Brüste umtauschen, auch wenn man Krebs hat?

vom 20.12.2015, 23:52 Uhr

Heutzutage kann man sich auf sein Krebsrisiko testen lassen und das ist durchaus auch sinnvoll, wenn man Krebsfälle in seiner Familie hat. Besonders bei Brustkrebs machen das heutzutage viele Menschen. Eine Bekannte von mir hat auch viele Frauen in der Familie die Brustkrebs haben, möchte sich aber dennoch nicht testen lassen.

Sie ist der festen Überzeugung, dass sie sich ihre Brüste trotz hohem Brustkrebsrisiko nicht entfernen lassen würde. Sie würde lieber daran sterben, als keine Brüste zu haben. Dabei gibt es heute eigentlich sehr gute Brustprothesen oder man kann sich auch beim Chirurgen Brüste machen lassen, die sehr gut aussehen.

Würdet ihr lieber sterben, anstatt euch die Brüste abnehmen zu lassen? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, was mir an meinen Brüsten wichtiger sein soll, als an meinem Leben. Ich finde das extrem oberflächlich und hätte lieber künstliche Brüste anstatt an Brustkrebs zu sterben. Wie seht ihr das?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Beim Titel hast du dich bisschen vertan, oder?! Was bedeutet denn "Brüste umtauschen"?

Ich kann die Angst, die Brüste zu verlieren, absolut nachvollziehen. Einer Freundin von mir musste eine Brust amputiert werden. Ihre Töchter stehen irgendwann mal vor der Entscheidung, das vorsorglich machen zu lassen. Das ist erschreckend. Auch wenn es nur ein bisschen Fettgewebe ist und wir Männer verurteilen, die ständig draufstarren. Sie gehören zur Weiblichkeit, zur weiblichen Identifikation.

Dennoch. Gerade vor der Erkrankung ist es medizinisch gesehen wirklich einfach die Brüste zu entfernen und künstlich wieder aufzubauen. Das ist definitiv eine Überlegung wert. Also ich würde es sofort machen.

Es geht dabei immerhin um die Frage um Leben und Tod. Und um Krankheit oder Gesundheit. Selbst wenn man den Krebs ohne Brustamputation besiegt, hatte man bis dahin eine unglaublich schwere Zeit. Wer will da denn freiwillig durch?

Nicht wissen zu wollen, ob man ein gewisses Krebsrisiko hat, ist so eine Sache. Man könnte das als mutig bezeichnen, oder als feige. Als Verdrängung. Das ist wie ein kleines Kind, das sich die Augen zuhält, statt sich zu verstecken. Wenn es nicht sieht, kann es nicht gesehen werden. So funktioniert das aber leider nicht.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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