Habt ihr schon einmal auf Schultische gekritzelt?
Ich erinnere mich daran, dass es zu meiner Schulzeit sehr viele Tische gab, die voll mit irgendwelchen Kritzeleien waren. Besonders auf dem Gymnasium war das so. Die Tische waren teilweise wirklich sehr alt und komplett voll mit irgendwelchen Kritzeleien, Bildern und Liebesbekundungen.
Ich muss gestehen, dass ich mich auch das eine oder andere Mal auf dem Schultisch "verewigt" habe, indem ich - ganz typisch- ein Herzchen aufgemalt hatte und dazu die Initialen und das gemeinsame Datum von mir und meinem damaligen Partner. Das habe ich jedoch immer ganz klein gemacht, weshalb es unter den zahlreichen, riesigen Kritzeleien nie aufgefallen ist. Stattdessen habe ich mich immer an meiner eigenen Kritzelei erfreut, wenn ich wieder einmal in den Raum mit dem Tisch kam.
Habt ihr schon einmal Schultische bekritzelt oder wart ihr ganz brav und hättet so etwas nie gemacht?
Ich habe das früher sehr oft gemacht. Wir haben sogar mit einem Messer in die Tisch geritzt. ich habe mir die Schmierereien auch immer durchgelesen und geschaut, ob etwas über mich dort stand.
Wenn man erwischt wurde, musste man eine Stunde nachsitzen und die Tische des kompletten Klassenraums reinigen. An mir ist der Kelch zum Glück vorbei gegangen, aber einige Mitschüler hat es regelmäßig erwischt. Danach war es besonders schön auf die Tische zu kritzeln, da wieder sehr viel Platz da war.
In der Schule habe ich das nie gemacht, aber dafür in meiner alten Universität. Dort gab es nämlich Hörsäle, die extrem alte Tische und Stühle hatten und wo ziemlich viel drauf gekritzelt wurde. Teilweise wurden auch mit dem Messer irgendwelcher Botschaften oder Bilder eingeritzt und teilweise sahen die Tische echt schlimm aus, man konnte aber noch erkennen, dass es mal ursprünglich Tische waren.
Einmal war mir in einer Vorlesung so langweilig und ich musste mich irgendwie wach halten um nicht sofort einzuschlafen. Deswegen habe ich einige kyrillische Botschaften auf den Tisch gekritzelt und habe es dann irgendwann vergessen, wo das war, weil ich zu dem Zeitpunkt den gleichen Satz auf kyrillisch in mehreren Hörsälen verewigt hatte.
Einmal war ich wieder an meinem ersten Hörsaal angelangt und saß zufällig genau an dem Tisch, den ich zum ersten Mal vollgekritzelt hatte und witzigerweise hatte jemand eine Antwort direkt dadrunter, auch in kyrillisch, geschrieben. Ich fand das ziemlich lustig und habe mich sehr darüber amüsiert.
Und wie ich das gemacht habe, ich war vermutlich einer der extremsten Kritzler, ich habe meine Tische immer bemalt, was mir im Kunstunterricht auch immer noch mehr Spaß gemacht hat, als wir Ölkreiden bekamen. Ich musste sicher einmal in der Woche meinen Tisch putzen, was gar nicht so einfach war.
Ja ich habe immer gern auf Tischen herum gemalt. Damals war es auch ganz was tolles, wenn man einen Edding sein eigen nennen konnte. Ich fand die Kritzeleien auch immer sehr spannend. Ich habe auch mal über Monate hinweg einen regen Briefverkehr mit jemand gehabt, der am gleichen Platz im Physikraum saß.
Ja, ich habe oft auf Schultischen herumgemalt. Sowieso musste ich damals während des Unterrichts immer irgendetwas bekritzeln. War es nicht der Tisch, so musste das Federmäppchen herhalten oder der Schreibblock oder die Ordner. Gegeben hat sich das ganze erst mit ungefähr 15 oder 16 Jahren.
Das Schlimmste, was ich damals gebracht habe, war das Bemalen der Schultoilettentüren. Es kam leider raus, weil zwei der Mitmaler die gleichen Sprüche in ihre Hefte malten. Sie stritten jedoch alles ab und ich war die einzige, die beim Rektor gestanden hatte. Dabei hab ich nur ein oder zwei Wörter hingeschrieben, während die anderen alles bekritzelten. Da die anderen ihr Vergehen nicht zugaben, mussten meine Eltern für den Schaden mit alleine aufkommen.
Schultische waren für mich genauso wie für andere Schüler ideale Unterlagen. Zeichnungen, Sprüche, Formeln, Vokabeln - alles fand auf den Tischen einen würdigen Platz. Auf manchen Tisch fand man kaum noch Platz. Damals konnte man toll darauf schreiben, weil der Lack schon lange ab war.
Allerdings hatte das ein Ende, als wir alle ein Spiel auf die Tische gemalt haben. Einer hatte eine Katze, der andere eine Maus. In der Mitte lag der Käse. Wirre Punkte, die mit Linien verbunden waren, dienten als Wege. Jeder durfte immer mit dem Finger abwechselnd einen Punkt vorrücken.
Ziel der Übung war, die Maus zu fangen, bevor sie den Käse erreicht. Jede Stunde haben wir gespielt oder das Spielfeld erweitert. Ab und zu wurden die Tische getauscht, weil man die Ideallinie auf seinem Tisch kannte. Allerdings hatte das nach einem Schuljahr ein Ende.
In den Sommerferien "durften" wir die Tische komplett abschleifen, bis das Holz wieder sauber war, und anschließend neu lackieren. Das durften wir dann gleich im gesamten Trakt erledigen. Der Urlaub war gestrichen, entsprechend sauer waren die Eltern.
Wir hatten in der Schule nicht die klassischen Holztische, auf denen sich jede Kritzelei sofort in die Struktur hineindrückt und somit nicht mehr entfernbar ist, sondern relativ hübsche und moderne Tische mit einer glatten weißen Tischplatte, auf der man mit Bleistift wunderbar zeichnen und die Kunstwerke am Ende der Stunde mit einem Radiergummi wieder restlos verschwinden lassen konnte.
Aus diesem Grund habe ich sehr oft auf die Tischplatten gezeichnet. Ich hatte ja schon immer Spaß daran, meine Schul- und Hausaufgabenhefte und allerlei andere Materialien mit kleinen Bildern zu verzieren, und auf der riesigen Tischplatte konnte ich mich kreativ sehr gut ausleben. Natürlich habe ich aufgepasst, dass ich im Unterricht nicht dabei erwischt wurde, indem ich beispielsweise einen Ordner oder mein Federmäppchen über das Kunstwerk gelegt habe; aber da ich die Bilder ja auch stets wieder entfernt habe, habe ich auch nie bleibende Schäden hinterlassen.
Meistens habe ich kleine Tiere oder Herzchen gezeichnet, und wenn ich Hunger hatte, habe ich mir öfter aufgemalt, was ich in diesem Moment gerne essen würde. Hin und wieder waren meine Zeichnungen auch witzige Illustrationen zum aktuell behandelten Stoff oder aber Insider zwischen mir und meinen Klassenkameraden.
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