Miese Mundhygiene für Herz-Kreislauferkrankungen zuständig
Ich habe neulich gelesen, dass der größte Teil der Herz- und Kreislauferkrankungen und -probleme auf schlechte bzw. miese Mundhygiene zurückzuführen ist. Die Bakterien im Mund würden dem Herz schaden und wenn jeder auf die Mundhygiene richtig achten würde, würde es weniger Herzerkrankungen und Kreislaufprobleme geben.
Ich kann mir das gar nicht so richtig vorstellen. Habt ihr davon schon mal gehört? Dann müsste ja jeder, der wirklich schlechte Zähne hat irgendwann einen Herzfehler bekommen und auch früh sterben. In der Nachbarschaft meiner Eltern wohnt schon seid ewiger Zeit ein Mann mit schlechten Zähnen im Mund. Schon als ich Kind war habe ich mich davor geekelt, wenn er sprach. Er scheint gesund zu sein und schon über 80 Jahre alt zu sein.
Auch Menschen, die auf der Straße leben und einfach nicht ständig Zähne putzen können sterben ja nicht immer früh. Oder erkranken auch nicht immer. Worauf ist das zurückzuführen dass man sagt, dass die Mundhygiene Schuld an Herz- und Kreislauferkrankungen ist?
Ich finde das schon etwas komisch, dass das wirklich der Grund für Herz-Kreislauferkrankungen sein soll bzw. dass das solche Erkrankungen wirklich begünstigt. Mir ist nicht so ganz klar, was die Mundhygiene damit zu tun haben soll. Da würde doch eigentlich andere Faktoren eher eine Rolle spielen wie rauchen oder die Ernährung dachte ich.
Der Zusammenhang zwischen Herzerkrankungen und schlechten Zähnen besteht tatsächlich. Das bedeutet nicht, dass jeder mit schlechten Zähnen Probleme bekommt. Aber die Wahrscheinlichkeit nimmt deutlich zu. Das zeigen Studien.
Der Effekt ist eigentlich simpel. Zahnfleischerkrankungen verursachen dabei keine Herzfehler. Aber auf der einen Seite dringen ständig Bakterien in die Blutbahn ein. Diese Bakterien können an Stellen mit eher strudelndem Blutfluss für Entzündungen sorgen. Das ist bei nicht mehr optimal schließenden Herzklappen oder bei Löchern der Fall.
Auf der anderen Seite entstehen bei der dauerhaften Entzündung im Mund Botenstoffe, die der Blutkreislauf im ganzen Körper verteilt. In den Herzkranzgefäßen verursachen diese Botenstoffe bleibende Schäden. Die Gefäße werden hart und unflexibel. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit für Blutgerinnsel und damit für einen Herzinfarkt.
Dass das nicht jeden betrifft, das ist klar. Auch mancher Raucher wird über 90 Jahre alt. Trotzdem ist klar, dass Rauchen die Gesundheit schädigt und das Leben verkürzt. Menschen mit minimalem Herzfehler kennen die Zahnproblematik.
Wer beispielsweise ein so kleines Loch im Herzen hat, dass er im Alltag keinerlei Einschränkungen hat und voll Sport treiben kann, der wird beim Zahnarzt anders behandelt. Wegen des hohen Risikos für eine Ansiedlung von Bakterien im Herzen erhält er selbst beim Entfernen von Zahnstein eine Prophylaxe mit einem Antibiotikum. Das gilt für jeden in irgendeiner Form blutigen Eingriff.
Auch wenn so etwas für einen Gesunden vollkommen ungefährlich ist, zeigt es deutlich, welchen Einfluss Bakterien in der Mundhöhle auf das Herz haben. Dauerhafte Entzündungen über Jahre sind eine große und unnötige Belastung.
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