Ex-Freund benimmt sich wie ein Stalker, wie verhalten?
In einem anderen Thread habe ich bereits von einem ehemaligen Pärchen berichtet, welches Probleme hat. Es ging dort um Person A, welches eine Frau darstellt und Person B ihren Ex-Freund. Schon die kurzfristige Beziehung war eher stressig, für sie mit Verpflichtungen verbunden ihm sozusagen unterlegen zu sein, immer da zu sein, wenn er will und umgekehrt eben nicht.
Die Freundschaft der beiden verläuft recht human und besser, als die Beziehung. Das war der eigentliche Grund für die Trennung und sein merkwürdiges Verhalten rundum die Uhr. Auf der einen Seite ist Person B immer sehr gesprächig mit Person A und den Kindern umgegangen. Gleichwohl er selber keine Kinder hat. Er liebt diese Familie und würde für sie sterben. Das darf man hier wirklich wortwörtlich nehmen.
Dann gibt es aber die Seite, welche zur Trennung geführt haben und trotzdem weiterhin auch innerhalb der mehr oder weniger vorhandenen Bekanntschaft hervorkommen, die weniger amüsant sind, als sie für viele oftmals klingen.
Person A lässt sich des Öfteren verleugnen, weil sie auf diese Lügen von Person B, selbst für Kleinigkeiten keine Lust hat. Auch sagt sie des Öfteren, dass sie keine Lust hat oder Zeit, sodass Person B eingeschnappt ist. Trotzdem taucht er auch mitten in der Nacht auf, schellt Sturm, schaut durch die Fenster, hebt die Rolladen an und macht Telefonterror. Immer in der Annahme, dass sie zu Hause sei und gefälligst die Türe öffnen soll, wenn er schellt.
Das hat Person B bereits in der Beziehung getan und tut es jetzt immer noch. Den Kontakt abbrechen hat sie bereits versucht, aber er taucht früher oder später immer auf. Also wirklich los werden, das klappt hier wohl eher schlecht als recht. Person A mag Person B ja auch, aber eben diese Marotten kann sie ihm nicht austreiben.
Jetzt möchte ich jedoch mal von Euch wissen, wie ihr dieses seltsame Verhalten deutet? Ist es nicht schon eher krank und wie würdet Ihr reagieren, wenn ihr ihn auch bei höflichen Bitten nicht los werdet? Mit Polizei braucht man Person B im Übrigen nicht kommen, dort ist er bekannt, wie ein bunter Hund. Angst hat er davor sowieso nicht! Er war auch schon mal des Öfteren länger im Knast, aber kommt immer wieder auf Person A zurück! Was ja nicht schlimm wäre, wenn diese seltsamen Marotten nicht kommen.
Wie würdet ihr reagieren? Würde ein derartiges Verhalten Euch doch Angst machen oder ist es eine Lappalie?
Ich finde es kommt darauf an, was A will. Will sie mit ihm befreundet sein, auch wenn die Beziehung nicht klappt (auch wegen den Kindern, die in ihm vermutlich eine Bezugsperson haben) oder will sie den Kontakt komplett abbrechen?
Also wenn sie den Kontakt abbrechen will, würde ich eine einstweilige Verfügung erwirken. Die Polizei kann diese unter Umständen auch aussprechen, da ist sie jedoch nur 14 Tage begrenzt. Sie muss da schon vor Gericht und muss da nur glaubhaft verklickern, dass es sie psychisch fertig macht, wenn er in der Nähe ist. Die Gerichtskosten müsste er dann tragen.
Ich habe mich in dieser Hinsicht mal erkundigt, als ich mal von einer Person terrorisiert wurde und derartige Schritte in Erwägung gezogen habe. Zur Umsetzung ist es nie gekommen, weil die Person noch vernünftig geworden ist.
Ich finde, sie sollte mit ihm reden und ihm klipp und klar sagen, dass er ihr und den Kindern Angst einjagt mit seinem Verhalten. Gerade nachts Sturm zu klingeln, erschreckt Kinder doch total. Eine Freundin von mir hatte auch so einen Ex-Freund. Dem einen Kind hat er so leid getan, dass es die Mutter weinend angefleht hat, ihn reinzulassen. Man sollte sich also mal überlegen, was man den Kindern damit antut.
