Viele ältere Lehrer mit Flüchtlingskindern überfordert?
An der Schule meines Neffen in einer größeren deutschen Stadt sind inzwischen auch einige Flüchtlingskinder in den Klassenverband aufgenommen worden. Bei den neuen Schülern handelt es sich hauptsächlich um Kinder aus Afghanistan und Somalia.
Im Vorfeld gab es von Seiten der Eltern einige Bedenken, die Flüchtlingskinder in die Klassen aufzunehmen, da die meisten auch kein Deutsch und nur ein paar Brocken Englisch können, wenn überhaupt. Das sind natürlich nicht die besten Voraussetzungen, aber irgendwo muss man ja anfangen.
Jedenfalls meinte meine Schwester nun, dass sie neulich einen Elternabend einberufen haben, weil immer mehr Kinder davon berichtet hatten, dass vor allem zwei ältere Lehrer absolut nicht mit den neuen Schülern klar kommen würden und teilweise sogar ausfallend wurden. Mein Neffe, der mit 14 Jahren in einem Alter ist, wo er versteht, wenn etwas schief läuft, meinte dann auch, dass hauptsächlich die älteren Lehrer mit den Flüchtlingskindern überfordert zu sein scheinen.
Meine Schwester hat sich dann bei Freunden und Bekannten umgehört, von denen sie weiß, dass sie an Schulen unterrichten, an denen ebenfalls Flüchtlingskinder untergekommen sind. Dort scheint sich auch das Problem ergeben zu haben, dass ältere Lehrer oftmals kurz vor der Pension nicht mit den Flüchtlingskindern klar kommen würden.
Habt ihr denn auch schon davon gehört, dass vor allem viele ältere Lehrer nicht mit Flüchtlingskindern in ihren Klassen klar kommen? Woran könnte das eurer Meinung nach liegen? Oder haltet ihr das eher für Einzelfälle und ihr denkt, dass das letzten Endes schon funktionieren wird?
Ich könnte mir vorstellen, dass das nichts mit dem Alter des Lehrers zu tun hat, sondern eher mit der Sprachbarriere und mit der unterschiedlichen kulturellen Mentalität. Ich meine, hier in einem christlich geprägten Deutschland wird es uns schwer fallen, die arabische oder muslimische Denkweise nachzuvollziehen, wenn wir nie damit Kontakt hatten. Die Mentalität ist einfach anders und man kann nicht einfach eins zu eins von sich auf andere projizieren und gut ist.
Ich denke, dass man mit dem Alter oftmals weniger Nerven hat. Ich meine, wenn man so viele Jahre Lehrer war, dann ist es einfach so, dass man weniger Nerven hat und dann auch schneller mal überfordert ist. Außerdem hat man dann auch sprachliche Probleme. Als junger Lehrer hat man einfach mehr Sprache in der Schule gehabt und so eine paar Erfahrungen, damals war das ja aber nicht so.
Wobei es da ja auch Lehrer gibt, die dran bleiben und sich dann auch bei Flüchtlingskindern richtig ins Zeug legen. Es gibt ja immer solche und solche Lehrer, das dürfte nicht immer etwas mit dem Alter zu tun haben.
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