Dan Simmons - Ilium / Olympos Space Opera
Heute möchte ich euch mal wieder eine Space-Opera vorstellen, die wiederum aus der Feder von Dan Simmons stammt. Ilium stellt den Auftakt der zweiteiligen Reihe dar, welche von Olympos fortgesetzt bzw. vollendet wird.
Dan Simmons ist wie gesagt in mehreren Genres zu Hause, allerdings hat er in keinem anderen Gebiet solche Werke geschaffen wie in der Science Fiction, beginnend mit der Hyperion Saga wird sein Erfolg hier fortgesetzt.
Ilium:
Mit Ilium setzt Dan Simmons Homers Ilias in ein neues Gewand. Der Epos über den Trojanischen Krieg in die Zukunft projiziert klingt im ersten Moment verrückt und völlig irrsinnig, stellt sich aber im Leseverlauf als genial heraus.
Die Handlung dieses Romans läuft in 3 verschiedenen Linien ab. Die erste Linie zeigt den Historiker und Homerexperten Thomas Hockenberry aus dem 21. Jahrhundert. Er ist ein Quantenwesen, welches 1000 Jahre in der Zukunft den „Göttern des Olymp“ Bericht über den trojanischen Krieg erstatten soll. Die Götter des Olymp sind sogenannte „Nachmenschen“ welche sich auf dem Berg Olympos Mons auf dem Mars eingenistet haben. Der trojanische Krieg wie wir ihn „kennen“ wird auf der Erde sozusagen nachgespielt. Allerdings können sich die Götter nicht so ganz aus dem Geschehen heraus halten und unterstützen ihre persönlichen Lieblinge, wie z.B. Achilles oder Odysseus.
Die zweite Linie hat mit der ersten scheinbar gar nichts zu tun. Auf der Erde leben zu dieser Zeit noch genau 1 Million Menschen. Diese Menschen sind allerdings alles andere als Intelligent oder wissbegierig. Sie sind damit beschäftigt, von einer Party zur nächsten zu tingeln. Das ganze geschieht per faxen, also einer Art Teleportation. Die einzige Ausnahme zu diesen funktionierenden Menschen bildet Harmann. Er will mehr über sich und die Erde herausfinden und begibt sich so auf eine halsbrecherische Reise in deren Verlauf er einmal um die Welt reist und auch die beiden Ringe, welche die Erde umgeben erkunden wird.
Die dritte und Letzte Handlungsebene in diesem Buch nimmt ihren Ursprung auf den Monden rund um den Jupiter. Hier existieren künstliche Intelligenzen, welche neben ihrer eigentlichen Tätigkeit, dem Erz-Schürfen über die Literatur der alten Erde philosophieren und diese analysieren. Im Verlauf der Handlung bemerken sie, dass auf und rund um den Mars diverse Löcher in das Gewebe der Wirklichkeit gerissen werden. Sie machen sich mit einem Raumschiff auf den Weg, um dies zu untersuchen und unter Umständen etwas gegen die ausufernden Quantensprünge zu unternehmen.
Das alles klingt auf den ersten Blick völlig absurd (auf den zweiten auch) macht aber mit dem weiteren Lesen immer mehr Sinn. Die 3 Stränge verknüpfen sich langsam aber sicher mit einander und führen in dem Folgeroman – Olympos – zu nur noch einem Strang. Faszinierend ist, welche Geschichten mit einander verwoben werden und wie das geschieht. Entweder man mag den Stil von Simmons, oder man wird nach ca. 50 Seiten kapitulieren.
Olympos:
Thomas Hockenberry, bekannt aus Ilium verbündet die Gegner aus dem trojanischen Krieg miteinander, um gegen die Götter des Olymp in einen Krieg zu ziehen. Die Götter versuchen wiederum verzweifelt die ursprünglichen Gegner wieder gegeneinander auszuspielen und aufeinander zu hetzen. Dabei fangen sie selbst an, sich untereinander zu bekriegen. Die Menschen auf der Erde sind auf einen Schlag auf sich allein gestellt, als Caliban auf der Erde erscheint und mordet, was das Zeug hält. (auch das gehört dazu).
Auf dem Mars geht es drunter und drüber als, auf einmal KGM’s auftauchen (kleine grüne Männchen). Sie stellen am marsianischen Meer Statuen der Gottheit Setebos auf. Leider weist mein Gedächtnis hierzu noch einige Lücken auf, die sich schließen ließen, wenn ich das Buch jetzt noch mal lesen würde, aber ich glaube, das dauert zu lange.
Die Moravecs unternehmen eine Expedition zur Erde und retten diese, indem sie ein Uboot bergen, in welchem sich noch eine Menge Raketen befinden, in den Sprengköpfen sich schwarze Löcher befinden. Die Roboter haben sich also zur Aufgabe gemacht, das Sonnensystem zu retten.
Im Verlauf dieses Buches wird auch klar, warum nur noch 1 Million Menschen auf der Erde sind und warum die Götter dieses Spektakel veranstalten, das verrate ich euch aber nicht, sonst wäre ja die ganze Spannung dahin.
Alles in allem kann ich auch diese beiden Bücher nur empfehlen, da sie selbst ein neues Universum schaffen, in das man eintauchen kann, wenn man ein wenig für das Genre (Science Fiction) übrig hat. Hat man zusätzlich noch ein wenig Interesse an der Geschichte, speziell der griechischen, dann sind diese Werke auf jeden Fall etwas, das man lesen sollte.
Diese Opera bekommt von mir 8 von 10 möglichen Sternen (Hyperion bekommt also 10).
Ich muss offen gestehen, dass ich beim Lesen deiner Rezension wirklich völlig durcheinander gekommen bin, so dass ich ganz froh bin, dass du selbst zugegeben hast, dass diese Buchreihe zunächst völlig absurd klingt. Diese drei Handlungsebenen wirken wirklich sehr verwirrend und ich denke, dass es sehr schwer ist, sich da zurechtzufinden. Gut finde ich es aber, dass diese drei Handlungsebenen letztendlich doch zu einem einzigen Strang miteinander verknüpft werden.
Allerdings scheint ja auch diese Thematik nicht ganz einfach zu sein und ich denke, dass das nun auch kein Buch ist, welches man so einfach nebenbei lesen kann. Science Fiction ist nun auch nicht so ganz mein Genre, so dass ich nicht denke, dass diese Reihe etwas für mich ist. Dennoch werde ich mir die Rezensionen dazu im Internet durchlesen, da es mich interessiert, was andere von diesem Buch halten.
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