Charlie Sheens Filme seit seinem Outing weniger witzig?

vom 03.12.2015, 10:19 Uhr

Der Schauspieler Charlie Sheen hatte schon bisher mit seinem Lebenswandel von sich Reden gemacht und geriet immer wieder in die Schlagzeilen damit. Trotzdem war er gerade mit "Two and a Half Men", wo er praktisch sich selbst gespielt hat, sehr erfolgreich. Nach seinem Rauswurf floppte seine eigene Produktion "Anger Management" dann auch noch.

Wenn man nun von seiner Erkrankung gelesen hat und sich seine Filme ansieht, findet man diese wesentlich weniger amüsant. So geht es mir auf jeden Fall. Wie empfindet ihr dies? Ist Charlie Sheen für euch noch so witzig wie früher?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 03.12.2015, 11:18, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich mache generell um solche Themen einen Bogen, weil mich das zu sehr deprimiert, Menschen mit tödlichen Krankheiten zu sehen. Ich habe gestern versehentlich einen Ausschnitt aus einer Doku über einen HIV-Erkrankten gesehen und dann prompt davon geträumt. Daher kann ich mir nun die Filme und Serien von Charlie Sheen auch nicht mehr ansehen, weil ich immer nur an dessen Erkrankung denken muss. Mir fällt auch, wenn etwas von der Band Queen im Radio läuft, als erstes ein, woran der Sänger gestorben ist und daher schalte ich gleich um.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich wüsste nicht, was Charlie Sheen außer Anger Management nach seinem Rauswurf bei Two and a half Men noch anderes gemacht hätte. Ich muss sagen, dass mir damals der Negativrummel um Charlie Sheen schon extrem auf den Geist ging und ich auf Two an a half Men schon keine große Lust mehr hatte. Anger Management habe ich vor einiger Zeit mal auf Amazon Prime angefangen, fand es aber nach zwei Folgen schon schrottig. Da wusste ich noch nichts von seiner Krankheit.

Benutzeravatar

» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich muss Dir gestehen, dass ich immer wusste, dass Charlie Sheen nie gesund sein kann, bei einem derartigen Lebenswandel. Um Himmels Willen, niemals habe ich ihm HIV gewünscht, aber es verwunderte mich nicht. Ich habe immer gesagt, jede Frau, die mit ihm ohne Kondom schläft, muss geisteskrank und lebensmüde sein. Dafür war mir sein Lotterleben zu heftig.

Die Serie "Two and a half Men" bekommt jetzt natürlich ein anderes Bild aufgedrückt. Das ist eben Charlies Leben in vielen Punkten und das wusste man. Nun weiß man auch, was demjenigen dadurch passiert ist, weil man alles so locker genommen hat, wie es ist. Das wirft auf viele Herren, die ihm lüsternd nacheiferten sicher einen anderen Blickwinkel. Zurecht und hoffentlich mit mehr Ernsthaftigkeit!

Ich denke, dass Charlie Sheen ein Opfer seines Erfolgs und Vaters ist. Schon zur Jugend ist Charlie des Öfteren mit dem Gesetz in Konflikt gekommen, aber Papa konnte ihn immer rausboxen, weil er berühmt war. Die Richter hatten Erbarmen usw. All das hat sicher dazu beigetragen, dass er irgendwann selber glaubte, dass sich alles irgendwie regeln lässt und Geld regiert nun einmal sehr viel. Die Konsequenzen trägt er jetzt.

Das habe ich ihm so nicht gewünscht, aber immer geahnt. Sehr schade, dass aus der Lebensweise eine Krankheit entstanden ist, der man sicher nicht verfallen wollte. Doch auf der anderen Seite muss man frech sagen, er hat es darauf angelegt! Kinder die mit HIV geboren werden, können nichts dafür, doch jeder der ohne Gummi den Beischlaf vollführt, der muss damit rechnen!

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum man seine Filme und Serien jetzt mehr oder weniger witzig finden sollte als zuvor. Letztendlich spielt seine Erkrankung für mich keine Rolle und ohnehin nicht in der Beurteilung, ob ich einen Film oder eine Serie mit ihm jetzt witzig finde oder nicht. Two and a half men war die ersten zwei, drei Staffeln noch lustig, bis sich dann alles nur noch wiederholt hat. Das lag aber nicht an seiner Krankheit, die damals noch nicht bekannt war, und geht auch nur mir persönlich so.

Anzufangen, die Filme oder Serien mit dem Hintergrundwissen über die darin mitwirkenden Schauspieler zu beurteilen, wäre meiner Meinung nach ein Fass oder Boden. Dann könnte ich mir beispielsweise keinen Film anschauen, in dem ein Schauspieler mitwirkt, der nebenbei noch Mitglied bei Scientology ist. Was zu Hochzeiten Anfang der Jahrtausendwende und späten Neunziger beinahe jeden Hollywood-Film eingeschlossen hätte, weil jeder zweite Schauspieler auch Scientologe war.

Benutzeravatar

» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich sehe das wie TamiBami. Jeder Schauspieler hat seine eigene persönliche Geschichte. Ich blende die beim Schauen von Filmen und Serien aus. Man kann doch auch Filme schauen, bei denen jeder einzelner Schauspieler schon seit Jahren tot ist. Es gibt viele Schauspieler, die ich persönlich wahrscheinlich unausstehlich finden würde, aber deren Filme ich gerne schaue, weil sie gute Schauspieler sind. Tom Cruise, den Ober-Scientologen, sehe ich auch noch gern.

Das Problem bei Charlie Sheen ist wohl, dass er sich immer selber spielt. Aber ich fand Two and a half man noch nie lustig, weil mir sein Lebenswandel gefällt. Den Neid habe ich nie verstanden, weil es nur um Sex, Drogen und Alkohol ging. Nie um Liebe, Geborgenheit oder andere Dinge, die mir in meinem Leben wichtig sind. Also selbst wenn man sich dadurch keine tödlichen Krankheiten holen könnte, würde ich nicht so leben wollen.

Lustig war es trotzdem stellenweise. Und das bleibt es auch. Vielleicht ist die Nachricht noch zu frisch. Nach Robin Williams´ Tod hatte ich auch erst mal keine Lust, mir seine Serie anzuschauen. Aber irgendwann geht das dann. So wie bei all den anderen verstorbenen Schauspielern.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^