Besuch im Senckenbergmuseum in Frankfurt am Main

vom 07.08.2009, 20:04 Uhr

Hallo,

Am zweiten Tag meiner Reise besuchte ich das Senckenbergmuseum in Frankfurt am Main.

Es gilt gemeinsam mit dem Naturkundemuseum in Berlin als das größte Naturkundemuseum in Deutschland überhaupt. Bekannt ist es besonders für seine Vielzahl von Dinosaurier-Skeletten, es hat allerdings auch eine sehr große und schöne Mineralienkammer und eine Vielzahl von Fossilien gibt es dort ebenfalls zu sehen. Die für naturkundliche Museen nahezu obligatorischen ausgestopften oder flüssig konservierten toten Tiere gibt es dort natürlich auch.

Oft wird danach gefragt, ob ein Museum kinderfreundlich sei. Abgesehen davon, dass ich mir nicht sicher bin, ob tote Tiere besonders kinderfreundlich sind, ob nun eingelegt oder ausgestopft, so denke ich doch, dass das Senckenbergmuseum viele spezielle Exponate für Kinder besitzt, was es zu einem kinderfreundlichen Museum macht. So gibt es beispielsweise Nachbildungen bekannter, wertvoller Fossilien, die offen herumliegen, ohne Glasvitrine, die Kinder auch anfassen dürfen. In der Halle mit den Skeletten der Dinosaurier steht auch ein Lebendmodell eines Dinosauriers, das Kinder nach Belieben anfassen dürfen. Solche Exponate gibt es so einige in allen Abteilungen des Museums. Außerdem gibt es in den meisten Räumen Sitzbänke, sodass Kinder, die nicht so lange stehen oder laufen können, sich auch regelmäßig hinsetzen können, wenn ihnen die Beine oder Füße schmerzen. Dies ist natürlich auch für ältere Menschen, die nicht mehr so lange stehen und laufen können, sehr praktisch.

Besonders gut haben mir im Senckenbergmuseum, das zur Leibniz-Gemeinschaft gehört, die zahlreichen Fossilien gefallen. Viele Fossilien aus Messel, wie beispielsweise einige Exemplare der "Urpferdchen", sind dort zu sehen, außerdem zahlreiche Stücke aus dem Solnhofener Plattenkalk. Dort wurde beispielsweise der weltbekannte Urvogel Archaeopteryx gefunden. Es finden sich daneben viele Exponate sehr großer fossiler Fische, ansonsten auch noch all die anderen, "üblichen" Fossilien: Ammoniten, Trilobiten, Brachiopoden, und so weiter. Gerade für Fossiliensammler ist das sicherlich schön anzusehen.

Etwas seltsam fand ich eine Vitrine im Bereich über die Geschichte des Menschen, in der man verschiedene präparierte Schädel sah, und außerdem einen originalen Schrumpfkopf. Das war einerseits sehr interessant, gleichzeitig könnte ich mir aber schon vorstellen, dass Kinder und empfindlichere Erwachsene dadurch sehr verschreckt werden könnten.

Das Senckenbergmuseum hat übrigens auch einen Cafebereich, in dem man zwischen Fossilien an den Wänden Getränke und kleinere Imbisse zu sich nehmen kann. Toiletten sind im ganzen Haus recht großzügig verteilt. ;)

Am Ein- und Ausgang gibt es dann auch noch einen Shop, in dem man Souvenirs kaufen kann, von Kinderspielzeug mit naturwissenschaftlichem Bezug, bis hin zu Fossilien und geschliffenen Mineralien. Außerdem kann man dort auch Postkarten erwerben und Literatur, von populärwissenschaftlich bis wissenschaftlich. Weiter hinten gibt es auch einen Lesesaal.

Vor dem Museumsgebäude, über dem interessanterweise eine Statue, die den Todesengel Chronos mit Sense zeigt, thront, befindet sich eine Freiluft-Sammlung verschiedener Gesteine, die für geologisch interessierte Menschen sicherlich auch ein paar Blicke wert ist.

Insgesamt ist das Senckenbergmuseum meiner Meinung nach eines der schönsten Museen und für Personen mit naturwissenschaftlichem Interesse sicherlich eine Reise wert.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wir waren vor zwei Jahren mit unseren Kindern im Senckenberg Museum und ich finde, dass die ausgestellten Objekte kein Problem für Kinderaugen darstellen. Zwar unterscheiden sich die Kinder in diesem Punkt natürlich, aber zumindest unsere Kind hatten damals kein Problem damit, obwohl sie noch keine 10 Jahre alt waren. Es waren ja immerhin auch spezielle Führungen für Kinder angeboten. Wie wir bei unserem Besuch dort feststellen konnten decken diese Führungen für Kinder alle Museumsbereiche ab, in die man auch ansonsten so gelangt. Die Kinder bekommen also auch die gleichen Ausstellungsstücke zu sehen, weswegen das wohl weitestgehend unbedenklich für Kinderaugen sein dürfte.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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