Urlaub in Italien - Kurztrip nach Florenz

Für jeden Kunst- und Architekturinteressierten ist Florenz ein Muss. Florenz ist die Hauptstadt der ebenfalls sehenswerten Toskana und liegt in Mittelitalien am Fluss Arno. Hier findet man fast ein Drittel aller Kunstschätze Italiens. Die Blütezeit von Florenz begann im 14.Jahrhundert mit der Entwicklung zu einem wichtigen Handels – und Finanzzentrum. Denn die vielen reichen Patrizierfamilien, allen voran die Medici waren auch sehr kunstliebend. Sie holten Größen wie Donatello, Botticelli und später auch Michelangelo, da Vinci und Galilei in die Stadt am Arno und begründeten die Epoche der Frührenaissance.

Die unzähligen Baudenkmäler findet man zu beiden Seiten des Arno. Die größte Kirche von Florenz ist der Dom Santa Maria del Fiore, er wurde im romanisch -gotischen Stil erbaut und gehört zu den größten Kirchen Europas. Er entstand zwischen dem 12. und 14.Jahrhundert, ist 153 Meter lang und 90 Meter breit, die Breite ihrer riesigen Kuppel beträgt 90 Meter. Ihr Architekt war einer der berühmtesten Baumeister seiner Zeit, Brunelleschi. Gleich am ist ein weiteres Wahrzeichen zu sehen der Campanile de Giotto, das ist ein85 Meter hoher Glockenturm mit zwölf Glocken. Im Museum sind viele Kunstwerke aus der Geschichte des Domes zu sehen.

Weitere sehenswerte Kirchen sind die Basilika San Lorenzo, die Geschichte der Kirche geht bis ins Jahr 390 zurück wo sie vom heiligen Ambrosius geweiht wurde. 1421 wurde sie dann von Brunelleschi im Stile der Frührenaissance umgebaut. In der Sakristei findet man die von Grabmäler von Guilano und Lorenzo de Medici.. Die romanische- gotische Badia Fiorentina und die gotische Santa Croce mit den Grabmälern von Galilei, Michelangelo und Machiavelli.

Auf Grund der vielen reichen Bankiersfamilien gibt es auch viele Paläste zu bestaunen.Einer der älteren ist der Palazzo Veccio von Florenz. Er war im 14. Jahrhundert der Mittelpunkt der städtischen Verwaltung. Für die Parlamentarier war er Arbeitsplatz und gleichzeitig auch Wohnstätte. Ein weiterer Palast ist der Palazzo Medici Riccardi, er wurde 1444 von Cosimo Medici in Auftrag gegeben und sollte als Arbeits- und Wohnstätte dienen. Neben diesen gibt es noch viele andere aus der Frührenaissance und später aus der Renaissance zu bestaunen.

Ein weiteres Muss für jeden Florenzbesucher sind die Uffizien. Zuerst waren sie das Verwaltungsgebäude der Medici, wurde dann im laufe der Jahre zu einer Sammelstätte für klassische Kunstwerke, besonders für italienische Malerei der Renaissance aber auch viele Werke flämischer, niederländischer und französischer Maler des 13.-18. Jahrhundert hängen hier. Die Uffizien sind auf der einen Seite durch den Corridaio Vasariano, wo sehr viele berühmte Selbstportaits hängen, mit dem Palazzo Veccio und auf der Seite über die Ponte Veccio, Florenz berühmtester Brücke, mit dem Palazzo Pitti, welcher sich in der denkmalsgeschützten Altstadt befindet.

Es gibt hier noch viel mehr zu sehen und zu bestaunen. Darum ist Florenz jederzeit als Kunstmetropole immer eine Reise wert.

Florenz ist mir mit Abstand die liebste Stadt in Italien, seitdem ich vor langer Zeit das erste Mal im Rahmen einer Studienreise dort war. Damals war noch wesentlich weniger los dort als heute und man konnte auch noch mehr oder weniger seine Ruhe haben, wenn man außerhalb der Hauptsaison nach Florenz ging. Das ist heute kaum noch der Fall, leider.

Im Übrigen würde ich auch mindestens drei Tage für die Besichtigung der Stadt und der "wichtigsten" Sehenswürdigkeiten einplanen, wobei letzterer Punkt natürlich auf die jeweilige Person, beziehungsweise den Besucher, ankommt. Darunter lohnt es sich aber meiner Meinung nach nicht, da es einfach zu viel zu sehen gibt und manche Besichtigungen auch durchaus zeitintensiv sind.