Sich auf falsche Informationen aus dem Internet verlassen?

vom 13.01.2016, 17:15 Uhr

Wenn ich nach Informationen suche, auf die ich mich wirklich verlassen muss, dann nutze ich in der Regel nicht das Internet dafür, sondern greife auf Bücher zurück. Gerade dann, wenn ich Informationen für mein Studium gebraucht habe, habe ich lieber in der Bibliothek nach Büchern geschaut. Wenn ich auf das Internet zurückgegriffen habe, dann habe ich nur Seiten genutzt, von denen ich mir hundertprozentig sicher war, dass ich mich auf die Informationen verlassen kann. Das waren beispielsweise Seiten, die Dozenten selbst empfohlen haben.

Wenn man im Internet nach Informationen sucht, kann es natürlich immer sein, dass man auf falsche Informationen trifft. Gerade Wikipedia sollte man beispielsweise immer kritisch sehen, da quasi jeder da etwas verändern und rein schreiben kann. Habt ihr euch schon einmal versehentlich auf falsche Informationen aus dem Internet verlassen, wobei das negative Folgen für euch hatte?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Im Internet kann jeder schreiben und das weiß ich auch. Deswegen schaue ich schon noch mal bei anderen Quellen ob die Information auch stimmt oder lese auf mehreren Seiten, wobei ich generell kein Wikipedia nutze. Ich verlasse mich da lieber auf seriösere Seiten.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Als ich noch in der Oberstufe war, hatte ich mal einen Religionslehrer, der ständig Seiten aus Wikipedia ausgedruckt und verteilt hatte und das quasi als "allwissendes Standardwerk" verkauft hat. Egal was gefragt wurde, er verwies auf Wikipedia. Da ich damals noch nicht so die Ahnung von Internet und solchen Sachen hatte, dachte ich natürlich, dass die Quelle seriös ist. Warum sonst sollte ein Lehrer so viel daraus zitieren und verbreiten?

Schließlich musste ich mal ein Referat in einem anderen Fach halten, wobei ich mehrere Quellen hatte, aber eben auch Wikipedia. Es ging damals um die Kuba-Krise, das weiß ich noch. Jedenfalls waren interessanterweise die Informationen aus Wikipedia faktisch falsch, was der Lehrer nach dem Referat auch so gesagt hatte. Seitdem traue ich diese Seite auch nicht mehr, weil ich daraus gelernt habe. Wissenschaftlich ist es sowieso nicht sehr angesehen, wenn man Wikipedia als Quelle benutzt, das wirkt unseriös und unprofessionell.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Mein Studium habe ich im Prinzip ausschließlich mit Hilfe von gedruckter Fachliteratur aus der entsprechenden Bibliothek bestritten. Informationen, die ich dort nicht gefunden habe, konnte ich dann auf speziellen Seiten nachlesen, die sich aber auch ausschließlich mit themenrelevanten oder -nahen Dingen beschäftigt haben, weswegen eine entsprechende Expertise dahintersteckte.

Teilweise wurden die entsprechenden Websites auch von irgendwelchen Berufsverbänden betrieben oder zumindest gefördert. Viele davon wurden direkt in den Studienunterlagen oder von den Dozenten beworben, sodass wir gar nicht anzweifeln mussten, ob diese Quellen nun verlässlich sind oder möglicherweise eben nicht. Ich könnte mich auch nicht daran erinnern, dabei jemals auf eine Information gestoßen zu sein, welche sich im Nachhinein als falsch erwiesen hat.

Wenn ich ansonsten privat im Internet unterwegs bin und mich zu irgendwelchen Themen informieren möchte, dann schaue ich natürlich schon genauer hin, wer diesen Artikel verfasst hat, wo er erschienen ist und ob diese Quelle denn dann auch einen seriösen Ruf hat. Gerade was verschiedene Nachrichten(lagen) angeht informiere ich mich gerne an verschiedenen Stellen, da eine gewisse politische Beeinflussung und Ausrichtung natürlich immer vorhanden ist.

Wissentlich bin ich bislang jedenfalls noch keinen Falschinformationen erlegen, die wichtig oder bedeutend gewesen wären. Es ist mir schon einmal passiert, dass ich am 1. April nicht daran gedacht hatte, dass eben 1. April ist, und ich dann auch auf den Scherz einer recht großen deutschen Online-Zeitung hereingefallen bin. Das war aber so ziemlich das erste und einzige Mal, dass ich (bewusst) auf eine Falschinformation im Internet hereingefallen bin.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Als ich anfing zu studieren, steckte das Internet noch in den Kinderschuhen und war für mich kaum zu brauchen. Ich habe also noch ganz herkömmlich aus Büchern gelernt, ganz ohne Internet. Und wohl eine der wichtigsten Lehren in meinem Studium war, dass auch Bücher nicht verlässlich sind. Da ich eine Geisteswissenschaft studiert habe, wo es nicht nur richtig oder falsch gibt, sondern viele Theorien, verbreitet dort jeder Autor eben nur seine Theorie und stellt die anderen als falsch dar oder unterschlägt sie ganz.

Ich habe deshalb schon im Studium gelernt, zu einem Thema immer mehrere Quellen zu durchforsten und mir klar zu machen, wer sie verfasst hat und welche Eigeninteressen er damit verfolgen könnte. Und so gehe ich heute auch mit dem Internet um. Auch hier kann jeder etwas schreiben und behaupten, es sei die einzige richtige Wahrheit. Aber wie bei den Büchern muss es nicht so sein.

Selbst bei wissenschaftlichen Studien muss man oft darauf schauen, wer der Geldgeber der Studie war. Oder man muss sich die Umstände ansehen, die zu den Ergebnissen geführt haben. Dabei kann man dann oft schon mit ein bisschen Logik erkennen, dass die Untersuchungsergebnisse fehlerhaft sind. Ich denke da etwa an den angeblich so unheimlich eisenhaltigen Spinat oder auch die Annahme, dass Salz für Bluthochdruck verantwortlich sei, weil Salz eben Wasser anziehe. Erst neuerdings hat man festgestellt, dass dies überhaupt nicht stimmt und allerhöchstens auf eine Gruppe der Bluthochdruckpatienten zutrifft. Vorher war nie eine Studie gemacht worden - man ging einfach nur davon aus.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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