Kollegin im Betriebsrat und wird immer unpünktlicher

vom 20.12.2015, 19:55 Uhr

Im Betrieb von Frau Y. wurde vor kurzem ein Betriebsrat gegründet. Frau Y. arbeitet dort schon sehr lange und ist im Großen und Ganzen mit ihrer Arbeit zufrieden, findet aber die Gründung eines Betriebsrates gut, weil der Arbeitgeber durchaus mal sehr launig sein kann und das an den Mitarbeitern auslässt und auch mal ungerechtfertigt kündigt oder unbezahlte Mehrarbeit anordnet.

Nun hat Frau Y. eine Kollegin Frau X. , die schon immer nur das Nötigste machte. Aber immerhin war Frau X. immer da, auch wenn sie jammerte, wie schlecht das Wetter ist und so weiter. Oftmals mussten alle Kolleginnen ihr bei der Arbeit helfen. Der Chef interessierte sich nicht wirklich dafür und die direkte Vorgesetzte konnte bisher auch nicht wirklich was machen.

Diese besagte Kollegin Frau X, sitzt nun mit im Betriebsrat. Die Kollegin kennt sich generell gut mit rechtlichen Dingen aus und deshalb war die Wahl sicherlich gut. Nur hat sich mit dem Eintritt in den Betriebsrat scheinbar auch ihre Arbeitseinstellung geändert.

Die Kollegin Frau X. kommt oft zu spät. Ab und an bleibt sie auch gleich daheim, weil es regnet, schneit oder ihr das Wetter aus anderen Gründen nicht passt. Sie meint, sie will nicht riskieren, dass sie krank wird. An den Tagen, an denen sie halbwegs pünktlich kommt, geht sie dann meistens früher. Entweder weil die Nase kitzelt und die Angst vor der Grippe hat oder wegen sonstiger Wehwehchen.

Die Kolleginnen müssen ihr mittlerweile nicht mehr nur bei der Arbeit helfen, sondern teilweise die Arbeit mit übernehmen, da die Kollegin natürlich mit Nichts wirklich fertig wird. Die Kollegin selbst argumentiert, sie muss ja nun mehr für den Betrieb und den Betriebsfrieden machen, weil sie im Betriebsrat ist.

Für die Arbeit im Betriebsrat wird Frau X. für ein paar Stunden in der Woche frei gestellt. Zu den Zeiten ist sie komischerweise auch immer da. Wobei sie oft eben vorher nicht zum Dienst erscheint, um für den Betriebsrat fit zu sein. Oder danach geht, weil ihr nun der Kopf raucht, wie sie so sagt.

Die Kolleginnen von Frau X. sind natürlich sind sonderlich angetan, da die Mehrarbeit immer mehr wird. Die direkte Vorgesetzte sagt, sie kann nichts machen, da Frau X. ja im Betriebsrat sitzt und deshalb unkündbar sei. Frau Y. fühlt sich auch ganz hilflos. Spricht man die Kollegin Frau X. an, redet sie sich mit den Betriebsratsaufgaben heraus.

Wie könnte man gegen die Kollegin Frau X. vorgehen? Ist Frau X. wirklich unkündbar, weil sie nun im Betriebsrat ist? Kann man sich, nur weil man im Betriebsrat ist, nun alle Freiheiten raus nehmen?

» Fugasi » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,33 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die Arbeitnehmerin kann nur fristlos mit wichtigem Grund gekündigt werden, was dann auch vom restlichen Betriebsrat unterstützt werden muss. Für den Arbeitgeber ist dieses Verfahren sicherlich zu aufwendig. Im Betriebsrat hat man schon einen Kündigungsschutz, aber dennoch kann man in gewissen Fällen gekündigt werden.

Was ich in der Situation machen würde, ist mit der betreffenden Frau zu reden. Man kann hier sicherlich nur darauf setzen, dass sie irgendwann ein schlechtes Gewissen bekommt oder sie ein Einsehen hat. Das ist natürlich alles blöd gelaufen, aber ich würde versuchen immer wieder mit ihr zu reden und auch von oben einen Druck entstehen zu lassen, auch wenn man von oben nicht so viel machen kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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