Gibt es eine Grenze, ab der Sport ungesund wird?

Wo das gesunde Limit liegen könnte, wird gerade sehr intensiv und kontrovers diskutiert. Eine relativ aktuelle Studie im renommierten British Medical Journal zeigt jedoch, dass ab einem gewissen wöchentlichen Sportumfang die vielfältigen positiven gesundheitlichen Effekte wieder anfangen zu schrumpfen.

In einer Untersuchung mit Läufern lag hier der Umfang bei ca. 32km pro Woche. Einen ähnlichen Effekt fanden die Forscher bei der Geschwindigkeit. Auch hier gilt, bei schnellen und intensiven Läufen verringern sich die gesundheitlichen Effekte.

Dies spricht natürlich nicht gegen die positiven Effekte von Bewegung, weist aber in die Richtung, dass eine eher moderate Belastung für die Gesundheit wesentlich förderlich ist. Für mich als Sportler sind dies natürlich erst einmal schwer zu akzeptierende Fakten, vor allem bei den doch eher geringen Umfängen und Intensitäten. Allerdings haben die Ergebnisse mich durchaus zum Nachdenken gebracht.

Vor Jahren haben Ärzte ja schon den richtigen Puls beim Joggen entdeckt. Sicherlich muss man auf seinen Körper hören und sicherlich sollte man sich nicht ganz auspowern.

Jeder Mensch ist aber verschieden und daher hat auch jeder Mensch eine andere Leistungsgrenze beim Sport. Es bringt ja auch nicht viel, wenn man stundenlang Sport treibt, viel wichtiger ist es, regelmäßig Sport zu machen und den Körper nicht zu überfordern.

Selbstverständlich kann zu viel Sport ungesund sein. Schließlich braucht der Körper auch Regenerationsphasen, damit die Leistung gesteigert werden kann. Vor allem Bodybuilding kann sehr ungesund werden, wenn sich die Athleten vor einem Wettkampf runterhungern, um möglichst definiert zu sein. Da werden Funktionen des Körpers ausgenutzt, die eigentlich nur für Extremsituationen gedacht sind.