Durchquerung der Allgäuer Alpen
Im August dieses Jahres haben wir eine Wandertour durch die Allgäuer Alpen unternommen. Das Auto haben wir in Oberstdorf abgestellt, auf dem Parkplatz der Söllereckbahn. Mit der Bahn fuhren wir zum Söllereck hinauf und von da sind wir über den Kamm zum Fellhorn gelaufen. Dabei hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf die umliegenden Berge und ins Kleinwalsertal. Vom Fellhorn ging es weiter zur Fiderepasshütte, wo wir übernachteten.
Am nächsten Tag ging es über den Mindelheimer Klettersteig. Der Klettersteig ist in einem sehr guten Zustand, aber nicht für Anfänger geeignet. Es gibt einige ziemlich ausgesetzte Stellen mit reichlich Luft unter den Füßen. Man kann ihn auf einem Alternativweg umgehen. Nach dem Klettersteig besuchten wir noch das Kemptner Köpfle, bevor wir auf der Mindelheimer Hütte einliefen.
Von der Mindelheimer Hütte stiegen wir zunächst abwärts, dann über den Schrofenpass und nahmen schließlich den Aufstieg zum Biberkopf in Angriff. Hier gibt es einige ziemlich heikle Stellen, die mit einem Drahtseil gesichert sind, aber Schwindelheit und Trittsicherheit sind zwingend erforderlich. Die Aussicht vom Biberkopf entlohnte für den anstrengenden Aufstieg. Abwärts ging es zunächst über Geröll, dann auf einem Pfad zur Rappenseehütte.
Von der Rappenseehütte ging es am nächsten Morgen zusammen mit unzähligen anderen Wanderern auf den Heilbronner Höhenweg. Unterwegs stiegen wir auch auf die Gipfel des Hohen Lichts und der Mädelegabel. Ein großes Schneefeld sorgte bei hochsommerlichen Temperaturen für etwas Abkühlung. Die Übernachtung erfolgte auf der Kemptner Hütte.
Es folgte eine lange, aber landschaftlich sehr schöne Etappe von 8 h zum Prinz-Luitpold-Haus. Von da aus bestiegen wir am Folgetag den Hochvogel mit leichtem Gepäck, da wir für zwei Nächte auf der Hütte blieben. Die Schlussetappe führte uns dann zum Nebelhorn, von wo wir die Seilbahn hinab nach Oberstdorf nutzten.
Es war eine traumhafte Wanderwoche bei besten Wetterbedingungen. So wünscht sich das jeder Bergwanderer.
Man sollte möglicherweise noch darauf hinweisen, dass die davon die Rede ist, dass man Schwindelfreiheit mitbringen sollte und nicht "Schwindelheit". Aus eigener Erfahrung kann ich nämlich ebenfalls berichten, dass viele Bergwanderwege in den Allgäuer Alpen nichts für blutige Anfänger oder Menschen sind, die schon Höhenangst bekommen, wenn sie sich auf den Küchenstuhl stellen. Ansonsten kann ich diesem Beitrag allerdings nur zustimmen und bekräftigen, dass man in den Allgäuer Alpen wunderbar bergwandern kann. Im Übrigen gibt es ja auch genügend Strecken, die für Anfänger oder weniger schwindelfreie Menschen geeignet sind.
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