Erfahrungen mit Crowdinvesting und Crowdfunding
Seitdem ich letzten Jahr jede Folge von "Die Höhle des Löwen" auf VOX geschaut habe wurde mein Interesse für das Thema Investment in Start up Unternehmen geweckt.
Nach einigen Internetrecherchen bin ich auf die Themen Crowdfunding & Crowdinvesting gekommen. Der Unterschied zwischen den beiden ist ganz einfach. Während man bei Crowdfunding lediglich ein meist limitiertes oder besonderes Geschenk und eine Danksagung für das eigene Investment erhält, bekommt mein beim Crowdinvesting Unternehmensanteile und wird somit am Unternehmenserfolg beteiligt.
Nachdem ich mehrere Wochen nach dem perfekten Start up Unternehmen für ein Investment gesucht habe, habe ich mit Panono ein Unternehmen gefunden bei dem ich ein richtig gutes Gefühl habe. Nun hoffe ich, dass sich mein Investment in den nächsten Jahren lohnt.
Habt ihr bereits Erfahrungen mit Crowdfunding oder Crowdinvesting?
Ich habe jetzt eine ganze Weile Crowdinvesting verfolgt und dabei auch einige Investments getätigt. Von daher habe ich schon einige Erfahrungen gesammelt. Von diesen sind jedoch die allerwenigsten positiv, so dass ich inzwischen weiten Abstand zu dieser Anlageform genommen habe.
Zunächst einmal muss man natürlich wissen, dass ein Investment in ein Startup eine absolute Risikoanlage ist. Das heißt, dass ein Großteil (ich schätze über 80%) der Unternehmen pleite gehen werden und der Anlagebetrag damit weg ist. Das bedeutet aber auch, dass die wenigen Erfolge so gut laufen müssen, dass sie die Verluste ausgleichen müssen. Das funktioniert aber nur bei einer vernünftigen Streuung des Risikos.
Normalerweise werden Startups von sogenannten Business-Angel oder Venture-Kapital-Firmen finanziert. Diese erwerben echte Anteile am Unternehmen, sie haben also ein Mitspracherecht. Ein Crowdinvestor erhält nur ein patriarchisches Darlehen, also ein Kredit. Es werden zwar zusätzlich Gewinn- und Exitboni ausgeschüttet. Rein finanziell entsprechen sie einem Firmenanteil, allerdings ohne das Mitspracherecht. Selbst als Kleinaktionär erwirbt man dagegen an der Börse echte Unternehmensanteile mit einem echten (wenn auch eher unbedeutenden) Mitspracherecht.
Man hat überhaupt keinen Einfluss, wie das Geld verwendet wird. Es ist auch schon in einem Fall passiert, dass das Unternehmen schon wenige Wochen nach einem hohen sechs-stelligen Investment insolvent ist. Und keiner weiß, wohin das Geld gekommen ist. Die Unternehmen haben zwar eine vertragliche Informationspflicht, aber man hat quasi keine Handhabe, wenn das Unternehmen diese Pflicht verletzt. Und ja, auch das passiert regelmäßig.
Bei professionellen Investments läuft im Vorfeld eine sehr sorgfältige Prüfung des Unternehmens, die sogenannte "Due Diligence". Dort werden alle finanziellen und rechtlichen Gegebenheiten überprüft und erst wenn alles in Ordnung ist, wird das Geld investiert. Bei Crowdinvestings gibt es so etwas nicht. Auch die Plattform, auf der das Investments läuft, prüft nichts oder nur sehr oberflächlich. Ich bin anfangs davon ausgegangen, dass dort eine sorgfältige Prüfung stattfindet, sonst hätte ich wohl nie investiert.
Das heißt die Startups können ihre eigene Situation völlig falsch darstellen und als Crowdinvestor hat man überhaupt keine Möglichkeit, die Angaben nachzuprüfen. Dadurch wird ein ohnehin risikoreiches Investment zum reinen Glücksspiel.
Viele Startups nutzen Crowdinvesting auch nur als Werbung. Man bekommt dadurch natürlich eine Menge Aufmerksamkeit, weil in allen möglichen Medien darüber berichtet wird. Aber man kann durchaus auch vermuten, dass viele Unternehmen diese Möglichkeit auch nutzen, weil kein professioneller Investor dort investieren möchte. Dann sollte man auch als Privatmann lieber die Finger davon lassen.
Sicherlich ist Crowdinvesting eine risikobehaftete Angelegenheit. Demnach sollte besonders bei der Auswahl der Crowdfunding Plattform auf die Professionalität und das Hintergrundwissen zu Corporate Finance etc. geachtet werden. Es gibt ja zahlreiche Anbieter. Hat jemand schon Erfahrung gemacht, welche Crowdfunding Plattform besonders zu empfehlen ist?
Ich muss Weasel_ da etwas zustimmen. Mittlerweile gibt es so viele Crowdfunding Plattformen. Bei manchen davon bin ich mir auch nicht sicher ob die Startups, die dort zum crowdfunden angeboten werden auch alle zuvor überprüft wurden.
Allerdings glaube ich nicht, dass die Startups die crowdfunden dies nur tun, weil Sie keinen professionellen Investor gefunden haben. So eine Crowdkampagne bringt eben nicht nur Geld, sondern auch eine enorme Sichtbarkeit mit sich.
@ Fundian: Ich persönlich finde das Modell von Venturate ganz interessant, da hier bei jedem Startup auch schon ein professioneller Investor dahinter steht, der das Unternehmen geprüft hat und auch sein Geld investiert hat. Ist noch eine sehr junge Seite, die sich eben am Modell von Syndicate Room orientiert hat.
Insgesamt ist und bleibt das natürlich aber immer ein Risikoinvestment, aber der Business Angel gibt mir zumindest etwas mehr Sicherheit. Was sind denn eure favorisierten Crowdfunding/Crowdinvesting Plattformen?
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