Freunde reagieren nach Tod der Katze sehr merkwürdig

vom 27.10.2009, 12:24 Uhr

Ich liebe meine Tiere auch alle und sie sind eigentlich wie Familienmitglieder für mich, allerdings hat für mich ein Tier auch einen etwas geringeren Stellenwert als ein Mensch. Zusammenhalt mit der eigenen Rasse, würde ich mal sagen. ;)

Dennoch kann ich die Beiden verstehen. Für mich klingt es, als ob das Tier für sie wie ein eigenes Kind war. Und Eltern, die ihre Kinder verlieren, reagieren oftmals auch sehr stark emotional und sind wochenlang nicht ansprechbar.

Ich kann Deinen Standpunkt natürlich auch nachvollziehen, dass Ihr Euch vor den Kopf gestoßen fühlt. Aber Du musst dich einfach mal versuchen, in sie hineinzuversetzen. Jeder Mensch ist anders und reagiert anders und es wäre nicht schlecht, wenn Ihr einfach versucht wenigstens ein wenig Verständnis für sie aufzubringen, wenn es noch so schwer fällt und unverständlich scheint.

Lasst ihnen einfach ein wenig Zeit, alles zu verarbeiten und geht dann vielleicht mal auf sie zu und versucht, euch mal auszusprechen. Das sollte helfen, denke ich. Ihre Reaktion ging jedenfalls sehr wahrscheinlich nicht gegen Euch persönlich. Sie sind wahrscheinlich einfach mit ihrer Trauer überfordert.

» Ashyja » Beiträge: 101 » Talkpoints: 1,54 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann deine Freunde überhaupt nicht verstehen, Tierliebe hin oder her, es gibt Grenzen und so dermaßen niedergeschlagen zu sein, habe ich bis jetzt in meinem Leben noch nirgends erlebt. Ich kann mir nur vorstellen, dass die Katze in deren Leben irgendeine zentrale Rolle eingenommen hat, weil bei der Beziehung von den beiden irgendetwas fehlt > Katze reingesetzt und fertig.

Ich glaube, wenn Menschen so empfindlich (eigentlich schon überreagieren) reagieren sollte man es dementsprechend auch behandeln, auch wenn es für mich keine große Sache wäre und ich mir mehr Gedanken machen würde, wo ich die Katze jetzt am besten und vor allem am preisgünstigsten entsorgen kann sollte man die Gefühle anderer respektieren, egal was man selber darüber denkt.

Mein Rat: lass die beiden ersteinmal in Ruhe, kündige aber auf keinen Fall die Freundschaft, ruf die beiden an und biete denen deine Schulter zum ausweinen an (über das Telefon) und zeig ihnen, dass du für sie da bist und zeig Mitgefühl und dann kann man nur noch hoffen, dass sie in sehr absehbarer Zeit über den Todesfall ihrer Katze hinweg sind.

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» psych3000 » Beiträge: 44 » Talkpoints: 0,88 »


Etwas merkwürdig finde ich das schon. Jedoch weiß man manchmal nicht genau was dahinter steht. Vielleicht haben sie sich die Katze geholt anstelle eins Kindes weil einer der beiden zeugungsunfähig ist. Vielleicht verbinden sie das Ereignis auch mit einem anderen (menschlichen) Verlust den sie erlitten haben, der vielleicht unverarbeitet geblieben ist. Es ist schwierig da jetzt etwas zu sagen, ohne das man die Leute auch nur annähernd kennt.

Ihr habt jetzt mehrere Möglichkeiten zu handeln. Entweder ihr schreibt sie als "Freaks" ab oder ihr fragt einfach mal nach, wie es kommt, dass dieser Verlust sie so extrem mitnimmt. Ich weiß ja nicht wie eng ihr miteinander verbunden seid. `

Auch ich hab eine Freundin, die ihre Katzen unendlich liebt. Als eine von ihnen, es sind ganze sechs Katzen, hat sie sich eine Woche krank schreiben lassen un hat nur geweint. Es war unglaublich, aber ich habe beschlossen ihr beizustehen. Denn schließlich haben wir alle unsere Macken und Eigenheiten.

» zwetok999 » Beiträge: 110 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde das Verhalten deiner Freunde ehrlich gesagt auch mehr als nur merkwürdig. Ich kann absolut verstehen, dass man sehr traurig ist, wenn die eigenen Haustiere sterben, wobei ich es dennoch nicht verstehen kann, weshalb man sich dann direkt so eigenartig verhält. Ich meine, es sollte doch selbstverständlich sein, euch am Telefon zu sagen, wer denn überhaupt gestorben ist. Euch in dem Glauben zu lassen, seine eigene Freundin könnte womöglich gestorben sein, finde ich doch wirklich sehr heftig. Auch wenn es vielleicht schwer fällt, über den Tod des Haustieres zu sprechen, so muss man das doch sagen.

Ich kann gut verstehen, dass ihr eure Freunde da nicht bedrängen wolltet und deshalb nicht nachgefragt habt. Allerdings geht es doch wirklich nicht, dass ihr euch tagelang Gedanken und Sorgen macht, dass deine Freundin gestorben sein könnte, während es "nur" die Katze ist. Ich muss sagen, dass ich da auch ein wenig sauer wäre, weil man sich da natürlich völlig umsonst schlimme Sorgen macht und womöglich viele schlaflose Nächte hat.

Als mein Zwergkaninchen damals verstorben ist, ging es mir auch zwei Wochen richtig schlecht und ich war sehr traurig und hatte keine Lust auf nichts. Dennoch musste das Leben normal weiter gehen und ich bin natürlich auch zur Arbeit und zur Uni gegangen. Ich habe meinen Mitmenschen dann einfach erklärt, warum es mir nicht so gut geht und dann auch gesagt, dass ich ein wenig für mich sein möchte, was auch jeder verstanden hat. Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, einfach zu schweigen oder nur von einem Todesfall zu sprechen.

Ich kann auf jeden Fall verstehen, dass man in solchen Fällen nicht gut drauf ist, wobei ich es nicht verstehen kann, weshalb eure Freunde sich da so dreist gegenüber euch verhalten. Ich denke, dass ich mich da auch erst einmal nicht mehr melden und abwarten würde, bis dann wieder etwas von ihnen kommt.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Dann will ich auch noch eine Spekulation in den Raum werfen. Du schreibst, dass es nur eine Katze gewesen ist und diese deiner Meinung nach zu sehr verhätschelt und vermenschlicht wurde. Es kann auch sein, dass die beiden deine/eure Einstellung ihrer Katzenliebe gegenüber gespürt haben. Vielleicht ist da auch schon der ein oder andere Spruch gefallen. Gut möglich, dass die denken ihr könntet das eh nicht verstehen oder würdet deren Trauern nicht ernst nehmen können.

Jeder Mensch reagiert eben anders auf einen Verlust. Wir hatten auch eine Kollegin, die aufgrund des Todes ihres Hundes 2 Wochen nicht zur Arbeit kommen konnte. Die Kollegin hat den Hund fast 10 Jahre lang gehabt und selber gesagt, dass er für sie wie ein Baby ist. Ja, sie ist kinderlos gewesen. Dies und die Tatsache, dass es nicht ihre eigene Entscheidung gewesen ist, hat dazu geführt, dass sich alles nur um den Hund gedreht hat. So jemanden trifft der Tot wie ein Schlag mit dem Hammer.

Ich würde den beiden auch einfach nur Zeit lassen. Wenn den beiden auch etwas an eurer Freundschaft liegt, werden die sich melden sobald es ihnen wieder besser geht.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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