Juristische Beratung durch Studenten sinnvoll?
Ich habe neulich in einem Magazin gelesen, dass Jura-Studenten mittlerweile auch Rechtshilfeberatung für Menschen anbieten, die sich eine solche bei einem ausgelernten Anwalt nicht leisten könnten.
Denn wenn man zu einem Anwalt geht, ist das Vorabgespräch ja in vielen Fällen kostenlos (wenn auch nicht immer), beschäftigt sich der Anwalt aber eingehender mit der Problematik oder berät dann auch tatkräftig, so kostet dies natürlich.
Meistens ist man dann schon mit mindestens 150€ dabei, was sich aber nicht jeder leisten kann. Auch die Fördermittel von den entsprechenden Behörden sind entweder nicht ausreichend oder nicht schnell genug verfügbar, um den Anwalt dann auch zu zahlen, der verständlicherweise nicht ewig auf sein Geld warten mag.
So gibt es also solche Jura-Studenten, die noch kein Staatsexamen abgelegt habe, und beispielsweise auch Flüchtlingen oder anderen mehr oder weniger mittellosen Personen Rechtsbeistand anbieten. Scheinbar wird das Angebot auch sehr gerne und häufig angenommen, erfreut sich also großer Beliebtheit.
Könntet ihr euch denn vorstellen, eine solche kostenlose Rechtsberatung von Jura-Studenten anzunehmen? Oder würdet ihr darauf verzichten, da es sich dabei schließlich noch um Studenten handelt, deren Eignung für das Fach noch gar nicht bewiesen ist, da sie ja auch noch keinen Abschluss haben?
Ich finde so etwas gut und das sollte es viel häufiger geben. Als ich mal eine Rechtsberatung gesucht habe, als ich abgeschleppt wurde und die Kosten für Wucher hielt, da bin ich auch auf deren Seite gestoßen. Sie bieten das ja online an. Aber die Seite hat mich dann abgeschreckt, dann man muss da seinen Fall einreichen, eine Weile warten, dann erfährt man, ob überhaupt eine Beratung möglich ist - das scheint zu dauern.
Dann habe ich es bei der Verbraucherzentrale versucht. Die bieten auch eine kostenlose Rechtsberatung an, aber da muss man persönlich hin und die Rechtsberatung ist nur für diejenigen, die wenig verdienen. Die hätte ich also auch nicht in Anspruch nehmen dürfen.
Ich finde es schade, dass es da so wenig Möglichkeiten gibt - denn wer will denn wegen 30 Minuten Beratung beim Anwalt hinterher gleich 150 Euro los sein?
Ich finde das Prinzip an sich gut. Bei bei mir in der Nähe gibt es so eine Organisation, wo Jura-Studenten kostenlos eine Rechtsberatung geben und dabei von Anwälten im Hintergrund angeleitet werden, wenn sie nicht weiter wissen oder Fragen haben oder so.
Der Nachteil ist nur, dass dieses Angebot ziemlich überlaufen ist und sich natürlich alle auf diese kostenlose Rechtsberatung stürzen wollen. Das führt dann dazu, dass gefiltert werden muss und man nicht jedem helfen und antworten kann.
Ich weiß das deswegen so genau, weil ich vor fast 3 Jahren mal ein Anliegen dorthin hatte und deswegen eine Email schrieb. Auf die Antwort warte ich bis heute, um es vorsichtig zu formulieren.
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