Ein Apfelbaum hat viele Gäste

Ein Apfelbaum ist ein Wunder. Er trägt meist nicht nur schöne leckere Äpfel im Herbst und im Frühjahr herrliche Blüten, er beherbergt auch viele Gäste. Im Spätsommer kann man einen Vergleich zum Paradies anstellen, wenn er voller roter Äpfel hängt.

Der Rote Admiral labt sich an den saftigen Äpfeln. Die Waldohreule findet hier ihr Versteck, wo sie auf Feldmäuse und anderes Getier wartet, das sich unter dem Baum am Fallobst zu schaffen macht. Wertvolle Aminosäuren und Kohlenhydrate liefern die Blätter des Apfelbaumes für die Larven der Nachtfalter. Äpfel sind eine besondere Delikatesse für die Eichhörnchen. Der Blaumeise und anderen Vögeln dient der Apfelbaum als Durstlöscher. Die Apfelblütenstecher legen ihr Eier in die Blütenknospen. Der Igel frisst die Insekten und vom Fallobst. Die Schnecken säubern die Wiese und die Wespen berauschen sich an den zuckrigen Äpfeln. Nachts kommt die Fledermaus und sucht sich unter den Tieren ihre Beute. Das sind nur einige Tiere, für die der Tisch reichlich gedeckt ist.

So hält der Baum für jeden einen Leckerbissen bereit, für den Menschen und auch für die Tiere. Selbst die Enten kommen von nahegelegenen Gewässern und holen sich die Schnecken. Die Menschen wissen zwar, dass die Äpfel gespritzt sind – auch die Bioäpfel. Aber die Tiere wissen das nicht und schlürfen den Saft, der nicht frei von Rückständen ist. So können auch die Kleintiere daran zugrunde gehen. Habt ihr – wenn ihr Apfelbäume im Garten habt schon einmal die Tiere im und unter den Bäumen beobachten können? Vielleicht achtet man da nicht drauf. Denn wenn man schon jahrelang solche Bäume hat, ist es etwas Alltägliches, dem man weniger Beachtung schenkt.

Wir haben in der Umgebung einige Apfelbäume, darunter auch einen ganz alten Baum, der die Früchte immer fallen lässt. An diesen Früchten bedienen sich dann die Vögel, die Raupen, die Käfer, die Würmer, die Bienen und viele weitere Insekten und Tiere, das ist schon faszinierend. Auch bietet der Baum den Vögeln eine Nistgelegenheit.