Reisetipp: Kota Kinabalu (Sabah, Malaysian Borneo)

vom 31.05.2010, 19:50 Uhr

Wie schon in einigen anderen Threads erwähnt, habe ich erst kürzlich anderthalb Monate auf Borneo direkt am Äquator im malaysischen Teil Sabah zugebracht. Den größten Teil dieser Zeil habe ich in Sabahs Hauptstadt, Kota Kinabalu, verbracht und kann sie somit allen Weltenbummlern als absolut sehenswert empfehlen. Geschlafen habe ich die Zeit über im Borneo Backpackers, einem schnuckeligen kleinen Hostel ganz nah an der Innenstadt, sehr zentral gelegen, mit kostenlosem Internet und kostenlosem Frühstück.

Kota Kinabalu hat einen sehr attraktiven Hafen, die blutroten Sonnenuntergänge sind absolut traumhaft. Außerdem findet jede Nacht ein Nachtmarkt direkt am Wasser statt, auf dem man malaysische Spezialitäten genießen kann, wie Nasi oder Mee Goreng, Satay oder auch frische Kokosnüsse zum Austrinken mit dem Strohhalm. Jeden Sonntag findet auf der Jalan Gaya außerdem ein riesiger, lebhafter Markt statt, auf dem von Sonnenbrillen über malaysische Holzschnitzereien bis hin zu Hunden und Hühnern wirklich alles zu finden ist. Allerdings sollte man hier wirklich mit Taschendieben aufpassen, die es besonders auf Touristen abgesehen haben, mir wurde mein Portemonnaie inklusive Führerschein, Personalausweis und anderen wichtigen Unterlagen auf dem Sonntagsmarkt in Kota Kinabalu entwendet.

Die Hauptattraktion Kota Kinabalus ist wohl der riesige Nationalpark, der sich sozusagen direkt vor der Haustür befindet. Es ist ein Marinepark, der Tunku Abdul Rahman Nationalpark, er besteht aus fünf verschiedenen Inseln, von denen die kleinste nur so groß wie ein Fußballfeld ist. Man kann diese Inseln alle durch ein Inselhoppingticket an einem Tag besuchen oder sich schön Zeit für jede Insel nehmen. Sie hören auf den klanghaften Namen Manukan, Sapi, Sulug, Gaya und Mamutik. Jede von ihnen besteht aus einem Teil von Regenwald, den man erkunden kann, allerdings sollte man auf tropische Riesenspinnen aufpassen.

Die Inseln bieten eine Supergelegenheit zum Abkühlen in der tropischen Hitze, da Kota Kinabalu selbst keine Strände hat. Der Nationalpark ist auch beliebtes Wochenendsausflugsziel für malaysische Familien. Die Wasser sind kristallklar und türkis, man kann wundervoll schnorcheln und die faszinierende, schillernde Unterwasserwelt vom Bootssteg aus beobachten. Es ist genau so, wie man sich eine Trauminsel in den Tropen vorstellt.

Auf Sapi findet sich noch dazu einige Riesenwarane, die überhaupt keine Scheu vor den Menschen haben und sich im Gegenteil gerne von ihnen füttern lassen. Allerdings gilt auch auf den fünf Inseln wieder: Vorsicht vor den Taschendieben! Auch die Fahrt zu den Inseln ist Abenteuer pur. Ich würde die sogenannten Speedboote am ehesten mit einer schwimmenden Parkbank vergleichen. Es ist der Wahnsinn, dass solche Gefährte überhaupt zugelassen sind. Aber irgendwie kommt man wundersamer weise doch immer an.

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» koeniglich » Beiträge: 370 » Talkpoints: 0,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Inzwischen hat sich dort ein wenig geändert, denn mittlerweile kann man sich vor lauter Touristen kaum noch auf einem Fleck umdrehen, um nicht mit einem Touristen zusammenzustoßen. Soll heißen: Der Massentourismus ist leider auch in Kota Kinabalu angekommen, was keine wirklich gute Sache für jene Reisende ist, die sich auf eine ruhige Zeit dort gefreut haben. Jedenfalls berichtete mir das ein guter Freund, welcher erst Anfang des vergangenen Jahres dort war und die Gegend auch noch kannte, als sie noch nicht von Touristenmassen überlaufen wurde.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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