Wein selber machen
Ich habe da mal eine Frage, die vielleicht etwas ungewöhnlich ist. Meine Eltern leben in Italien auf einem Bauernhof, auf dem sie viele Weinreben haben. Sie essen zwar Weintrauben, soviel sie können, aber selbstverständlich sind sehr viele auch über und werden nicht verbraucht. Nun finde ich, Sie könnten doch Wein aus den Weintrauben machen.
Leider haben wir gar keine Vorstellung davon, wie man das anstellt. Welche Gerätschaften müssen wir anschaffen? Benötigen wir bestimmte Holzfässer? Und wie lange muss der Wein dann lagern?
Ich mache zwar gelegentlich Wein selbst, allerdings nur für einen Haushalt und nicht in einem ganzen Weinberg. Daher würde ich deinen Eltern empfehlen, sich mal coachen zu lassen. Denn natürlich muss man wissen, wie man die Trauben verarbeitet, aber auch die richtige Pflege der Trauben ist immens wichtig.
Grob gesagt benötigt man folgende Ausstattung im Hobbybereich. Wenn man in größeren Ausmaßen keltert, fällt sicher noch mehr Bedarf an. Man braucht also Gefäße, in denen der Wein gären kann. Im Hausgebrauch nimmt man dafür Ballons aus Glas. Wenn man viele Trauben hat, nimmt man eher Fässer aus Stahl oder Kunststoff. Diese werden luftdicht verschlossen, aber so, dass das bei der Gärung entstehende Kohlendioxid entweichen kann ohne dass das Fass platzt und keine Außenluft an den Wein kommt. Für Ballons nimmt man dafür Gärröhrchen, das wird es für Fässer vermutlich auch geben.
Natürlich muss der Saft erst mal aus den Trauben. Im Regelfall braucht man dafür eine Presse. Allerdings macht auch das einen Unterschied, ob man Weißwein oder Rotwein machen will. Bei Rotwein ist am Anfang in der Maische die Schale der Traube noch dabei, damit sie die rote Farbe an den Wein abgibt. Bei Weißwein ist das nicht nötig.
Im Hausgebrauch gibt man Edelhefe aus der Flasche dazu und schwefelt den Ansatz, damit der Wein kontrolliert vergärt. Winzer nehmen das nicht immer und setzen oft auch auf die Hefen von der Traube. Für den Anfang würde ich da eher auf Nummer sicher gehen.
Am Anfang gärt der Wein sehr wild und sprudelnd und mit der Zeit immer leiser und unauffälliger. Fertig ist er aber dann noch lange nicht. Die Gärung kommt erst dann zum Stillstand wenn entweder der ganze Zucker aus der Traube verbraucht ist oder der Alkoholgehalt so hoch ist, dass die Hefen nicht mehr arbeiten. Manchmal macht es aber Sinn, die Gärung schon vorher zu beenden. Das sagt dann die Erfahrung. Deshalb eben der Tipp, man solle sich informieren und anlernen lassen.
Zum richtigen Zeitpunkt muss auch der junge Wein von der Maische oder der Hefe abgezogen werden. Aber auch das braucht Erfahrung. Ich würde mir dazu mindestens ein Buch für Hobbywinzer und besser sogar eines für richtige Winzer kaufen und Kurse besuchen. Es wäre doch schade um die viele Arbeit, wenn der Ansatz verschimmelt oder schlecht schmeckt, oder?
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