Denken, dass Arbeit Spaß machen muss, mittlerweile überholt?
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass meine Generation sehr intensiv auf der Suche nach einem Beruf war, der sie voll und ganz ausfüllte. Der entsprechende Job sollte einen nicht nur das Essen auf den Tisch bringen, sondern am besten auch noch die Welt verändern, einen ausfüllen, zumindest aber viel Spaß machen.
Im Grunde ist einem das auch von vielen Seiten eingeredet worden, einen Job zu suchen, der einen absolut ausfüllt und viel Spaß bereitet. Eine Zeit lang wurde man ganz schief angeschaut, wenn man einen Job nur annahm, weil man eben Geld verdienen wollte, eigentlich aber absolut keinen Spaß daran empfand und ihn nur erledigte.
Mittlerweile scheint sich wieder ein wenig in den Gedanken der Leute niederzusetzen, dass Arbeit nicht unbedingt Spaß haben muss und in erster Linie zum Lebenserhalt dient. Macht sie darüber hinaus auch noch Spaß, ist das natürlich eine schöne Sache, sollte aber nicht unbedingt vorrangig sein.
Findet ihr, dass Arbeit generell Spaß machen sollte und dass man keinen Job annehmen sollte, der einem keinem Spaß macht? Sollte in dieser Hinsicht endlich ein Umdenken stattfinden und man realisieren, dass Arbeit eben nicht Spaß machen muss? Welche Gefahren hat ein solches Denken eurer Meinung nach?
Ich denke nicht, dass eine Arbeit immer Spaß machen muss, aber es wäre eben ideal. Außerdem finde ich auch nicht, dass man sich immer einen Job für immer suchen muss, sondern sich ruhig ein wenig versuchen kann und schauen kann, was einem Spaß macht. Ich denke, dass man heute einfach viel mehr Möglichkeiten hat und sich nicht für das ganze Leben festlegen muss, wobei man schon Spaß an seiner Arbeit finden sollte.
Ich finde schon, dass die Arbeit einem Spaß machen sollte. Das ist so ein Thema, wo mein Partner und ich unterschiedliche Meinungen haben und was gerne zu Diskussionen führt.
So meint mein Partner beispielsweise, dass Arbeit nur dazu da ist, damit man von dem Lohn leben kann. Dabei spielt es für ihn keine Rolle, was man arbeitet oder wo man arbeitet, hauptsache man wird bezahlt. Deswegen findet er meine Sichtweise auch ein wenig zu extrem und stur, dass ich eben nur in meinem Wunschbereich arbeiten möchte. Ich habe doch nicht so lange studiert und auf ein Ziel hingearbeitet, weil es im Endeffekt egal ist wo und womit man Geld verdient.
Ich könnte in keinem Job bis zur Rente arbeiten, der mir keinen Spaß macht und den ich ätzend finde. Aktuell mache ich ja so einen Nebenjob, den ich nur wegen dem Geld mache. Die Kolleginnen sind der reinste Psychoterror, die Bezahlung ist schlecht, aber es reicht für den Monat. Glücklich bin ich hier nicht und ich schlafe mittlerweile auch schlechter und habe teilweise Alpträume von der Arbeit.
Ich schaue mich anderweitig um und hoffe, etwas zu finden, was mir mehr zusagt und auch Spaß macht. Bis dahin muss ich den Job weiter machen weil ich das Geld brauche. So könnte ich aber nicht bis zur Rente leben, dann würde ich durchdrehen.
Ich denke nicht, dass die Arbeit unbedingt Spaß machen sollte, aber man sollte natürlich schon schauen, dass man nicht unbedingt einen Job machen muss, der einem absolut missfällt. Dazwischen gibt es ja noch so einiges und das finde ich dann in Ordnung, wenn der Job nicht jeden Tag absoluten Spaß macht, wenn man aber trotzdem nicht wirklich ungern zur Arbeit geht.
