Wie konnte sich die Zahl der Juden in Israel verachtfachen?

vom 05.12.2015, 18:28 Uhr

trüffelsucher hat geschrieben:Wenn du diese Argumentation festhalten würdest, dann wäre deiner Meinung nach die CSU auch ein Element der rechten Szene. Diese Partei hat sich auf ihrem letzten Parteitag im November nämlich auch vehement für eine Obergrenze eingesetzt. Ich würde dir nicht empfehlen, diese These öffentlich zu vertreten, wenn du gerade in Bayern bist.

Ich sehe die CSU tatsächlich als geistige Wegbereiter rechten Gedankenguts. Die AfD hatte vor allem in Osten und in Bayern Zuwächse, was mich nicht wundert, wenn sie von der CSU hoffähig gemacht werden. Dies wird auch anderswo von der CDU so gesehen.

Potentieller Antisemitismus ist für mich kein Grund, eine bestimmte Gruppe unter Generalverdacht zu stellen und deswegen eine Obergrenze zu fordern. Alle in einen Topf zu werfen und unter Generalverdacht zu stellen, ist eben genau die Sache, die der Zentralrat der Juden bisher immer zu Recht kritisiert hatte. Es gibt weder die Juden noch die Araber oder die Syrer und genau auf diese Argumentationslogik lässt sich der Zentralrat der Juden gerade ein.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 09.12.2015, 13:13, insgesamt 2-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Juri1877 hat geschrieben:Es gibt weder die Juden

Das mag aus deiner bescheidenen Sicht stimmen - stimmt aber nicht mal aus der Sicht eines mitteleuropäischen Christen. Ganz zu schweigen von einem gewöhnlichen Moslem. Dabei rede ich nicht über politische Zuordnungen (in Europa leben Christen und im Mittleren Osten Muslime oder ähnlich verallgemeinernd) sondern spreche nur die an, die sich als bekennende Christen und bekennende Moslems verstehen.

Wer die moderne Geschichte Palästinas vor der Staatsgründung Israels kennt, der weiß, dass der Vernichtungswille und Auftrag schon da war - lange bevor eine Besetzung als Vorwand hat dienen können. Dabei sind ganz ursprünglich die Juden in die moslemischen Herrschaftsgebiete aus Europa geflohen, weil sie vor dem radikalen Katholizismus fliehen mussten. Jetzt, wenige hundert Jahre später, ist es schließlich so, dass der Islam sich aufmacht, das Judentum zu bekämpfen (im wörtlichen Sinn) und es wohl keinen (unter Moslems anerkannten) Gelehrten gibt, der hier mäßigend eingreift. Und genau das ist das Problem!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^