Demnach sollte also der Kontakt total abgebrochen werden. Wenigstens für eine Zeit. Je nachdem, wie angst einflößend sie ihn derzeit findet und wie sehr sie ihm noch vertraut. Vielleicht reichen schon zwei Wochen. Zwei Wochen, in denen er beweist, dass er kein Verrückter ist, der es nicht lassen kann, sie zu terrorisieren. Wenn er zur Vernunft gekommen ist, kann man ja wieder ganz normal befreundet sein.
Wenn er diese zwei Wochen nicht durchhält, würde ich eine einstweilige Verfügung erlassen. Immerhin zeigt er sich schon unberechenbar. Der Ex-Freund meiner Freundin hatte sogar an den Bremsen des Autos hantiert. So was kann also sehr schnell sehr ernst werden.
Persönlich würde ich ihm sofort die Polizei auf den Hals schicken und würde ihn nie wiedersehen wollen. Solche Menschen würde ich nicht in der Nähe meiner Kinder haben wollen. Und mit solchen Menschen möchte ich auch nicht befreundet sein. Wenn er Hilfe braucht, soll er sie sich suchen. Dann kann man noch mal reden. Aber womöglich ist er einfach nur ein Arschloch und kann mit Zurückweisung nicht umgehen. In der Beziehung war er ja auch schon kein Goldjunge. Also ich mag solche Menschen nicht. Daher würde ich mich gar nicht bemühen.
Wie soll ein so gepolter Mensch das ganze denn verstehen? Die Beziehung ist zu Ende, eine Freundschaft soll aber möglich sein? Er hat die Beziehung nicht beendet, er möchte garantiert die Beziehung wieder aufnehmen. Und für ihn sieht es doch auch so aus, als ob sie das auch möchte.
Aus seiner Sicht hat er gute Chancen, denn sie hält den Kontakt und sie lässt ihn herein. Er muss nur immer dranbleiben. So lange sie immer wieder freiwillig Kontakt hat und immer wieder nachgibt, gießt sie Öl ins Feuer und auch die Polizei und die Gerichte können nicht helfen.
Vernünftigen Argumenten sind solche Menschen nicht zugänglich. Wobei die meisten nach einem konsequenten Abbruch des Kontakts irgendwann aufgeben. Wobei das nicht sein muss. Ich habe meinen Ex bis heute an der Backe. Dabei habe ich geheiratet und Kinder mit meinem Mann.
Den Ex habe ich seit mehr als 15 Jahren nicht mehr gesprochen. Dauerhaft weg ist er trotzdem nie. Selbst im Ausland taucht er auf und macht Ärger. Wenn ich mir vorstelle, welche Möglichkeiten er hätte, wenn er mehr Zugang zu meinem Leben hätte, wird mir ganz anders.
Also sie hat schon mal den Kontakt für 6 Monate abgebrochen. Wir waren alle auch total begeistert, dass er sie in Ruhe gelassen hat. Aber das war nur vorübergehend und dann stand er schon wieder vor der Tür. Also den direkten Abbruch des Kontakts kapiert er nicht!
Er weiß auch, was sie stört, sodass er eigentlich auch genau weiß, was er falsch macht. Die Beziehung will er eigentlich auch nicht so richtig, weil sie ja nicht so spielt, wie er mag. Das meinte er mal. Er liebt aber die Kinder und ihre Freundschaft, sodass er ständig da sein mag. Das Problem ist, wenn er dann da ist, benimmt er sich wie der letzte Pascha!
Er ist auf der einen Seite immer da, wenn die Kids ihn brauchen und auch wenn Person A ihn braucht, aber auf der anderen Seite macht er ihnen alle Angst, benimmt sich doof, lügt für Kleinigkeiten, wo einem die Lust vergeht zu zuhören und mehr. Also alles sehr bekloppt.
