Was machen Künstler und Interpreten, um Inhalte zu schützen?

vom 10.02.2014, 20:24 Uhr

Es ist längt bekannt. Wir leben im Zeitalter der Internetpiraterie. Doch können wir überhaupt noch von Piraterie sprechen? Es scheint längst zu einer Lapalie verkommen zu sein, Medien wie Musikstücke, Filme, Serien und Software aus dem World Wide Web herunterzuladen. Nicht zuletzt tragen dazu auch scheinlegale Plattformen wie das sogenannte 'Usenext' bei - hier bucht sich der Nutzer gegen geringe Gebühren ein bestimmtes Datenvolumen und kann dann frei nach Belieben downloaden, was das Zeug hält und was die Leitung hergibt. Das Herunterladen zahlreicher Spiele und Filme stellt somit kein Problem dar.

Darüber hinaus gibt es auch noch die berühmten Tauschbörsen. Peer-To-Peer nennt sich das System, das Plattformen wie 'The Pirate Bay' auf den Beinen hält und eine komplette Medienlandschaft darstellt, selbstverständlich kostenfrei. Bei Peer-To-Peer-Netzwerken lädt der Nutzer, der gerade etwas herunterlädt, dieselbe Datei gleichzeitig auch vielfach wieder hoch. Es hat also etwas von einem "Spreading", wenn man es so nennen mag.

Jetzte frage ich mich, wieso Künstler und Interpreten nicht mehr tun, um ihre Inhalte zu schützen? Man könnte sich doch einfach in die jeweiligen Dateien verwanzen und dann die Leute abmahnen, wie es auch schon zahlreiche (leider auch viele dubiose Abmahnanwälte) tun. Wenn ich Musikproduzent wäre, läge mir sehr viel daran, dass die Leute für meine Musik bezahlen, wenn sie sie als Datei haben möchten, sofern sie urheberrechtlich geschützt ist. Plattformen wie YouTube und Streaming-Plattformen, die wirklich legal sind, stellen hier eine Ausnahme dar. Findet ihr es legitim, urheberrechtlich geschützte Medien im Internet herunterzuladen?

Benutzeravatar

» Inceptor » Beiträge: 317 » Talkpoints: 3,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die Frage ist doch nicht, ob man das legitim findet, sondern ob es legitim ist. Und das ist keine Frage des Empfindens, sondern der Gesetze. Wenn man einen Download als legitim empfindet, der es de facto nicht ist, schützt das vor Strafe nicht.

Letztlich muss der Künstler entweder selbst suchen, wo seine Produkte illegal zu haben sind oder er beauftragt einen Dienstleister, was Geld kostet. Bei letzterem besteht dann auch die Frage, ob sich das in jedem Einzelfall lohnt.

Und eine Gegenfrage: Woher weißt du, wie viel Künstler tun? Vielleicht tun ja viele mehr, dass du das denkst und ohne die schon vorhandenen Maßnahmen würde der illegale Download noch mehr blühen?

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^