Wenn man aber schon Magenschmerzen hat, wenn man nur an den Job denkt oder der nächste Arbeitstag bevor steht, dann muss ich sagen, dass ich da absolutes Verständnis habe, wenn man den Job nicht macht, auch wenn man dabei vielleicht gutes Geld verdient. Aber zumindest sollte man sich in seinem Job einigermaßen wohlfühlen, wenn er auch schon keine Freude bereitet, das denke ich jedenfalls.
Ich glaube, der Kapitalismus hat uns in dieser Hinsicht schon ordentlich einen ins Hirn gewischt, um es mal so derb zu formulieren. Natürlich sollte Arbeit Spaß machen! Der fatale Fehler im Glaubenssystem liegt in meiner Welt aber darin, eine Tätigkeit zu suchen, die einen IMMER erfüllt. Ich habe so lange nach dieser Tätigkeit gesucht, die mich IMMER glücklich machen würde, und habe dann einfach merken müssen, dass es so etwas nicht gibt.
Alles kommt mit seinen Freuden und Schmerzen. Aber sich für irgendeinen Job zu entscheiden "um Geld zu verdienen und eben zu überleben" finde ich absolut lächerlich. Warum fortbestehen und überleben, wenn es keinen Spaß macht? Man muss sich die Realität zuckersüß machen, auch das was wir ARBEIT nennen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass meine Generation sehr intensiv auf der Suche nach einem Beruf war, der sie voll und ganz ausfüllte. Der entsprechende Job sollte einen nicht nur das Essen auf den Tisch bringen, sondern am besten auch noch die Welt verändern, einen ausfüllen, zumindest aber viel Spaß machen.
Du meinst die angebliche Generation Y, der man nachsagt, sie würde sich in der Arbeit selbstverwirklichen wollen? Ich habe das ohnehin immer für eine Utopie gehalten. Zudem sehe ich nicht nur diesen Dualismus - es gibt mehr als einen total erfüllenden und einen absolut schrecklichen Job. Ein Job macht nicht entweder gar keinen oder super viel Spaß. Jeder Job hat wahrscheinlich Bestandteile, die man nicht mag und solche Traumjobs gibt es nicht. Die existieren vielleicht in der Fantasie, aber wenn man sie tatsächlich macht, stellt man fest, dass doch nicht alles so ist, wie man es will.
Ich hätte auch gerne einen Job, bei dem ich nur zwei oder drei Tage in der Woche arbeiten, dann für mich alleine und selbstbestimmt tätig sein kann, am besten auch nicht zu zeitig früh aufstehen müsste, wo mir keiner Vorschriften macht, alle immer total freundlich sind, wo ich wahnsinnig viel Tolles mache und dafür auch noch fürstlich entlohnt werde. Da kann man aber lange warten, bis das passiert.
Man muss immer einen Kompromiss schließen, denn das, was man will, gibt es nicht. Das gilt genauso für akademische Berufe, die haben zwar in der Regel mehr Freiheiten und erlauben es, Arbeitsbedingungen manchmal mitzugestalten, aber zuckersüß ist es dann auch nicht.
Mittlerweile scheint sich wieder ein wenig in den Gedanken der Leute niederzusetzen, dass Arbeit nicht unbedingt Spaß haben muss und in erster Linie zum Lebenserhalt dient. Macht sie darüber hinaus auch noch Spaß, ist das natürlich eine schöne Sache, sollte aber nicht unbedingt vorrangig sein.
Ja, das stimmt, wenn ein Job Spaß macht, ist es schön, er sollte aber auch kein Albtraum sein. Wobei ich aber von der Entlohnung schon mehr erwarte als nur den Lebenserhalt. Also wenn eine Stelle nur dafür ausreichen würde, dass man Miete und Essen bezahlen kann, dann wäre das für mich auch kein angenehmes Leben.Mir ist das Geld wichtiger als die Tätigkeitsinhalte und dafür, dass ich gewissermaßen meine Arbeitskraft zur Verfügung stelle, will ich aber auch ordentlich entlohnt werden. So lange das stimmt, bin ich zufrieden.
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