Urlaub: Zelten mit Kindern in Harlesiel

Nun habe ich endlich mal Zeit, von unserem Campingurlaub an der Nordsee zu berichten.

Da mein Mann leider arbeiten musste, bin ich mit meinen 3 Kindern (2 x 5 Jahre, und 11 Jahre) alleine in den Urlaub gefahren. Das Abenteuer begann schon, alles Zeug in einen VW Golf einzuladen. Wir hatten 2 Igluzelte, 3 Schlafsäcke, 4 Wolldecken, 4 Isomatten, eine Kühlbox und einen Campingstuhl mit. Dann muss man natürlich an das Küchenzeug denken, wie Gaskocher, Teller, Tassen, Besteck, Spüllappen, Dosenöffner, Schneebesen, Töpfe, etc. So im Nachhinein bin ich der Meinung, das wir die Hälfte zu Hause hätten lassen können, weil wir es gar nicht gebraucht haben.

Genauso mit den Anziehsachen für die Kinder, über die Hälfte der Sachen brauchten wir gar nicht. Aber ich war der Meinung, das das alles wichtig ist. Dafür hatte ich zuwenig für mich mit, zumindest wäre ein warmer Pulli und eine Jacke noch sinnvoll für mich gewesen. Auch bei den Kosmetiksachen hatte ich viel zu viel eingepackt, aber man ist ja als Frau bekannt dafür, das die immer etwas mehr brauchen.

Nach dem wir dann schon oben an der Küste angekommen waren, sind wir direkt auf dem ersten Campingplatz geblieben, das war in Harlesiel. Ich hatte nämlich keine Lust, noch länger bei brütender Hitze rumzufahren. Nach der Anmeldung haben wir unsere Zelte aufgebaut, und dann begann der eigentliche Urlaub, endlich.

Die Mädels haben ihren Bikini angezogen, Sohni die Badehose, alle noch schön eingecremt, damits keinen Sonnenbrand gibt, und dann auf zum Strand. Es gibt direkt am Strand ein kleines Meerwasserfreibad, wo man nicht noch extra Eintritt bezahlen muss, das fand ich ganz praktisch. Denn es war sehr heiß an dem Tag, also sind wir alle dort rein gegangen. Meine Kinder hatten dort ihre erste Erfahrung mit Salzwasser, meinen Mädels hat es nichts ausgemacht, aber mein Sohn wollte dann doch lieber Fußball spielen. Nach fast 3 Stunden dort im Freibad sind wir dann endlich mal zum Meer gegangen, es waren nur etwa 2 Minuten Fußweg. Im Meer haben wir dann auch noch alle etwas geplanscht. Auf dem Weg zum Zelt mussten wir dann noch einen Stop am Kinderspielplatz einlegen, leider Als wir endlich am Zelt waren, gab es für alle Obst und Kekse.

Dann mussten wir ja noch Duschen gehen, also im Auto erst mal gewühlt, bis wir mit 2 Tüten voll zu den Duschen sind. Die Duschen, Waschräume und Toiletten sind in weißen Containern untergebracht, und waren nur eine Minute Fußweg von unserem Zelt entfernt. Die Duschen waren so Einzelkabinen, und für einen Erwachsenen mit 2 Kindern defintiv zu klein. Saubergemacht wurden die Duschen 2 mal am Tag, einmal morgens und dann noch mal nachmittags. Geöffnet waren die Duschen bis 22.00 Uhr. Das einzig Blöde war, das Kinder unter 6 Jahren nur mit Begleitung auf die Toiletten durften, meine Mädels waren ja erst 5 Jahre alt. Aber nach dem zweiten Tag sind sie dann auch alleine auf die Toilette gegangen. Zum Glück mussten sie Nachts nicht auf die Toilette, denn da hätte ich wohl mitgehen müssen.

Am nächsten Morgen sind wir erst mal einkaufen gefahren, und haben unterwegs etwas zum Frühstücken gekauft. Dann gings natürlich wieder an den Strand, und auch ins Meerwasserfreibad. Zum Glück gab es auf dem Campingplatz einen Küchencontainer, mit 4 Kochplätzen, und Spülen zum sauber machen des Geschirrs. Auch einen Kühlschrank gab es dort, dort haben wir dann unsere wenigen Lebensmittel reingelegt. Abends gab es dann Raviolis für alle.

Im allgemeinen hat mir der erste Urlaub mit Zelt und Kindern sehr gut gefallen, der Ort, Campingplatz und Strand waren sehr schön, und wir waren fast nur am Strand oder im Wasser. Natürlich war es auch anstrengend, besonders wenn man alleine mit Kindern fährt. Falls ich noch mal zelten fahren sollte, dann auf jeden Fall mit einem größeren Zelt, und einen Tisch und Stühle möchte ich noch haben. Bezahlt haben wir pro Tag für alles, also Campingplatz und Kurtaxe, etwa 30 Euro für uns alle.

Ich denke das Gebotene ist so ziemlich das, was man für 30€ auch erwarten darf - nicht mehr und nicht weniger. Ich war übers Wochenende schon einmal mit den Kindern zelten als meine Partnerin ebenfalls arbeiten musste und kann einige deiner Erfahrungen deshalb sehr gut nachvollziehen und bestätigen. Meiner Meinung nach ist ein Campingurlaub als Alleinerziehende/r aber sogar sehr gut geeignet, da man eben mehr oder weniger alles beisammen hat.