Streit in Partnerschaft in Intervallen wiederkehrend?
Bei einer Bekannten von mir kann man ungefähr abschätzen, wann es wieder Streit mit ihrem Freund gibt. Im Durchschnitt streiten die beiden sich etwa einmal im Monat und besonders häufig fällt dieser Streit auf ein Wochenende. Bei meinem Freund und mir erkenne ich keine Regelmäßigkeit.
Bei vielen Paaren scheint es aber in regelmäßigen Abständen Streit zu geben. Fast schon so, als könnten sie sich nicht über einen längeren Zeitraum vertragen. Wie ist es in eurer Beziehung? Streitet ihr euch oft oder hält es sich in Grenzen? Erkennt ihr ein wiederkehrendes Muster oder kommt es eher in unregelmäßigen Abständen zu Streit in eurer Beziehung?
Ich kann überhaupt nicht sagen in welchen Abständen mein Freund und ich uns streiten. Meistens haben wir auch eher Meinungsverschiedenheiten und richtige Streits und Diskussionen gibt es nicht so oft. Das kommt maximal alle 3 Monate im Schnitt vor würde ich sagen, plus minus je nachdem. Seitdem wir in unserer eigenen Wohnung zusammen wohnen haben wir eigentlich kaum Differenzen nur ab und zu mal.
Wir streiten uns vielleicht einmal im Quartal, wenn es hoch kommt. Früher war es noch viel häufiger, als ich im psychischen Dauerstress war. Aber das ist lange vorbei und seit wir uns täglich sehen sind wir sehr harmonisch und streiten kaum noch. Also ein Intervall in dem Sinne habe ich noch nicht feststellen können.
Richtige Streits sind bei uns verdammt seien und man kann nicht sagen, dass sie einem regelmäßigen Rhythmus folgen. Es kommt eben darauf an, was gerade so ist. Man kann ja nicht sagen, was einen wann stört und was wer wann vielleicht anstellt, deswegen kommt da kein Streit regelmäßig. Zumal wir auch darüber reden, was uns stört.
Bei mir und meinem Freund ist es tatsächlich so, dass wir uns meistens dann streiten, wenn wir uns nicht sehen. Je länger wir uns nicht sehen, desto wahrscheinlicher ist ein Streit. Gerade dann, wenn mein Freund für einige Tage verreist oder einige Tage bei seinen Eltern ist und wir uns dann nicht sehen, dann streiten wir uns. Ich denke, dass es daran liegt, dass wir uns dann vermissen. Das Gefühl des Vermissens ist ja alles andere als angenehm und lässt uns scheinbar gereizter werden. Jedenfalls streiten wir uns ja kaum, wenn wir uns sehen.
Mittlerweile ist es wirklich so, dass man fest damit rechnen kann, dass wir uns streiten, wenn mein Freund und ich uns für einige Tage nicht sehen. Dabei haben wir deshalb abgemacht, dass dann während dieser Zeit kaum Kontakt haben und uns nur abends und morgens kurz schreiben. Das klappt wunderbar und wenn wir keinen Kontakt haben, dann können wir uns auch nicht streiten. Seitdem gibt es dann wieder keinen Streit mehr.
Wenn wir uns sehen, dann streiten mein Freund und ich uns so gut wie gar nicht, auch wenn wir uns quasi 24 Stunden am Stück sehen. Es gibt dann schon ab und zu kleinere Zickereien, aber so ein richtiger Streit ist schon wirklich sehr selten und kommt alle paar Monate vor. Wenn wir uns jedoch nicht sehen, dann schreiben wir meistens miteinander und da kommt es irgendwie ständig zu Missverständnissen. Und um zu telefonieren, ist mein Freund dann meistens zu eingespannt und von daher mag ich es schon lieber, den Kontakt dann einzuschränken. Das ist mir dann auch lieber, als zu streiten.
In meiner vorherigen Beziehung wusste ich auch immer wann es wieder zum Streit kommen würde. Dafür gab es zwei Hauptgründe, die immer wieder kamen. Zum einen ging es um das liebe Geld, weil mein Exfreund sein Gehalt mit beiden Händen verprasst hat und es ziemlich schnell als selbstverständlich angesehen hat, dass ich danach alles bezahle.
