Was wurde in eurer Stadt schon privatisiert?

vom 11.11.2015, 06:53 Uhr

Dass die Telekom, die Post und die Bahn privatisiert worden sind, ist ja allgemein bekannt. In meiner Stadt ist das schon seit langem der Fall, dass sogar die Müllabfuhr bereits privatisiert worden ist und man spricht darüber, dies auch auf die Trinkwasserversorgung und -entsorgung auszudehnen. Ich persönlich halte das gerade bei Trinkwasser für keine gute Idee, aber das sei jetzt mal dahin gestellt.

Wie ist das bei euch? Was wurde bei euch schon privatisiert? Findet ihr das gut, wenn beispielsweise Müllabfuhr und Wasserversorgung zukünftig in privater Hand wäre?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wir haben schon ewig Strom, Gas und Wasser von einem Anbieter. Zumindest einen Hauptanbieter. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass das ja städtisch war. Die Grundversorgung erfolgt nur über diese Firma. Nachteile gibt es dadurch nicht wirklich, denn man kann zumindest für Strom und Gas den Anbieter jederzeit wechseln.

Bei uns wurde vor wenigen Jahren die städtischen Kliniken privatisiert. Beziehungsweise hat die Stadt zwar noch Anteile, aber die Aktienmehrheit hat eine andere Firma. Die städtischen Kliniken waren aber auch unter anderem hoch verschuldet. Was aber eher ein hausgemachtes Problem war.

Gegen die Privatisierung gab es recht viele Proteste. Ich empfand es damals als gut. Heute sehe ich da manches anders. Wobei die erste Firma bereits das Krankenhaus weiter verkauft hat. Und eben auch relativ viele Stellen indirekt abgebaut werden.

Es gab zwar so was wie einen besonderen Kündigungsschutz. Aber für Personal, welches durch einen Stellenwechsel oder aus Altersgründen ausscheidet, wird niemand mehr eingestellt. Außerdem wurden wohl auch großzügige Abfindungen angeboten, wenn man freiwillig geht.

Die Verkehrsbetriebe hier sind auch nicht städtisch. Die hängen aber irgendwie mit dem Energiebetrieb zusammen. Bei den Verkehrsbetrieben wurde allerdings noch ein Subunternehmen gebildet, über das teilweise die Busfahrer eingestellt wurden, für weniger Geld, schlechtere Arbeitszeiten, weniger Urlaub und schlechteren Sozialleistungen. Da hat sich die Stadt dann aber ein wenig eingemischt, nach dem mehr als einmal plötzlich gestreikt wurde.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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