Kritische Gedanken an euch selber
Ich hadere oft mit mir selber und bin mir gegenüber sehr kritisch. Meine Cousine meint, dass ich zu kritisch bin und nicht immer an mir selber zweifeln sollte und mich nicht so kritisch betrachten soll. Sie meint, dass sie 10% kritische Gedanken ok findet und bei 90% sollte man die "Arschbacken" zusammen kneifen und einfach mal nicht so kritisch denken sollte.
Wie geht ihr mit kritischen Gedanken an euch selber um? Habt ihr viele kritische Gedanken? Denkt ihr, dass man es lernen kann sich selber gegenüber nicht so kritisch zu sein? Wie macht man das?
Ich denke, dass es ganz normal ist ab und zu mal ein bisschen zu kritisch mit einem selber zu sein, aber das sollte keine Überhand nehmen. Natürlich gehe ich mit mir auch kritisch ins Gericht und nehme nicht alles so hin, was ich gemacht habe. Ich entscheide mich auch nicht immer richtig und so macht es durchaus Sinn sich ab und zu mal ein bisschen von außen zu betrachten.
Wenn man aber nun gesagt bekommt, dass man das wohl zu oft macht und dann auch den Rat bekommt das weniger zu tun, würde ich das schon Ernst nehmen und mich fragen, ob vielleicht etwas mit meinem Selbstbewusstsein nicht stimmt.
In Prozenten kann ich es nun nicht ausdrücken, aber ich denke auch, dass man nicht zu kritisch sich selber gegenüber sein sollte. Sicher ist es wichtig, dass man auch sich selber mal kritisch hinterfragen sollte, aber eben nicht ständig und immer wieder. Sonst kommt man davon ja gar nicht wieder weg und das ist auch nicht gut. Ich denke schon, dass man da an sich selber arbeiten kann, damit man nicht ständig so kritische Gedanken sich selbst gegenüber hat.
Ich finde, dass ein bisschen Selbstkritik und das gelegentliche Hinterfragen der eigenen Einstellung und Handlungen zu einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung dazu gehören und an sich nichts Schlechtes sein müssen.
Ich kenne nämlich auch ein paar Leute, die zu Selbstkritik gar nicht fähig sind, und die sich daher auch von Außen, etwa im Job, immer zu Unrecht kritisiert und komplett missverstanden fühlen. In ihren eigenen Augen machen sie ja immer(!) alles(!!) richtig und nur ihre Umgebung ist zu blöd, ihre Perfektion zu kapieren. Diese Leute sind nichts für schwache Gemüter!
Kritisch wird es natürlich, wenn die Selbstkritik so Überhand nimmt, dass man sich nichts mehr zutraut und glaubt, alle anderen könnten alles besser. In meinen Augen wäre es ideal, hier eine Balance zu finden, dass man sich auch mal sagen kann "Gerbera, das war jetzt eine blöde Idee", ohne sich stunden- oder tagelang wegen einer Nichtigkeit selber fertig zu machen.
Aber ich arbeite auch selber noch an einer entsprechenden Einstellung. Hilfreich finde ich dabei die Vorstellung, dass Gedanken und Gefühle aller Art erst einmal nur Vorgänge im Gehirn sind, die mit der Realität oft gar nicht so viel zu tun haben. Wenn man sich diese Erkenntnis vor Augen hält, ist es auch möglich ein Zuviel an Selbstkritik zu erkennen und zu bemerken, dass man eigentlich gar nicht so viele Katastrophen verursacht, wie man immer meint.
Ich finde auch, dass ein bisschen Kritik auf jeden Fall dazu gehört. Es ist auf keinen Fall schlecht, kritisch mit sich selbst zu sein. Ich finde es sogar sehr wichtig, dass man sein eigenes Handeln auch hinterfragen und Fehler einsehen kann. Kein Mensch ist perfekt und Fehler zu machen, ist normal. Allerdings muss man sich diese Fehler eben auch eingestehen können und es einsehen, dass man nicht immer alles richtig macht. Tut man das nicht, wirkt man natürlich schnell überheblich, eingebildet und arrogant.
Ich muss gestehen, dass ich jeden viel zu kritisch mit mir selbst bin. Irgendwie zweifle ich ständig an mir und hinterfrage sehr viel. Ob mein niedriges Selbstbewusstsein dadurch entstanden ist oder das eine Folge des niedrigen Selbstbewusstseins ist, weiß ich gar nicht. Jedenfalls könnte mir etwas mehr Selbstbewusstsein aber auch nicht schaden. Immerhin habe ich genügend Gründe, um stolz auf mich selbst zu sein. Ich habe ja alles im Leben geschafft, was ich schaffen wollte und kann mich daher wirklich glücklich schätzen. Allerdings bin ich leider doch sehr kritisch mit mir selbst und finde immer wieder etwas, was man verbessern könnte.
Natürlich ist es dann auch leider immer wieder so, dass mich die kritischen Gedanken selbst herunterziehen und mir schlechte Laune bereiten. Gerade dann, wenn ich abends im Bett liege und nicht einschlafen kann und die Gedanken in meinem Kopf kreisen, ist es ganz schlimm. Da neige ich immer wieder dazu, viel zu kritisch und zu streng mit mir selbst zu sein. Ich versuche aber auch schon, daran zu arbeiten, diese Gedanken nicht mehr zuzulassen, da sie nicht hilfreich sind, sondern mir nur schaden. Allerdings ist das leider sehr schwer und hört sich einfacher an, als es dann tatsächlich ist.
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