Anfangs, als ich noch im wir gedacht habe, hat es mir auch nichts ausgemacht. Damals dachte ich noch, dass er daraus lernen und es sich schon irgendwann legen würde. Als es dann selbstverständlich wurde und er auch ohne genug Geld auf dem Konto Sachen bestellt hat, ist mir der Kragen geplatzt. Da ich sein Problem dann auch immer öfter angesprochen und den Geldhahn zugedreht habe, ist er immer wieder ausgerastet statt mal am Problem zu arbeiten.
Der zweite Grund war das Aufeinanderhocken. Bei jedem gemeinsamen Urlaub oder auch langen Wochenenden, habe ich mich schon auf die nächste Konfrontation eingestellt und bin mit Magengrummeln in die freien Tage gestartet. Das lag vor allem daran, dass er einen extremen Kontrollwahn hatte und ich keinen Schritt unbeobachtet machen konnte. Auch da dachte ich, dass sich das mit zunehmendem Vertrauen legen würde. Stattdessen wurde es jedoch immer schlimmer und als es mir zuviel wurde und ich dann auch mal etwas dazu gesagt und ihm nicht mehr jede Kleinigkeit dargelegt habe, gab es immer öfter Streit deswegen.
Ich hasse es mich zu streiten und bin bis zu den letzten Wochen der Beziehung immer ruhig geblieben, während er sich immer weiter hochgeschaukelt hat. Oft waren es Kleinigkeiten, die aufgebauscht wurden. Sachen, die für mich keinen Streit wert gewesen sind. Bei ihm hätte es in der Situation auch nichts gebracht etwas zu sagen außer, dass er sich nur noch mehr hineingesteigert und wütender geworden wäre.
Wie ernst man so etwas nehmen sollte hängt für mich von der Art des Streites ab. Bei vielen ist es eher eine hitzige Diskussion und gehört wohl auch dazu. Das hängt wohl auch vom Temperament der Partner ab. Man streitet sich um seinen Standpunkt klar zu machen und danach ist alles wieder gut. Ist es aber immer wieder ein richtiger Streit bis hin zur Eskalation, würde ich nicht noch einmal so lange mit der Trennung warten.
So ähnliche Szenarien kenne ich aus meinem Umfeld irgendwie zu genüge. Manchmal frage ich mich deswegen, wieso die eigentlich zusammen sind, wenn man sich regelmäßig in etwaigen Abständen streitet. Das ist schon irgendwie bei vielen eine Art Routineverhalten, weil alles gleich bleibt, muss der Streit offensichtlich auch immer gleich laufen.
Bei einem Paar, welches ich kenne kommt es jedes Wochenende zum Streit. Eigentlich auch unter der Woche, aber Wochenende rutscht der Alkohol noch die Kehlen runter und da wird dann alles, was unter der Woche geschehen ist, direkt mal heraus gekramt. Das geht immer so, nur das am Wochenende durchaus auch wahre Nötigungen, hochgradige Beleidungen und sogar Schläge möglich sind. Da ist es schon etwas heftiger.
Während ein anderes Paar immer Streit hat, aber auch via SMS Nachrichten. Der Frau passt eigentlich nie etwas. Es muss alles nach ihrer Nase laufen, weil sie das Alphatier in jeder Hinsicht ist. Das zeichnet sich auch in der Erziehung der Kinder ab, was häufig zum Streit führt. Da geht es von der banalen Kleinigkeit, dass der Mann einfach ein Nickerchen gemacht hat bis hin zum Alkoholgenuss in den Streit. Der kann man es auch wirklich nie recht machen und es wäre besser, wenn sie Single ist und bleibt. Selbst bei früheren One-Night-Stands ist die Ladie sehr machterhaben!
Ich selber streite sehr wenig. Ich diskutiere alles sofort aus. Wenn sich die Möglichkeit bietet. In jedem Fall diskutiere ich alles, damit eben kein Streit aus gefressenen Geschehnissen entsteht! Das war mir immer wichtig und deswegen führe ich nahezu streitlose Beziehungen. Bisher, war es nur selten zu Streit gekommen! Auch über Jahre hinweg!
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