Situation für Singles über 40
Komme jetzt immer öfter mit Leuten in Kontakt, welche hinsichtlich Alter die 40 zum Teil deutlich überschritten haben und "mitten im Leben" stehen. Und hier ist es so, dass tatsächlich eine relativ hohe Zahl an Personen mittlerweile geschieden sind und wieder das Leben als Single führen. Wobei ich hier eher die Seite der Männer kenne - alle haben aber auch Kinder, welche bei der Frau geblieben sind und regelmäßig aber auch beim Vater sind! Zwar sind mir keine sachlich verlaufenden Scheidungen bekannt - aber die geschiedenen Väter kümmern sich sehr um die Kinder. Auch wenn das Verhältnis (hier liegen die Scheidungen noch nicht lange zurück bzw. stehen noch aus!) zur Mutter eher "angespannt" ist. Aber darum geht es hier mal nicht.
Was mir diese Leute erzählen, klingt für mich schwer nachvollziehbar. Jedenfalls dann, wenn es um die Suche nach einer potentiell neuen Partnerin geht. Lustig ist, dass aber alle diese Bekannten auch dann ähnliches berichten, wenn sie sich untereinander nicht kennen. Keiner der Herren ist nämlich Single im Sinne von "das soll so bleiben" - einer hat sich sogar noch vor der offiziellen Scheidung an diversen Dating-Portalen angemeldet um möglichst schnell wieder eine feste(!) Partnerin zu finden.
Aber jeder berichtet im Grunde nur, dass es in dem Alter schwierig bis unmöglich ist, jemanden zu finden. Denn entweder die interessanten Damen sind selbst vergeben - oder aber die Damen sind nicht ohne Grund noch Single! Einer hatte mittlerweile zwei Versuche nach seiner Scheidung, wobei in beiden Fällen die Partnerin signifikant jünger war und es von Beginn an klar war, dass das nichts von Dauer sein sollte. Davon wollte er Abstand nehmen - aber die Damen in seinem Alter haben nach seiner Aussage jeweils einen "Knall" bzw. sind nicht beziehungsfähig. Und auch der Bekannte der über Portale aktiv auf die Partnersuche gegangen ist, berichtet, dass die Frauen entweder weltfremde Vorstellungen haben oder aber "kein Sozialverhalten" kennen.
Aus meiner Sicht muss es aber doch so sein, dass ja auch in dem "Alter" viele Frauen "wieder" Single sein müssen (Scheidung bedeutet ja auch, dass eine Frau "frei" wird). Und wenn hier Männer aus Scheidungen hervorgehen, die schon Kinder haben, wird es auch "normale" Frauen geben, die geschieden sind und deren einziger "Makel" (was aber definitiv kein Makel ist) darin liegen könnte, dass sie selbst auch schon Kinder haben.
Natürlich ist es so, dass jemand nach z.B. 20 Jahren Beziehung vielleicht die Realität aus den Augen verloren hat. Wer dann nach einer neuen Beziehung sucht, kann nicht die Maßstäbe ansetzen, die vor eben 20 Jahren gültig waren. Das also eine Traumfrau dann allein und kinderlos ist und zusätzlich auch wie eine 20jährige aussieht. Dann müssen die Männer eben versuchen, so eine 20jährige Frau zu finden. Orientieren sie sich aber eher an Frauen ihres Alters, dann sind das eben auch Frauen die mit 40 oder 50 eben auch sind wie Menschen mit 40 oder 50 - und diese Personen haben dann auch eine Vergangenheit (und das ist ja auch gut so). Hat man dies akzeptiert, sollte es doch auch mit einer neuen Beziehung klappen. Oder stelle ich mir das zu einfach vor?
Ich hatte erst vor ca. 2 Wochen eine ähnliche Unterhaltung mit einem sehr guten Bekannten der mittlerweile 38 ist, 2 Kinder mit 2 verschiedenen Frauen hat und jetzt meinte, er habe die Nase voll. Bei meinem Bekannten handelt es sich aber auch um kein Kind von Traurigkeit und er war hier definitiv der schlimme Finger in seinen meisten Beziehungen. Meine Antwort auf seine Gejammer war "du lernst jetzt die Frauen kennen, die ein anderer Mann vor Jahren so behandelt hat wie du die Frauen in deinem Leben behandelt hattest".
Männer sind häufiger die Menschen, die der Meinung wären, dass eine Frau ihr ganzes Leben über in Kleidergröße 36 passen sollte, straffe Haut hat und endlose Energie während sie selbst oft vergessen, dass auch sie älter geworden sind.
