Mehr Wettbewerb durch Teilkrankschreibung?

Seit einigen Tagen wird ja in der Politik die so genannte Teilkrankschreibung diskutiert. Also kann man im Krankheitsfall von seinem Arzt zu 25 Prozent, 50 Prozent oder bis zu 75 Prozent krankgeschrieben werden. Das würde bedeuten, dass man trotz Grippe beispielsweise für zwei oder vier Stunden auf der Arbeit aushelfen muss.

Dieses Konzept selbst wurde ja schon in einem anderen Thread diskutiert und darauf will ich auch gar nicht raus, wie sinnvoll und unsinnig das ganze eurer Meinung nach ist. Ich habe jedoch in einem Leserforum zu diesem Thema den Einwand gelesen, dass das doch nur noch mehr Konkurrenzkämpfe in den Firmen bedeuten würde. Denn so würde man "Teilzeitkranken" möglicherweise unterstellen, bei dem Chef dadurch nur mehr Pluspunkte sammeln zu wollen und es würden möglicherweise mehr Mitarbeiter trotz Unfähigkeit arbeiten gehen wollen, weil sie sonst von den anderen Kollegen fertig gemacht werden würden und sich eben dem Gruppenzwang beugen.

Seht ihr auch diese Gefahr oder meint ihr, dass der Kommentator das ganze ein wenig zu schwarz malt? Glaubt ihr, dass es mehr Wettbewerb und Gruppenzwang durch Teilkrankschreibungen geben wird?

Aus dieser Perspektive habe ich das Ganze noch gar nicht betrachtet aber ich könnte mir das durchaus vorstellen, dass das so kommt.

Dadurch, dass man sich teilkrank schreiben lassen kann könnte es auf jeden Fall auch bei den Kollegen so rüber kommen, dass sich der kranke Kollege nur bei dem Chef einschleimen möchte und deswegen nicht ganz zu Hause bleibt. Das löst natürlich Probleme unter den Kollegen aus und ist dann unter Umständen auch problematisch, weil ein neuer Konkurrenzkampf untereinander ausbricht und man dann auch in Fällen, wo es vielleicht angebracht wäre, nicht mehr ganz zu Hause bleiben würde und andere anstecken könnte.