die man dafür schauen kann, schließlich ist keine Sendung unendlich.
Bei anderen Serien bedauere ich es eher, dass sie zu lang sind. Scrubs beispielsweise. Ich finde, dass die Serie zum Ende hin total ausgelutscht war und ich fand es auch voll daneben, dass JD durch diese Frau ersetzt wurde und sie ihn versucht hat unbewusst nachzumachen, also mit den Selbstgesprächen und Phantasien und so. Das war für mich eher ein billiger Abklatsch und total uninteressant.
Es ist eben schwierig, die goldene Mitte zu finden, dass eine Serie weder zu kurz noch zu lang ist, weil beides irgendwann doof sein kann.
Wenn die entsprechende Serie nach einer Staffel immerhin in ihrer Handlung abgeschlossen ist, hätte ich auch nichts dagegen, mir eine solche Serie anzuschauen. Immerhin dauern die Folgen dann ja oftmals mindestens eine halbe Stunde, meistens aber sogar eine dreiviertel oder ganze Stunde, wenn nicht sogar eineinhalb Stunden. Das reicht meiner Meinung nach schon aus, um eine Handlung gut voranzubringen. Gleichzeitig ist das Geschehen, die Charaktere und deren Entwicklung dann auch meist stimmiger und besser nachvollziehbar als bei Serien, die über 10 oder sogar noch mehr Staffeln hinweg gehen.
Was ich allerdings aus nachvollziehbaren Gründen weniger gut finde: Wenn eine Serie nach einer Staffel überraschend eingestellt wird. Meist muss dann noch schnell ein möglichst stimmiges Ende her, was aber nur in den seltensten Fällen wirklich funktioniert. Es bleiben einfach zu viele Fragen offen, man ist mit dem Ausgang der Geschichte nicht wirklich zufrieden. Als ein solches Beispiel fällt mir die Fox-Serie Firefly ein, die nach der ersten Staffel direkt wieder abgesetzt wurde, weil sie nicht die erhofften Einschaltquoten erzielen konnte.
Wenn mich eine Serie interessieren könnte warte ich deshalb inzwischen, ob sie auch fortgesetzt oder zumindest zu einem stimmigen Ende gebracht wird. Ich habe nämlich ehrlich gesagt wenig Lust, mit einer Serie anzufangen, deren Ende mich dann mehr oder weniger ratlos zurücklässt oder dieses gar nicht wirklich vorhanden ist, weil die Serie frühzeitig abgesetzt und beendet werden musste.
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