Enge Termine kosten mehr Zeit als sie bringen

Normalerweise geht man ja davon aus, dass eine gute und enge Terminplanung einem mehr Zeit und weniger Termindruck verschafft - doch in der „Psychologie Heute“ wurde geschrieben, dass eine enge und knappe Terminplanung den Zeitdruck eher erhöhe, da man dadurch oft den Tagesablauf und Tagesrhythmus durcheinander bringt, da man ihn so wieder umorganisieren müsste, was mehr Zeit koste. Ein Terminplan mit „Löchern“ und Freiräumen sei wesentlich besser dazu geeignet, schnell und flexibel, falls einmal etwas unerwartetes dazwischen kommen sollte, umzudisponieren. Eigentlich logisch oder?

Kann ich nur bestätigen. Mein Bruder legt seine Termine immer Gott weiß wie eng und ist immer im Stress. In 95 Prozent aller Fälle kommt er sowieso zu spät und hat noch den ganzen Stress. Ziemlich ineffizient.

Ist absolut richtig, und für mich eigentlich auch nicht wirklich neu. Wenn man sich Termine zu eng legt kommt man haupttsächlich zu spät und hat sofort ein riesiges Problem wenn mal irgendwas nicht auf Anhieb perfekt klappt.

Ich habe es mir deshalb angewöhnt meine Termine nach Möglichkeit sehr flexibel zu gestalten wenn an einem Tag viel anliegt. Also z.B. statt Punkt 9 Uhr dann lieber zwischen 9 und 10 Uhr oder im Laufe des Vormittags.
So kann man zwar nicht so viele Termine in einen Tag quetschen, aber wenigstens schafft man sein Kontingent und stirbt nicht fast vor Stress.

Und wie oft muss man bei zu eng geplanten Terminen letztlich dann doch Überstunden machen oder einzelne Termine dann letztlich sogar auf einen anderen Tag verschieben? Dann doch lieber gleich etwas entspannter.

Ein chinesisches Sprichwort sagt: Wenn es schnell gehen soll, dann gehe einen Umweg! Es stimmt. Wenn alles auf die Minute genau geplant ist, kommt *immer* was Unvorhergesehenes dazwischen.

Liarbird hat geschrieben:Kann ich nur bestätigen. Mein Bruder legt seine Termine immer Gott weiß wie eng und ist immer im Stress. In 95 Prozent aller Fälle kommt er sowieso zu spät und hat noch den ganzen Stress. Ziemlich ineffizient.

Ich muss ja auch sagen, dass ich eher einen engeren Terminplan habe, aber nicht wirklich in Stress komme, natürlich abhängig davon, was es genau ist. Dennoch habe ich noch Zeit, Sachen umzudisponieren, Termine zu verschieben, abzusagen, spontan was zu machen etc.

Außerdem ist das glaube ich von der Person abhängig. Einige brauchen einen Druck beziehungsweise Stress unter dem "Popo", damit sie was machen, andere wiederum gehen die Sache langsam und gemütlich an. Wenn ich mir zum Beispiel die Prüfungstermine an der Uni ansehe, habe ich sie wieder so gelegt, dass ich mit der Lernerei wirklich in Stress komme, allerdings bewusst, man lernt intensiver, besser gesagt, man MUSS lernen und hat in einer kürzeren Spanne einige Prüfungen abgelegt.

Die Aussage kann ich allerdings nicht bestätigen, dass man zu spät kommt, wenn man die Termine zu eng legt. Ist wiederum meiner Meinung nach von der Person abhängig, einige sind dazu geboren, dass sie immer zu spät kommen, andere sind immer pünktlich unterwegs. So pauschalisieren kann man glaube ich nicht viel.

ofliii hat geschrieben:Die Aussage kann ich allerdings nicht bestätigen, dass man zu spät kommt, wenn man die Termine zu eng legt. Ist wiederum meiner Meinung nach von der Person abhängig, einige sind dazu geboren, dass sie immer zu spät kommen, andere sind immer pünktlich unterwegs. So pauschalisieren kann man glaube ich nicht viel.

Da kann ich dir schon zustimmen, wobei es aber auch immer ganz auf die jeweiligen Termine selbst darauf ankommt. In der Uni mache ich beispielsweise immer sehr gerne bei wissenschaftlichen Studien mit, wobei ich dafür Geld bekomme. Je mehr Studien man macht, desto mehr Geld bekommt man natürlich, so dass ich mich immer gerne für mehrere Studien an einem Tag anmelde.

Gerade dann, wenn ich nur für diese Termine zur Uni komme, lohnt sich das natürlich. Allerdings ist es da immer so, dass man sich hundertprozentig sicher sein kann, dass die Studien eher kürzer, als länger gehen, so dass ich die Termine da immer ganz eng lege. So verdiene ich möglichst viel Geld in möglichst kurzer Zeit.

Bei Terminen, bei denen ich nicht ganz genau weiß, wie lange sie gehen, lasse ich zur Sicherheit lieber mehr Spielraum. Immerhin kann es ja immer sein, dass etwas doch länger geht, als gedacht, so dass man es dann doch nicht mehr zum nächsten Termin schafft. Bei Arztterminen plant man auch lieber zu viel Zeit, als zu wenig ein. Da schaue ich schon immer, dass ich auch möglichst nicht mehrere Termine an einem Tag habe, wenn ich weiß, dass ein einziger Termin schon Stunden dauern kann.