Als Braut zwischen der Trauung das Kleid wechseln
Im Sommer ist ja, wie ich sicher schon einmal erwähnt habe, die feierliche Eheschließung meiner Großnichte. Am Vormittag findet die standesamtliche Trauung statt. Danach gehen alle gemeinsam zum Mittagessen und Nachmittags ist dann die kirchliche Trauung.
Meine Großnichte meinte nun, sie möchte an sich nicht im Brautkleid zur standesamtlichen Trauung. Außerdem hat sie Sorge, dass sie sich beim Mittagessen das Kleid ruiniert. Zur kirchlichen Trauung möchte sie aber unbedingt in einem tollen und aufwendigem Brautkleid. Nun überlegt sie, ob sie sich zwischendurch nicht einfach umziehen kann. Zeit genug dafür wäre ja an sich. Zumindest wenn sie vorsichtig ist und dabei nicht ihre aufwendige Hochsteckfrisur zerstören wird.
Wie wird das denn üblicherweise gehandhabt, wenn die standesamtliche und kirchliche Trauung an einem Tag ist? Trägt die Braut den ganzen Tag ihr Brautkleid? Oder ist es normal, dass die Braut ihre Kleidung wechselt? Welche Argumente sprechen für das Wechseln der Bekleidung? Welche Argumente sprechen gegen das Wechseln der Bekleidung?
Ich finde die Idee, deiner Nichte gut und würde ebenfalls für das Standesamt und die Kirche unterschiedliche Kleider wählen. Ich habe das schon bei einigen Bräuten gesehen und fand das immer gut. Eine Arbeitskollegin hat damals auch zuerst standesamtlich und dann kirchlich an einem Tag geheiratet. Für das Standesamt hatte sie einen sehr schönen und edlen Hosenanzug in einem glänzenden Cremeton und für die kirchliche Zeremonie hatte sie ein wunderschönes Brautkleid.
Man muss dann beim Umziehen eben aufpassen, dass man sich vorsichtig aus und anzieht. Damit man das Make up nicht verwischt und die Frisur nicht zerstört, aber die meisten Bräute haben ja jemanden der ihnen beim ankleiden hilft, daher sollte das ja schon machbar sein. Einen Nachteil kann ich eigentlich nicht finden. Nur, dass es das Umkleiden vielleicht etwas Zeit in Anspruch nimmt. Aber du schreibst ja, dass sie diese Zeit durchaus hätte.
Ich finde die Idee auch gut. In so einem riesigen, wunderschönen Brautkleid im Standesamt zu stehen, sieht immer etwas fehl am Platz aus. Das mit dem Umziehen ist doch halb so wild. Das Brautkleid zieht man sich ja nicht über den Kopf. Und auch bei einem Hosenanzug mit Bluse oder einem schlichteren Kleid muss man sich nichts über den Kopf ziehen. Darauf muss man einfach ein bisschen achten, dass man nicht unbedingt einen Rollkragenpullover zur standesamtlichen Trauung anzieht.
Ich musste bei der Überschrift gleich an die Hochzeit meines Bruders denken. Er hat in Kambodscha eine Kambodschanerin geheiratet. Die Braut wurde ab 2 Uhr morgens gestylt. Ebenso alle anderen Frauen und Mädchen der Familie. Im Laufe des Tages wurde die Braut dann locker 8 Mal umgezogen. Mal hatte sie traditionelle Kleider an, ein Mal ein Brautkleid. Je nachdem welcher Teil der Hochzeit anstand. Ob buddhistische Mönche ihren Segen gaben oder die Hochzeitstorte angeschnitten wurde. Oft aber auch einfach nur, um ganz, ganz viele Fotos zu machen. Da wurde sogar die Frisur geändert. Es war super anstrengend und ich habe die Braut irgendwann man gefüttert, während ihre Tanten und Cousinen sie angekleidet haben. Also 8 Mal würde ich nicht empfehlen, aber ein Mal ist bestimmt machbar.
Ich habe noch nicht so viele kirchliche Hochzeiten mitgemacht, da ich nicht aus einer religiösen Familie komme. Und die Leute, die kirchlich geheiratet haben, hatten ihren Standesamtstermin alle auf einen anderen Tag gelegt, damit sie den Stress mit zwei Terminen an einem Tag nicht hatten.
Ich kenne es aber durchaus, dass die Braut zur Trauung auf dem Standesamt und zum anschließenden Empfang ein einfacheres und der Tageszeit angepasstes Kleid trägt und sich dann Abends für die große Feier ein richtiges Ballkleid anzieht. Wobei ich es in weniger formalem Rahmen allerdings auch schon erlebt habe, dass sich die Braut später am Abend etwas bequemeres angezogen hat.
Wenn ich mich für ein "Prinzessin-Sahne-Baiser" Kleid für meine Hochzeit entscheiden würde, würde ich das wahrscheinlich schon den ganzen Tag tragen. Wenn alles gut läuft wäre das für mich schließlich die einzige Gelegenheit im Leben um dieses Kleid zu tragen. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die beim Essen kleckern, aber bei weißer Kleidung ist es doch eh fast unausweichlich, dass man sie nach einem Mal tragen waschen muss. Und ein Hochzeitskleid, das man nach der Hochzeit einmottet, wird man eh reinigen lassen, egal ob man es sechs oder zwölf Stunden getragen hat.
Auch ich habe es selten erlebt das die kirchliche und die standesamtliche Trauung an einem Tag stattfindet. Und wenn doch haben die jeweiligen Bräute ihr Kleid immer den ganzen Tag getragen.
Grundsätzlich finde ich die Idee ja gar nicht schlecht, ich kenne jedoch keine Braut die sich während der Feierlichkeiten umgezogen hätte. Dann muss die Braut eben ein wenig besser aufpassen beim essen. Aber das wird sie wohl schaffen.
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