Lehrerin verlangt das Sohn unbeliebten Schüler trifft

vom 20.12.2015, 23:44 Uhr

Bei meinen Nachbarn ist gerade die Hölle los. Die Lehrerin des Sohnes verlangt was, was der Sohn nicht machen möchte und die Mutter versucht nun verzweifelt die Situation zu retten. Sie versteht zwar generell was die Lehrerin will, kann aber auch ihren Sohn verstehen. Dieser tobt bereits seit Tagen, dass er das auf keinen Fall machen möchte.

Meine Nachbarn sind erst wenige Monate bevor der Sohn eingeschult wurde hier her gezogen. Der Sohn besucht mittlerweile die dritte Klasse der örtlichen Grundschule. Der junge Mann ist generell sehr beliebt, hat viele Freunde und ist hier vollständig integriert.

Als der Junge eingeschult wurde, hat er sich lose mit einem Klassenkamerad befreundet. Die Freundschaft hielt nicht lange. Der Sohn meiner Nachbarin kann mit der Art des Jungen nicht umgehen. Dieser petzt alles Mögliche der Lehrerin, egal wie unsinnig es erscheinen mag. Also auch wenn jemand zum Beispiel eben Wasser verschüttet und das aufwischt, rennt der ehemalige Freund des Sohnes meiner Nachbarin zur Lehrerin und sagt ihr, dass X. eben was verschüttet hat.

Aufgrund seiner Art hat sich der Junge immer mehr zum Außenseiter gemacht. Keiner der Klassenkameraden möchte mehr mit ihm spielen. Die Mutter des Jungen kontaktierte ständig meine Nachbarin, um eine Verabredung zum Spielen für die beiden Jungen zu verabreden. Erst hat sich meine Nachbarin raus geredet, dass sie eben keine Zeit haben.

Das klappte nicht wirklich lange und meine Nachbarin hat der Mutter eben gesagt, dass ihr Sohn nicht mehr mit dem Jungen spielen möchte. Sie hat es auch sachlich begründet. Die andere Mutter war ziemlich empört über die Aussagen. Nun erzählt sie seit Wochen überall herum, der Sohn meiner Nachbarin würde ihren Sohn mobben und aus diesem Grund habe ihr Sohn keine Spielkameraden.

Nun traf die Lehrerin der Kinder vor wenigen Tagen auf meine Nachbarin. Die Lehrerin meinte zu meiner Nachbarin, der Sohn meiner Nachbarin soll doch mal mit dem Jungen spielen. Da der Sohn meiner Nachbarin sehr beliebt ist, würde sich das auf die anderen Kinder auswirken, die den petzenden Jungen eben eher meiden. Diese würden dann vielleicht sehen, dass der Junge ja mit dem Sohn meiner Nachbarin befreundet ist und ihn deshalb mögen. Dann wäre endlich wieder Ruhe.

Meine Nachbarin hat nun versucht mit ihrem Sohn zu sprechen, dass er sich eben mal mit dem Jungen trifft. Dieser möchte das aber auf keinen Fall. Mittlerweile tobt er, dass er den Jungen hasst und so weiter. Die Mutter kann zwar die Beweggründe der Lehrerin verstehen, möchte ihren Sohn aber auch nicht zwingen. Sie hat den besagten Jungen bereits mal zu einem Geburtstag eingeladen, was sich aber schwierig gestaltet hat, da sowohl ihr Sohn, wie auch seine Freunde im Vorfeld schon wenig begeistert waren. Auch hier rannte der Junge permanent zu meiner Nachbarin um irgendwelche Sachen zu petzen, die absolut nebensächlich waren.

Eine Bekannte meinte nun, die Forderung der Lehrerin sei sehr übergriffig gewesen. Immerhin kann man niemand zwingen, mit jemand befreundet zu sein. Es ist auch nicht so, dass der Sohn meiner Nachbarin über den Jungen schlecht geredet hat im Beisein anderer, er spielt eben nun mit anderen Kindern. Nur seiner Mutter hat er die Fragen, warum er mit dem Jungen nicht mehr spielen mag beantwortet.

Wie könnte man die Situation vielleicht für alle Kinder passend retten? Der andere Junge sieht den Fehler ja nicht und rennt immer zur betreuenden Person. Das der Nachbarssohn nun unter Zwang steht, sich mit jemand zu befreunden, mit dessen Art er gar nicht umgehen kann, damit der Klassenfrieden hergestellt wird, kann doch nicht die Lösung sein oder?

» Fugasi » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,33 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also wenn der andere Junge trotz mehrmaliger Hinweise und Gespräche nicht einsieht, dass er sich durch seine Petzerei selbst ins Aus schießt, sehe ich in einer "Zwangsfreundschaft" keinen Sinn. Ich finde, dass die Lehrerin sich da auch nicht einmischen sollte. Sie könnte höchstens den Jungen zurechtweisen, dass er nicht mehr so viel Petzen soll. Vielleicht bringt es ja eher was, wenn die Erwachsenen das sagen und nicht die Klassenkameraden.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich bin mir aufgrund der Schilderung nicht sicher, ob das Kind verstanden hat, dass es falsch ist zu petzen. Denn das ist ja die Wurzel allen Übels. Hat dem mal jemand wirklich und eindringlich gesagt, dass er das lassen soll und dass er sich damit selbst ins Abseits schießt? Das sollte mal erfolgen, ruhig auch von Erwachsenen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wie kann man denn sein Kind zu einer Freundschaft zwingen wollen? Wenn der Kleine nicht mit ihm befreundet sein will, kann man sich das nicht erzwingen. In Vorleistung muss die Mutter des betreffenden Kindes gehen, da sie ihrem Kind zeigen muss, dass petzen eben kein netter Zug ist und man so keine Freunde halten kann. Sie muss ihrem Kleinen nun ein paar Dinge beibringen und kann sich da beim besten Willen nichts erzwingen.

