Spontane oder strukturierte Abendgestaltung?

Häufiger lade ich Freunde zu mir ein oder bin bei Freunden zu Besuch. Erstaunlicherweise verlaufen die Abende immer sehr unterschiedlich. Es gibt Treffen, die sind lustig und einfach spontan und toll. An anderen Tagen wiederum ist irgendwie der Wurm drin und man geht mit einem etwas komischen Gefühl schlafen, weil der Abend scheinbar langweilig war. Ich frage mich, ob das mit der Abendgestaltung bzw. entsprechenden Planung in Verbindung steht.

Schließlich ist es so, dass man einen Abend fast auf die Minute vorab durchplanen kann. Als Gastgeber weiß man genau, was wann gemacht wird und es kommt nie Langeweile auf. Ein Abend kann aber auch einfach offen gestaltet werden. Die Gäste entscheiden zusammen mit dem Gastgeber wann Aktivitäten gestartet werden. Welche Form der Abendgestaltung ist erfolgsversprechender?

Ich hasse es, wenn man einen gemeinsamen Abend komplett durchplant und man dann nicht mehr spontan sein kann. Ich liebe es zu jemanden zu gehen, dann gemeinsam etwas zu entscheiden, was man machen will. Sicherlich, man muss vorher ein bisschen etwas einkaufen, damit man auch vorbereitet ist, aber spontan ist mir immer lieber.

In der Regel haben gemeinsame Abende mit Freunden bei uns sowohl eine geplante als auch eine spontane Komponente. Oftmals treffen wir uns beispielsweise zu einem bestimmten geplanten Anlass, was ein gemeinsames Essen im Restaurant oder ein Kochabend, ein Kinobesuch, ein Shoppingtrip oder ein Ausflug in eine nähere Stadt sein kann. Sind wir dann mit dem "Pflichtprogramm" fertig, ist der Rest der Abendgestaltung meistens vollkommen offen und spontan. Sind wir in der Stadt, dann gehen wir vielleicht noch einen Cocktail trinken oder spazieren; bleiben wir zuhause, dann sehen wir uns gerne einen Film an oder spielen Gesellschaftsspiele.

Mir persönlich gefällt diese Mischung aus geplant und spontan ganz gut. Auf diese Art und Weise hat man durch den geplanten Anteil einen gewissen roten Faden und ein klares Ziel, sodass verhindert wird, dass man sich stundenlang auf der Couch gegenübersitzt und nicht so recht weiß, was man mit dem Abend anfangen soll. Der spontane Teil lässt einem dann wiederum alle Freiheiten, ohne etwas konkretes vorzuschreiben. Man kann in gemeinsamer Absprache etwas lustiges unternehmen, was einem im Verlauf des Abends erst einfällt, oder aber man macht es sich ganz entspannt gemütlich und genießt einfach das Beisammensein und ein gutes Gespräch.

Wäre ein Abend komplett durchgeplant, dann würde ich mich vermutlich eher dadurch gestresst fühlen, als dass ich richtig dabei entspannen könnte. Ganz ohne Programm hätte ich aber auch die Sorge, dass man ideenlos bleibt und Langeweile bekommt.

Wenn ich mich mit Freunden abends treffe, Freunde einlade oder zu Freunden nach Hause gehe, dann machen wir meistens schon vorher ab, was wir dann machen wollen. Zwar kommt ab und zu durchaus einfach so eine Freundin vorbei, aber gerade dann, wenn wir nicht nur zu zweit, sondern zu dritt sind, dann mag ich es lieber, wenigstens ein bisschen zu planen. Man kann sich ja vorher grob überlegen, was man machen möchte.

Wenn ich mich mit Freunden abends treffen will, dann machen wir schon immer vorher aus, ob wir ins Kino, in eine Bar oder in ein Restaurant gehen wollen. So etwas muss man ja auch vorher schon planen, da man beispielsweise fürs Kino oder fürs Restaurant ja auch reservieren sollte. Außerdem weiß man dann auch vorher, was man anziehen und wie viel Geld man mitnehmen soll. Sich da einfach spontan draußen und womöglich in der Kälte zu treffen, fände ich doof.

Wenn ich Freunde einlade oder zu Freunden nach Hause gehe, dann überlegen wir uns auch, ob wir beispielsweise gemeinsam kochen oder Cocktails machen wollen, ob wir DVDs anschauen oder einen Spieleabend machen. Komplett durchplanen tue ich den Abend dann auch nicht, aber man sollte schon wenigstens einen Anhaltspunkt haben und grob wissen, was man macht. Fürs Kochen oder für die Cocktails müssen beispielsweise ja auch vorher Zutaten besorgt werden, so dass es besser ist, wenn man so etwas vorher abmacht.

Aber wie lange der Abend letztendlich geht und was man genau macht, entscheide ich dann auch spontan. Ich fände es nur blöd, Gäste einzuladen und dann nicht zu wissen, was man dann gemeinsam machen soll. So etwas mag ich nicht und man kann das ja vorher grob absprechen, zumal man ja auch darauf achten muss, worauf der andere nun Lust hat.