Wie wird man Amateurfunker?

vom 10.07.2008, 21:37 Uhr

Jede natürliche Person mit Wohnsitz in Deutschland muss zum betreiben einer Amateurfunkstation eine Lizenz (Amateurfunkliezenz) durch eine Fachliche Prüfung bei einer Außenstelle der Bundesnetzagentur erwerben. In Deutschland gibt es zurzeit zwei Lizenzklassen, die Klasse A ohne Einschränkung und die Klasse E mit Einschränkungen in Sendeleistung und Benutzung von Amateurfunkfrequenzen.

Es gibt keine Altersbeschränkung für das Ablegen der Prüfung und den Erwerb einer Amateurfunklizenz. Auch Menschen mit einer Behinderung z.B. Blinde können eine Lizenz erwerben. Durch frühzeitige Bekanntgabe der Behinderung und auf Antrag gibt es Möglichkeiten (Hilfsmittel)zur Erleichterung zum Absolvieren der Prüfung.

Eine Fachliche Prüfung besteht aus drei Prüfungsabschnitten.
1. Technische Kenntnisse, einschließlich von Kenntnissen über die elektromagnetische Verträglichkeit und deren Anwendung; Personen und Sachschutz.
2. Betriebliche Kenntnisse, nationale und internationale betriebliche Regeln und Verfahren. Also wie man den Funkverkehr abwickelt z.B.
3. Kenntnisse über nationale Vorschriften und internationale Vereinbarungen und Regelungen. Also Gesetzeskunde.
Nach Bestandener Prüfung erhält man eine Prüfungsbescheinigung womit man dann, sein Persönliches Rufzeichen beantragen kann. Diese wird gebraucht damit es nu möglich ist am Funkbetrieb teilzunehmen.

Natürlich ist das ganze auch mit Kosten verbunden. hier ist die Auflistung für die Klasse E Aufgelistet.
- Erteilung eines Amateufunkzeugnisses nach Bestandener(Erst-) Prüfung 80,00€
- Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst und Zuteilung eines Personengebundenes Rufzeichen 70,00€
- Und eine Jährliche Zahlung von ca.18,00€ Frequenznutzungs Gebühr.

Hier darf man mit der Klasse E Senden mit der dahinter angegebenen Sendeleistung und mit den dafür zugelassenen Betriebsarten.
Frequenz / Sendeleistung
1.810 - 1.850 kHz 100 W PEP
1.850 - 1.890 kHz 75 W PEP
1.890 - 2.000 kHz 10 W PEP
3.500 - 3.800 kHz 100 W PEP
21.000 -21.450 kHz 100 W PEP
28 -29,7 MHz 100 W PEP
144 -146 MHz 75 W PEP
430 -440 MHz 75 W PEP
10 -10,5 GHz 5 W PEP

» ^pattiwilli » Beiträge: 83 » Talkpoints: -0,08 »



Wer erst mal ohne allzu viel Aufwand in die Materie hereinschnuppern will, kann erst mal als CB Funker eigene Erfahrungen sammeln. Für den Betrieb solcher Geräte braucht man keine Prüfung. Allerdings darf man an denen dann auch nicht herumbasteln, sonst kann man Ärger bekommen. Für den Einstieg ist das eine interessante Sache. Wenn das einem Spaß macht, dann kann man sich ja weiter bilden.

Oder man sucht sich in der Nähe einen Amateurfunkerverein. Da macht das Lernen dann gleich noch mehr Spaß, als wenn man sich da alleine heran tastet und alleine über offenen Fragen brütet.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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