Zahnspangen medizinisch oft gar nicht sinnvoll?
Heute habe ich eine Sendung über Kieferorthopädie in Deutschland gesehen. Offenbar bekommen immer mehr Jugendliche in Deutschland Zahnspangen. Die Zahnärzte und Kieferorthopäde geben an, dass dies medizinisch sinnvoll sei und die Eltern stimmen einer Zahnspange zu. Spielen nur kosmetische Gründe eine Rolle, willigen viele Eltern oftmals nicht ein, weil sie dann selbst bezahlen müssen und die Krankenkasse die Zahnspange nicht bezuschusst.
Demnach ist es also im Interesse der Kieferorthopäden immer eine medizinische Notwendigkeit zu erkennen. Es werden dann die merkwürdigsten Gründe genannt, die für eine Zahnspange sprechen. Die Krankenkasse kann dies auch nicht prüfen und stimmt meist zu.
Habt ihr eine Zahnspange und habt ihr euch vorher mehrere Meinungen eingeholt? Oder habt ihr direkt geglaubt, dass es medizinisch sinnvoll ist und habt eingewilligt? Würdet ihr einer Zahnspange zustimmen, die ihr von der Krankenkasse bewilligt bekommt, obwohl eigentlich gar kein medizinischer Nutzen zu erkennen ist?
Ich hatte eine Zahnspange und ich brauchte sie auch, da sich meine Zähne teilweise überlagerten, ist schwierig, es genau zu erklären.
Klar, oftmals werden Zahnspangen nur aus optischen Gründen getragen, aber wenn man schöne Zähne hat, kommt man einfach weiter, das mag jetzt oberflächlich klingen, aber darauf achten viele Menschen und Personalchefs heutzutage. Von daher sollten die Krankenkassen oder der Staat immer wenigstens einen Teil der Kosten übernehmen.
Als ich damals bei der Erstuntersuchung beim Kieferorthopäden war, meinte der zu meiner Mutter: "Na ja, wenn sie ein Junge wäre, würde ich es so lassen, aber ein Mädchen braucht ja schöne Zähne", oder so ähnlich. Daraus lässt sich wohl schließen, dass es keine medizinische Notwendigkeit gab, aber meine musste trotzdem nicht die ganze Behandlung bezahlen, sondern nur einen gewissen Eigenanteil.
Ob der Kieferorthopäde da nun falsche Angaben gemacht hat, damit die Krankenkasse den Zuschuss zahlt, weiß ich nicht, aber das wäre ja Betrug, von daher kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass Krankenkassen generell nur den Zuschuss bezahlen, wenn nicht nur optische Gründe vorliegen. Das müsste doch irgendwann auffallen, wenn das regelmäßig gemacht wird. Denn dass gar nicht geprüft wird, wenn bekannt ist, dass angeblich öfter gemogelt wird, halte ich für unwahrscheinlich.
Jessy, das was früher locker übernommen worden ist, zahlen Krankenversicherungen heute nicht mehr. Außerdem gibt es nur noch einen Zuschuss und keine volle Kostenübernahme mehr. Und das gilt, wenn eine medizinische Indikation vorliegt.
Da gerade Zähne mittlerweile aber wichtig sind und nur wenige Eltern die Kosten allein tragen könnten, wird gerne eine Indikation konstruiert. Sonst wären die Kieferorthopäden pleite. Und niemand möchte einem Kind zumuten, mit dem Makel leben zu müssen.
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