Umweltschonendes Verhalten in der Fahrschule prüfen sinnvoll
Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber ich habe von jemandem gehört, dass man auch dann durch die praktische Fahrprüfung fallen kann, wenn man nicht energiesparend fährt, also wenn man beispielsweise bei 50 km/h im dritten Gang fährt. Ich finde das eigentlich schon übertrieben.
Sicher ist es sinnvoll, Fahrschülern zu vermitteln, wie sie sparsam fahren. Aber ich halte es nicht für angemessen, dass dann auch in der Prüfung zu testen, weil wirklich wichtig ist es ja nicht, es ist ein nettes Extra, aber am Ende hat ja keiner einen Schaden davon, wenn man zu niedrige Gänge nutzt und dadurch mehr verbraucht.
Zudem müssen Fahrschüler bei der Prüfung schon so viel beachten, da muss man nicht noch mehr Anforderungen stellen. Findet ihr es angemessen, dass man wegen solcher Dinge durch die Fahrprüfung fallen kann? Ist das nicht übertrieben?
Ich denke, dass das nur ein kleiner Punkt von vielen Punkten ist damit man durchfällt. Wobei es sicherlich auch auf den Prüfer ankommt und wie dieser so drauf ist. Allgemein kann er aber sicherlich etwas dagegen haben und wenn man in der Prüfung negativ auffällt, ist das ja auch nicht gut, weswegen ich da schon darauf achten würde. Wenn der Fahrlehrer darauf Wert gelegt hat, dürfte das auch kein Problem sein.
Letztendlich kommt es wohl auf den Fahrlehrer an, denn dieser hat ja bekanntlich einen sehr großen Entscheidungsspielraum, ob nun jemand durchfällt oder nicht. Das können kleine Banalitäten sein, zu denen man möglicherweise auch das umweltschonende Fahrverhalten zählen kann. Es gibt aber auch durchaus Fahrlehrer, die darauf viel Wert legen.
50 km/h im dritten Gang zu fahren würde ich jetzt allerdings noch nicht als umweltschädigend bezeichnen. Anders wäre es sicherlich, wenn diese Geschwindigkeit bergab im zweiten Gang gefahren werden würde. Dann käme zudem noch dazu, dass nicht lärmschonend gefahren wird. Das zusammen kann dann, wenn man es über einen längeren Zeitraum so macht, sicherlich dazu führen, dass man durch die Prüfung fällt.
Das ist dann meiner Meinung nach aber auch nicht gerade ungerechtfertigt. Denn wenn ich mir so manche Autofahrer anschaue, hätte es ihnen nicht geschadet, genau deswegen durch die praktische Prüfung zu fallen. Wir hatten in den vergangenen Wochen eine Baustelle in der Nähe, weswegen der Hauptverkehr durch unsere Straße gelenkt wurde.
Wie viele der Autofahrer hörbar mit dem zweiten Gang durch die Straße fuhren und erst spät zumindest in den dritten Gang geschaltet haben, war erstaunlich. Das ist natürlich auch eine Lärmbelästigung und wenn man schon in der Fahrschule vermittelt bekommt, dass das nicht in Ordnung ist und Konsequenzen haben kann, finde ich das sehr gut.
TamiBami hat geschrieben:Letztendlich kommt es wohl auf den Fahrlehrer an, denn dieser hat ja bekanntlich einen sehr großen Entscheidungsspielraum, ob nun jemand durchfällt oder nicht. Das können kleine Banalitäten sein, zu denen man möglicherweise auch das umweltschonende Fahrverhalten zählen kann. Es gibt aber auch durchaus Fahrlehrer, die darauf viel Wert legen.
Ich dachte immer, da gibt es ganz genaue Vorgaben, dem ist wohl nicht so? Also kann ein Fahrlehrer, der einen fröhlichen Tag hat, kann einen Prüfling bestehen lassen - trotz Fehler - und ein Fahrlehrer, der einen schlechten Tag hat, könnte die gleiche Person durchfallen lassen? Ist das gar nicht standardisiert?
Wie viele der Autofahrer hörbar mit dem zweiten Gang durch die Straße fuhren und erst spät zumindest in den dritten Gang geschaltet haben, war erstaunlich. Das ist natürlich auch eine Lärmbelästigung und wenn man schon in der Fahrschule vermittelt bekommt, dass das nicht in Ordnung ist und Konsequenzen haben kann, finde ich das sehr gut.
Na ja, bei einer Baustelle - vielleicht noch einem, wo es eng zugeht und man immer wieder kurz anhält oder bremsen muss, da nehme ich manchmal auch einen niedrigen Gang, damit ich nicht immer schalten muss - ist ja auch nicht gut für die Kupplung. Das wäre dann autoschonendes Fahren.
Zitronengras hat geschrieben:Ich dachte immer, da gibt es ganz genaue Vorgaben, dem ist wohl nicht so? Also kann ein Fahrlehrer, der einen fröhlichen Tag hat, kann einen Prüfling bestehen lassen - trotz Fehler - und ein Fahrlehrer, der einen schlechten Tag hat, könnte die gleiche Person durchfallen lassen? Ist das gar nicht standardisiert?
Nein das ist überhaupt nicht standardisiert. Die Prüfer haben eine genaue Quote, wie viel Prozent am Tag die Prüfung bestehen dürfen und wie viele Schüler durchfallen müssen, unabhängig davon, ob diese gut fahren oder nicht. Ich habe beispielsweise die erste Fahrprüfung auch nicht bestanden, wurde an dem Tag auch als letztes geprüft. Mir war der Zusammenhang damals gar nicht klar, habe aber erst hinterher erfahren, dass die eben eine Quote zu erfüllen haben. Das ist vorgeschrieben. Da ist es logisch, dass du keine Chance hast, egal wie gut du fährst.
Außerdem ist es so, dass da sehr viel nach Sympathie geht. In meiner Oberstufe hatte ich eine Mitschülerin, die während der Fahrprüfung innerorts mit 70km/h über die Straße gebrettert ist und die hat trotzdem bestanden! Ich finde das geht gar nicht! Schließlich kann gerade innerorts bei dem Tempo schon einiges passieren.
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