Wenn das geschehen ist, muss man vielleicht mal schauen, wie man das Ganze retten kann. Wobei auch die Lehrerin in der Schule mal mit dem Kleinen reden sollte und ihm erklären sollte, warum er keine Freunde hat. Dann kann er ja an sich arbeiten und bekommt sicherlich, wenn er weniger petzt noch eine Chance vom Klassenverband oder kann dann durch die Lehrerin wieder besser integriert werden.

Die Mutter des Kindes tut ihrem Sohn mit ihrer Einstellung wirklich nichts Gutes, auch wenn sie es vielleicht lieb meint, sollte man in so einem Fall keine Lehrerin dazu zwingen sich da einzumischen oder auch die Eltern dazu zwingen, dass andere Kinder mit dem Sohn spielen. Mein Kind würde ich auf jeden Fall nicht dazu zwingen mit einem anderen Kind zu spielen. Das muss er selber entscheiden dürfen.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich finde es auch sehr fraglich, ob der Junge überhaupt verstanden hat, dass das von ihm an den Tag gelegte Verhalten kein positives ist. Ehrlich gesagt macht es den Anschein, als wäre ihm das alles andere als klar. Vielleicht auch, weil ihm das niemand so richtig gesagt hat. Dann ist die Mitschuld ganz klar auch bei den verantwortlichen Erwachsenen, nämlich der Lehrerin und den Kindeseltern, zu suchen.

Immerhin weiß das Kind ja vermutlich nicht einmal, dass es etwas Falsches macht und sich deshalb total ins Aus schießt. Es wäre die Aufgabe der Erziehungsberechtigten, das Kind darauf hinzuweisen und das Verhalten entsprechend zu unterbinden. In Anbetracht dessen ist das Verhalten der Lehrerin absolut nicht nachzuvollziehen und ich als Elternteil wäre schon längst bei der entsprechenden Lehrkraft gestanden und hätte ihr genau das auch mal auf die Nase gebunden.

Benutzeravatar

» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich denke mal, dass die Lehrerin hier vor allem mal mit dem Jungen sprechen sollte, wenn er wieder wegen irgendeiner Belanglosigkeit zu ihr rennt. Das hätte sie ihm vielleicht schon direkt zu Beginn klarmachen müssen, dass es nicht richtig ist, wenn er petzt und dass er sich damit auch keine Freunde macht und das eben weder bei seinen Schulkameraden, noch bei der Lehrerin. Ich bin mir auch nicht sicher, ob so ein Gespräch der Lehrerin mal erfolgt ist.

Und dass die Lehrerin nun versucht, dieses Gespräch, wenn es noch nicht erfolgt ist, zu vertagen und dem Sohn deiner Nachbarin es aufzuerlegen, mit dem Jungen zu spielen und sich mit ihm zu treffen, das finde ich auch nicht in Ordnung. Sicher ist es oft so, dass Kinder sich untereinander am besten erziehen können und möglicherweise wäre das auch in so einem Fall mit ein Faktor. Aber es bringt doch absolut nichts, von dem Sohn deiner Nachbarin etwas zu verlangen, was dieser auf gar keinen Fall möchte.

So kann ein eventuelles Treffen doch gar nicht harmonisch verlaufen und wenn dann etwas vorfällt, dann ist die Mutter des Jungen doch erst recht davon überzeugt, dass der Nachbarssohn den eigenen Jungen mobbt, obwohl es gar nicht so ist. Darum halte ich so ein Treffen nicht für eine gute Idee und denke, dass die Lehrerin hier auch mit den Eltern des petzenden Jungen mal ein ernstes Wort reden sollte, damit auch diese auf ihn einwirken, das Petzen zu unterlassen. Denn nur dann, wenn der Junge sich wirklich ändert, kann er es doch schaffen, in der Klasse Freunde zu finden.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Also in einer "Zwangsfreundschaft" sehe ich keinen Sinn. Die anderen Kinder merken doch sofort, das sich der Junge nicht wohlfühlt und er wird das auch seinen Freunden so erzählen. Natürlich ist die Lehrerin um die Klassengemeinschaft besorgt, aber sie kann die Kinder doch nicht zwingen.

Vielleicht wäre es angebrachter, wenn sich die Klasse einen Tag mit dem Thema "Petzten" auseinandersetzt. Also das es nicht schön ist und das man sich unbeliebt macht und so weiter. Man könnte auch ein Buch zum Thema lesen. Vielleicht merkt der Junge dann, dass sein Verhalten nicht gut ist und er so keine Freunde bekommt. Die Leherin könnte sich auch mit ihren Kollegen unterhalten, vielleicht haben die ja einen Tipp.

» Sonnenblume56 » Beiträge: 96 » Talkpoints: 26,17 »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^