Was für ein Hundefutter bei chronischer Niereninsuffizenz

vom 10.06.2008, 16:49 Uhr

Unser 6 Jahre alte Berner Sennen Hündin leidet an einer chronischen Niereninsuffizenz. Im Rahmen einer Blutuntersuchung wurde dies festgestellt. Unsere Hündin fraß normal, trank nicht mehr wie sonst und auch ihre Nase war kühl und feucht. Sie war nur extrem müde. Beim Tierarzt bekam sie Spritzen und Tabletten und nachdem die Entzündung der Nieren abgeklungen war, stellten wir das Futter um. Jetzt wollte ich hier mal nachfragen was man bei der Wahl des richtigen Nierendiätfutters beachten sollte? Es gibt ja verschiedene Hersteller. Kann ich meine Hündin trotz chronische Niereninsuffizenz Pansen oder getrocknete Schweineohren als Leckerchen geben? Wenn nicht was für eine Alternative gibt es denn?

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» Bombardelli » Beiträge: 75 » Talkpoints: 0,15 »



Ich würde die Diät mit dem Tierarzt abstimmen, der das Tier auch behandelt. Denn ein Hund dieser Größe muss schon eine ganze Menge fressen und da sollte man vielleicht auch fragen, ob ein kleines Stück Pansen dann wirklich so schlimm ist, wenn der Rest Spezialfutter ist.

Außerdem würde ich auch fragen, wie das mit Barfen aussieht. Denn wenn man das Tier so artgerecht wie möglich ernährt, könnte das den Nieren womöglich helfen. Aber wie gesagt: Der Tierarzt hätte da bei mir das letzte Wort, denn keiner hier kennt die genaue Krankengeschichte und die genauen Befunden von diesem Tier.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Normales Barfen wäre bei einer Niereninsuffizienz extrem kontraproduktiv. Knochen und Bindegewebe, die beim Barf einfach dazugehören, schaden den Nieren in dem Fall sehr. Man muss bedenken, dass die Nieren bereits mindestens 50 Prozent ihrer Funktionsfähigkeit eingebüßt haben, wenn die Blutwerte auffällig werden.

Man kann auf spezielle Diätfuttermittel zurückgreifen. Möchte man seinen Hund selbst versorgen, dann sollte man sich tatsächlich richtig in die Materie einlesen. Meyer/Zentek haben ein sehr gutes Grundlagenwerk geschaffen. Deren Buch über die Ernährung des Hundes ist teuer, aber die Stadtbücherei hilft weiter.

Generell gilt, dass so ein Hund eine bedarfsgerechte Versorgung mit hochwertigem Protein benötigt. Gutes Muskelfleisch, Eier und Milchprodukte sind passend. Der Phosphorgehalt der Nahrung muss niedrig sein. Knochen sind daher nicht sinnvoll, das Kalzium sollte also eher mit Calciumcarbonat oder Eierschalen supplementiert werden.

Die Fleischsorten sollten arm an Phosphor sein, wobei Calciumcarbonat ein guter Phosphatbinder ist. Mit etwas Mühe bekommt man einen guten Futterplan zusammengestellt.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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