Du hast es ehr schön gesagt, es geht um "Akzeptanz". Man muss einfach akzeptieren, dass Menschen mit dem Alter erfahrener werden, sich vielleicht nicht mehr so viel gefallen lassen und aus früheren Beziehungen gelernt haben und deswegen vielleicht auch vorsichtiger sind und man muss akzeptieren, dass eine Frau mit 45 Jahren nicht mehr so springen kann wie eine Frau mit 25, dies ist ganz normal!
Also wenn die Herren der Meinung sind, dass die Frauen einen Knall haben, kann das zwar stimmen, aber hat mit Sicherheit auch Gründe. Ich hatte mich nach 15 Jahren Beziehung getrennt und das mit einer festen Meinung in Sachen neuer Partnerschaft. Partner ja, aber mit Sicherheit keine gemeinsame Wohnung mehr. Und die ersten Versuche waren dann eben auch komplette Fehlgriffe.
Was will man als Frau mit einem Mann, der die Schuld an seinen persönlichen Niederlagen immer nur bei anderen Menschen sucht? Oder ein Mann der nur versucht seine Mitmenschen für seine persönlichen Zwecke zu nutzen? Diese Männer haben in meinen Augen auch einen Knall. Vor allem, wenn sie sich um ihre eigenen Kinder nicht kümmern, aber dann die Erziehung der Partnerin komplett in Frage stellen. Solche Dinge habe ich erlebt und mich dann nicht mehr gewundert, warum solche Männer geschieden sind.
Aber es gibt eben auch noch die anderen Singles, auch wenn sie meiner Meinung nach, weitaus weniger zu finden sind. Mit meinem Mann habe ich aber einen solchen Partner gefunden, der durch seine Scheidung keinen Knacks bekommen hat und eben auch in der Realität lebt. Dazu muss man eben auch sagen, dass es viele Singles gibt, die einfach zu hohe Ansprüche an einen potentiellen Partner stellen.
Ich habe das selbst bei einem Bekannten erlebt, wo die Dame weder arbeiten ging, noch das wirklich wollte, aber Luxus pur erwartete. Sie war allerdings vorher noch nie verheiratet und hatte auch keine Beziehung, wo man eine gemeinsame Wohnung hatte. Wer solche überzogenen Vorstellungen vom Leben hat, der muss sich dann auch nicht wundern, dass die Männer sagen, dass manche Singlefrauen einen Knall haben.
Wobei die schlimmsten Singlefrauen vermutlich die sind, die zwar selbst Kinder mit in die Beziehung bringen, aber ein Problem damit haben, wenn sich der Partner auch um seine Kinder kümmert. Ich habe das vor vielen Jahren bei einem entfernteren Verwandten erlebt. Er hatte zwei Kinder, seine Frau war früh verstorben und die neue Partnerin hatte ein Kind mit in die Beziehung gebracht. Soweit kein Problem, aber die Partnerin hat sehr offen ihr Kind den beiden anderen Kindern vorgezogen. Der Mann hat versucht alle drei Kinder gleich zu behandeln, bekam aber gerade deswegen Ärger, weil ja ihr Kind angeblich wichtiger wäre.
Muss man sich dann wundern, wenn Männer den Glauben an eine harmonische Beziehung verlieren? Ich könnte mir zum Beispiel nicht vorstellen meinen Mann von seinen Söhnen fernzuhalten. Klar, sie sind fast alle erwachsen und führen ihr eigenes Leben. Aber sie wissen, dass ihr Vater jeder Zeit für sie da ist und hier bei uns auch willkommen sind. Das gehört einfach dazu, so wie mein Mann meine beiden Mädels als selbstverständlich angenommen hat und sich um sie kümmert.
Ich denke eben auch, dass die Ansprüche und die Realität übereinstimmen müssen. Natürlich müssen auch beide eine Beziehung wollen. Es bringt auch nichts, wenn beide noch unterschiedliche Pläne für die Zukunft haben. Es kommt auch auf die Erfahrungen an, die man bisher gemacht hat. Irgendwie sollte es sich schon etwas ergänzen und die Rollenverteilung ist auch anders als früher.
Meiner Ansicht nach gibt es da auch keine Patentlösung. Eine Beziehung muss heutzutage nicht mehr lebenslang dauern und es ist vieles offener, was allerdings auch den Halt manchmal fehlen lässt. Früher war es meiner Ansicht nach noch wesentlich besser, da es klarer war und einfach mehr Sicherheit da war.
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