Unterboden sah erst gut aus und ist dann plötzlich rostig

Ich war mit meinem Auto bei einer Werkstatt, die einen neuen Unterbodenschutz auftragen sollte. Die meinten dann nachher zu mir, dass der Unterboden nicht so gut aussah und das normale Unterbodenwachs gar nicht ging, sondern dass sie nun Bitumen aufgetragen haben. Es gebe aber noch ein Loch, was ich in der nächsten Saison schließen lassen sollte. Das haben sie erstmal nicht gemacht, weil der Auftrag ja nur die Unterbodenversiegelung war und weil der Wagen demnächst in Winterruhe geht. Das Loch haben sie mir auch gezeigt, also es war kein Quatsch, was die mir erzählt haben.

Mich wundert der Zustand aber schon sehr. Denn ich habe den Wagen vor drei Jahren gekauft und war damals auch bei einer Werkstatt, die den Wagen hochgefahren hat, sodass ich drunter schauen konnte. Und da war kein Rost und auch die Werkstatt damals meinte, der sehe unten echt gut aus.

Ich bin den Wagen nur im Sommer gefahren, der stand so gut wie nie im Regen. Das einzige, was ich mir vorwerfe, ist, dass er letztes Jahr den Winter über bei einer Werkstatt auf dem Hof draußen stand, weil diese Werkstatt damals die Reparaturen nicht vor der Winterruhe fertigstellen konnte. Da war er leider draußen in der Nässe und es lag auch Schnee auf dem Auto.

Kann das daher kommen, dass sich die Qualität des Unterbodens so verschlechtert hat? Was kann man denn tun, damit der Unterboden nicht noch schlechter wird? Ich wollte den Wagen nämlich langfristig behalten. Die Werkstatt, bei der ich den Unterboden habe machen lassen, hat mir zu einer Hohlraumversiegelung geraten, das hatte ich ohnehin vor. Aber was macht man, wenn doch wieder Rost da ist? Kann man denn einen Unterboden auch austauschen oder irgendwas machen, wenn es da Rost geben sollte?

Zuerst einmal würde ich mir eine andere Werkstatt suchen. Auf ein Metall, das ohnehin schon angegriffen ist, Bitumen aufzutragen, sorgt dafür, dass sich der Rost unter der Bitumenschicht fröhlich weiterentwickeln kann. Bitumen wirkt wie ein Mäntelchen, das kein Wasser ans Metall lässt. Leider lässt es auch kein Wasser, zum Beispiel Kondenswasser, vom Metall weg. Wer davon überzeugt ist, das sei hilfreich, dem sei ein Blick in einschlägige Schrauberforen empfohlen.

Es gibt tatsächlich Metallbehandlungen, die geeignet sind, Rostentwicklung zu hemmen oder gar zu stoppen und den Unterboden widerstandsfähiger zu machen. Da jetzt aber bereits Bitumen darauf ist, ist diese Chance vertan.

Nach der Auskunft eines Werkstattmitarbeiters ist eine Hohlraumversiegelung nicht in jedem Fall sinnvoll. Das hängt vom Fabrikat und vom Zustand des Fahrzeugs ab. Auch in dieser Hinsicht würde ich raten: Such' nach einer guten Werkstatt, in der du kompetent beraten wirst, bevor irgendetwas an deinem Wagen gemacht wird.

Ich fand eigentlich nicht, dass diese Werkstatt nun schlecht wäre oder nicht kompetent wäre. Es ist eine Werkstatt, die sich auf Korrosionsschutz spezialisiert hat und ich habe da eigentlich auch keine Zweifel an denen. Die Werkstatt hat mich auch darauf hingewiesen, dass es sein kann, dass man unter dem Bitumen Risse nicht mehr erkennt und deswegen die Hohlraumkonservierung empfohlen.

Vorher wusste ich gar nicht, dass es Bitumen überhaupt gibt, nachdem sie das dort gemacht haben, habe ich mich auch online belesen und es gibt zu dem Thema zig Meinungen; manche finden es gut, manche finden es schlecht und dazwischen ist eine große Grauzone. Das scheint eher Glaubenssache zu sein.

Und genauso ist es bei der Hohlraumversiegelung. Da hört man auch zig Meinungen und die eine Werkstatt findet das sinnvoll, die andere wieder nicht und sicherlich hat jeder Schrauber auch eine eigene Ansicht dazu. Nun bin ich aber kein Schrauber, ich kann da nichts selbst machen und wenn Schrauber irgendwelche Spezialöle empfehlen, die keine Werkstatt hat, dann nützt mir das nichts.

Zitronengras hat geschrieben:Nun bin ich aber kein Schrauber, ich kann da nichts selbst machen und wenn Schrauber irgendwelche Spezialöle empfehlen, die keine Werkstatt hat, dann nützt mir das nichts.