Er war in der zwischen Zeit auch länger im Knast, aber selbst da war keine Ruhe. Ich befürchte langsam, dass das nie Ruhe gibt, weil er seine Fehler nicht eingestehen kann, er nicht versteht, dass man gewisse Dinge nicht möchte, er nicht nachvollziehen kann, dass nicht jeder Bock darauf hat, dass er nonstop vorbeikommt, unaufgefordert etc. Echt komisch das Ganze.
Kätzchen14 hat geschrieben:Er ist auf der einen Seite immer da, wenn die Kids ihn brauchen und auch wenn Person A ihn braucht, ...
Das ist ja wirklich schön und gut. Die Frage ist eben nur, ob es das wert ist. Denn so einen Menschen in seinem Leben zu haben, verursacht auch sehr viel Stress und Unsicherheit, für die Mutter und für die Kinder. Und solange er da ist, ist auch irgendwie kein Platz für einen neuen Mann, der all die negativen Seiten nicht hat.
Also ich würde daher den Kontakt komplett abbrechen. Im Endeffekt überwiegen die negativen Seiten und Verhaltensweisen. Und das besitzergreifende Verhalten wird sicherlich auch nicht besser werden, wenn man den Kontakt zulässt, denn damit fördert man das ja.
Die Befürchtung, dass er nie aufhören wird, liegt nahe. So wie bei Cooper75, die seit 15 Jahren mit ihrem Stalker lebt. Aber dadurch, dass sie ihn nicht ermutigt, ist es auf ein erträgliches Mindestmaß geschrumpft und sie hat sich nichts vorzuwerfen. Die Kinder werden letztlich unter ihm leiden und das würde ich als Mutter nicht auf meine Kappe nehmen wollen.
Der Haken ist doch, dass sich bei diesen Menschen einfach nichts ändert! Lässt man sie in das eigene Leben, dann muss man hinnehmen, wie sie sind. Nimmt man es nicht hin und geht auf Abstand, dann geht das Stalken wieder los.
Und mit jedem Zyklus aus Freundschaft/Beziehung und nicht durchgehaltener Trennung wird es schlimmer und schwieriger zu beenden. Schließlich lernt der Stalker, dass seine Strategie funktioniert. Er muss nur durchhalten und vehement genug agieren, dann gibt der andere nach.
Wenn ich meinem persönlichen Freund nachgegeben hätte, trüge ich seinen Namen, wäre entweder kinderlos, weil Kinder unter solchen Umständen gruselig sind oder hätte dem Druck nachgegeben. Dann wäre ich ewig gebunden. Dazu hätte ich ein schönes Haus, das auch bei einer Scheidung meins wäre. Aber glaubt irgendjemand, dass dann eine Scheidung helfen würde?
Abhilfe hat nur der konsequente Abbruch jeglichen Kontakts zu ihm und zu gemeinsamen Freunden gebracht. Ich bin über ein Jahr komplett abgetaucht. Mittlerweile hat er mich wieder auf dem Radar. Seit ewigen Zeiten macht er mal mehr, mal weniger Ärger. Ruhe habe ich, wenn er eine Partnerin hat.
Zum Glück hat er so viel Anstand behalten, dass er meine Kinder außen vor lässt und die Hunde nicht vergiftet. Auch Anschläge auf meinen Mann hat er aufgegeben. Kein Kontakt und keine Reaktion funktionieren noch am besten.
Es ist hart, wenn jemand prinzipiell toll und hilfsbereit ist. Mein Schatten hat auch ganz tolle Seiten. Aber das kann den Stress niemals auffangen, zumal hier Kinder mittendrin stecken und das Theater vor dem Haus mitbekommen. Ich würde meiner Klingel einen Schalter und den Rollladen eine Sicherung spendieren.
Soll er doch auf die abgeschaltete Klingel drücken und am Fenster scheitern. Diese Kontrolle steht ihm nicht zu. Dazu das Handy ausschalten und ans Festnetz einen Anrufbeantworter schalten. Abgenommen wird nur, wenn er es nicht ist.
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