Matheunterricht unbeliebt, da dies dem Klischee entspricht?

vom 30.11.2015, 22:44 Uhr

Heute habe ich in einer Statistik gelesen, dass der Matheunterricht an den Schulen immer unbeliebter wird und immer weniger Schüler Leistungskurse darin wählen möchten. Es stellt sich allerdings die Frage, in wie weit wirklich kein Interesse an der Mathematik besteht und welchen Einfluss da Klischees haben.

Gerade Mädchen haben oft ein Problem mit Mathe, da ihnen von Anfang an eingebläut wird, dass sie kein Mathe können. Dies wäre etwas für Jungen und es wäre schwer und doof. Deswegen gehen viele Schüler schon von Anfang an mit einer negativen Einstellung an den Matheunterricht heran.

Mochtet ihr Mathe an der Schule oder war es auch eher ein Hassfach von euch? Wie kam der Hass gegen die Mathematik zustande? Beruhte dieser wirklich auf euren eigenen Erfahrungen oder wart ihr von Anfang an negativ eingestellt, weil das Klischee besteht, dass Mathe ein unbeliebtes Schulfach ist, in dem die meisten nicht sehr gut sind?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe den Matheunterricht gehasst, wenn ich ehrlich bin. Anfangs fand ich den spannend und einfach, später war es dann immer unlogischer für mich und ehrlich gesagt habe ich dann auch immer mehr nacharbeiten müssen um überhaupt noch mitzukommen, was mir teilweise wirklich unschöne Noten gebracht hat. Das hatte meistens auch wenig Zusammenhang, was die Lehrer da so erklärt haben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe den Mathe-Unterricht auch immer gehasst. Das liegt daran, weil mir Zahlen zu abstrakt sind, sie sind für mich nicht messbar oder greifbar, sodass es mir sehr schwer fällt mich da einzufüllen je nach Komplexität des Themas.

So hat es bei mir in der Grundschule sehr lange gedauert bis ich addieren oder subtrahieren ohne Hilfsmittel (eine Kette mit großen Holzperlen zum Abzählen) konnte. Auch sonst brauche ich immer so Anwendungsbeispiele aus dem Alltag um Mathe wirklich begreifen zu können. Rechnungen mit Dreisatz beispielsweise sind ja gar nicht so alltagsfern oder Rechnungen, wo man Preise ermitteln muss oder so. Das kennt man ja aus dem Alltag.

Aber so etwas wie eine Kurvendiskussion, Analysis oder Stochastik war für mich viel zu abstrakt und das habe ich nie kapiert. Das hatte aber nichts damit zu tun, dass man mir eingeredet hätte, dass ich zu doof oder ungeeignet als Mädchen dafür sei oder so. Im Gegenteil, ich bin einfach so ein Mensch, dass ich Sachen schneller begreife, wenn ich sie nicht nur theoretisch sehe, sondern auch praktisch im Alltag.

Deswegen habe ich ja auch mein Studienfach gewählt, weil wir hier nicht nur Theorie haben, sondern im Gelände alles sehen und anfassen und auch anwenden können was wir gelernt haben. Das fehlt mir bei Mathematik total. Bei meiner Schwester ist das jedoch anders. Die ist total das Mathe-As, hatte sogar Leistungskurs und studiert aktuell Mathematik. Sie ist im Prinzip das komplette Gegenteil von mir, was dieses Interesse und Verständnis angeht.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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