Fortschritte des Kindes irgendwann vergessen?
Ich bekam gestern im Zug zufällig eine Unterhaltung von zwei Frauen mit. Es ging wohl darum, dass die eine Frau wohl zu einem Therapeuten musste, wobei mir nicht ganz klar war, ob es sich um eine Familientherapie oder eine Einzeltherapie gehandelt haben soll. Die Frau meinte dann auch, dass man da total den Seelen-Striptease hinlegen musste und es wurden wohl alle möglichen Fragen gestellt. Auch wann beispielsweise der erste Schritt und das erste Wort ihrer Kinder genau gewesen wären wurde wohl gefragt, wobei die Frau das nur noch ungefähr wusste und nicht mehr genau.
Sie wollte dann von der anderen Frau wissen, ob die denn noch genau wüsste, wann die ersten Lebensereignisse ihrer Kinder stattgefunden hätten und ob beispielsweise das erste Wort mit 9 Monaten oder 11 Monaten stattgefunden hätte etc. wobei die Gesprächspartnerin das auch nicht mehr genau wusste.
Ist es normal, dass man solche Fortschritte seines Kindes irgendwann vergisst? Oder sind das Ausnahmefälle? Wisst ihr noch ohne nachzuschlagen wann genau eure Kinder anfingen zu laufen, zu sprechen etc.?
Ich kann mir vorstellen, dass das bei jedem Menschen anders ist. Es gibt sicherlich Menschen, die die Fortschritte ihrer Kinder niemals vergessen. Andere Mütter bzw. Väter können sich auch bis ins hohe Alter noch daran erinnern. Liegt wahrscheinlich auch an der Anzahl der Kinder.
Ich habe auch eine Tochter, die bald drei Jahre alt wird und um ehrlich zu sein, weiß ich auch nicht mehr die genauen Zeitangaben, wann mein Kind bestimmte Fortschritte gemacht hat. Ich denke das ist bei jedem anders. Das bedeutet aber meiner Meinung nach nicht, dass man ein schlechter Elternteil ist, denn bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich sehr vergesslich geworden bin, seit der Geburt meiner Kleinen. Ich empfinde es zwar als schade und ich würde diese Erinnerungen auch gerne haargenau wissen können, aber mein Gedächtnis ist leider nicht mehr das Beste.
Ich denke, dass es jeden Tag irgendwie spannend mit einem Kind ist, weil jeden Tag schon ein bisschen etwas Neues stattfindet und alles schnelllebig ist. Momentan kann ich mir auch nicht vorstellen, dass ich solche wichtigen Schritte vergesse, aber ich bin ja auch noch schwanger und habe den ganzen Stress noch nicht. Ich denke, dass man das im Alltag zwar mitbekommt und sich eine Zeit lang sehr freut, aber dann eben schon das Nächste kommt.
Ich denke schon, dass das ganz normal ist. Es passieren wirklich so unglaublich viele Dinge, gerade im ersten Lebensjahr. Meine Kleine ist gerade ein Jahr geworden. Ich könnte noch sagen, wann sie losgekrabbelt ist, wann sie ihren ersten Schritt gemacht hat und wann sie zum ersten Mal Mama gesagt hat. Wann der erste Zahn rausgekommen ist, könnte ich zB. nicht mehr so genau sagen. Aber deshalb schreibe ich das auch alles auf.
Ich denke solche Daten, wie das Gewicht und die Größe bei der Geburt oder die Uhrzeit, wann das Kind auf die Welt kam, kann man sich leichter merken. Zumindest weiß meine Mama das von mir und meinen zwei Schwestern ganz genau und es sind schon 27 und mehr Jahre vergangen.
Ich glaube nicht, dass ich in zwei bis drei Jahren noch das genaue Datum sagen kann, wann meine Tochter das erste Mal Mama gesagt hat. Ich finde auch nicht, dass man deshalb eine schlechte Mama bzw. ein schlechter Papa ist oder dass einem das Kind nicht so wichtig ist. Manche Menschen haben eben ein besseres Gedächtnis, andere ein schlechteres.
Ich habe zwei Kinder und habe leider auch schon eine ganze Menge vergessen. Ich finde das traurig und ärgere mich manchmal schon, dass ich kein Tagebuch geführt habe, aber da bin ich leider gar nicht der Mensch für.
Ich weiß nun nicht, ob das bei anderen Müttern oder bei anderen Vätern auch so ist. Aber ich kenne zwar nicht den genauen Tag oder das genaue Datum, wann meine Kinder ihr erstes Wort gesprochen haben oder, wann sie das erste Mal richtig gelaufen sind oder desgleichen. Aber ich kann zumindest sagen, wie alt sie ungefähr waren. Ich habe drei Kinder, meine beiden Jungen sind zwei Jahre alt und fünf Jahre alt und meine Tochter ist sieben Jahre alt.
Und ich kann bei jedem Kind eben sagen, wann die Kinder ihre ersten Schritte gelaufen sind. Ich kann auch sagen, wann, welches Kind das erste Wort gesprochen hat und, welches das erste Wort eben war. So etwas werde ich sicherlich nicht vergessen. Bei meiner Tochter weiß ich eben auch noch genau, wann sie etwas Besonderes konnte, und desgleichen, wobei sie eben auch schon sieben Jahre alt. Ich weiß zwar nicht das genaue Datum, ohne nachzuschlagen in meinen schlauen Büchern, aber ich kann zumindest sagen, wie alt sie eben waren, als sie es konnte. Ich denke auch, dass man sich nicht den genauen Tag oder das genaue Datum merken sollte, aber man sollte zumindest das Alter wissen. So denke ich es zumindest.
Sicherlich wird es Mütter und auch Väter geben, die sich nicht genau merken können, wann das Kind die ersten Schritte gemacht hat, und desgleichen. Dabei ist es eben nicht so schlimm, wenn die Eltern das genaue Datum eben nicht kennen, aber, dass die Eltern noch nicht einmal das ungefähre Alter des Kindes wissen, ist für mich irgendwie unvorstellbar. Ich selbst habe eben auch drei Kinder und kann eben auch sagen, wann, welches Kind etwas konnte und, welches Kind eben schneller oder eben auch langsamer war, und desgleichen. Aber das eben so gar nicht mehr zu wissen, ist irgendwie merkwürdig, auch, wenn man mehrere Kinder hat.
Ich glaube auch nicht, dass man ein schlechter Elternteil ist, wenn man die genauen Angaben des Alters nicht mehr machen kann, wann das Kind gelaufen ist, und desgleichen. Vor allem, wenn das Kind schon älter ist und man eben mehrere Kinder hat, kann ich mir gut vorstellen, dass die Eltern eben nicht mehr alles wissen. Ich weiß nun nicht, ob ich noch alles von meinen Kindern weiß, wenn meine Tochter zum Beispiel nicht mehr sieben Jahre alt ist, sondern eben schon fünfzehn Jahre alt ist. Ich kann mir aber eben vorstellen, dass ich es da eben noch so ungefähr weiß, weil ich es jetzt eben auch noch weiß. Das sagt meiner Meinung nach, aber nichts darüber aus, ob man ein guter oder eben ein schlechter Elternteil ist.
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