Angaben über den Partner für eine Psychologiestudie machen?

Ich war heute in der Klinik, in der ich mein Kind zur Welt bringen möchte. Dort war eine Psychologin, die eine Studie machen wollte mit Schwangeren zum seelischen Zustand vor und nach der Geburt. Es ging darum, ob man seelische Probleme nach der Geburt vielleicht irgendwie vorher verhindern kann.

Deswegen wurde man zwar anonym befragt, aber letztendlich gibt man ja doch einiges preis. So musste man beispielsweise auch angeben, wie es um die Beziehung steht. Mein Mann saß zwar neben mir, sollte aber für die Zeit wegschauen, was er auch gemacht hat. Natürlich bin ich wahrheitsmäßig sehr verliebt in ihn, er unterstützt mich super und so habe ich die Beziehung zu ihm überall mit Bestnoten bewertet, weil ich es eben so empfinde, aber ich kann mir schon vorstellen, dass es ein blödes Gefühl ist, wenn die Frau dann ankreuzt, das eben alles nicht so toll ist. Würdet ihr so eine Studie mitmachen, wenn es gerade beziehungstechnisch nicht läuft oder schlechte Angaben über den Partner machen müsstet?

Ich denke schon, dass ich da ehrlich wäre. Denn schließlich geht es hier um eine Studie und darum, ob psychische Probleme (möglicherweise Wochenbettdepressionen) sich vorher durch Indizien ankündigen können. Da bringt es ja nichts, wenn man da alles schön redet und sein Leben absolut utopisch darstellt, wenn es hinterher nicht so ist und man möglicherweise deswegen psychisch und emotional nach der Geburt abstürzt, weil einem der Halt fehlt.

Ich finde, nur wenn man ehrliche Angaben in dieser Studie macht, können die Forscher auch was sinnvolles (und hoffentlich repräsentatives) herausfinden und so kann man vielleicht zukünftigen Frauen helfen, bevor sie in eine Wochenbettdepression abrutschen. Denn in so einem Fall leidet ja auch das Kind darunter, wenn die Mutter sich kaum kümmern kann.