Schweigeminute wegen dem Terror oder den Opfern?

Ich habe die Tragödie in Frankreich bei einem Freund mitbekommen, da wir das Länderspiel geguckt haben und da ja dann die Meldungen kamen. Wir haben dann sofort umgeschaltet und wollten die neusten Berichterstattungen sehen. Wir waren natürlich alle sehr erschüttert und eine halbe Stunde wurde kaum geredet, wenn dann nur Ausstöße wie "Das ist heftig" oder Ähnliches.

Ich bin kein Fan von Facebook und bewege mich nur sehr selten auf dieser Plattform. nach den Anschlägen war Facebook natürlich voll mit Posts von Paris. Ich möchte nicht darüber urteilen, inwiefern man sich von Facebook beeinflussen lassen sollte oder nicht, jedoch fand ich eine Aussage auf Facebook sehr interessant.

Es wurde sehr oft geschrieben, dass man die Schweigeminute nicht wegen dem Terror machen sollte, sondern wegen den Opfern, das diese gestorben sind. Wodurch sie gestorben sind, sollte jedoch keine Rolle spielen. Der Hintergedanke dabei war, dass es in der ganzen Welt Terror gibt, aber nie Schweigeminuten eingelegt worden sind, obwohl es notwendig gewesen wäre.

Ich verstehe zwar den Gedanken, jedoch weiß ich noch nicht, ob ich das auch so sehen soll. Was sagt ihr zu dieser Aussage und den Hintergedanken? Würdet ihr das so unterschreiben oder seht ihr das anders?

Ich denke, dass man mit der Schweigeminute nicht nur der Opfer aus Paris gedacht hat, sondern generell der Opfer des Terrors. Wir sind nun mal aber so, dass wir nur aktuelle Dinge beachten und deswegen wird es wohl hauptsächlich um die Pariser Opfer gegangen sein, aber den Terror und die Aktionen, die bisher stattgefunden haben, kann man in so einem Moment ja nicht gänzlich ausblenden, weswegen ich es eher als Zusammenspiel betrachte und das nicht so strikt trennen würde. Wobei jeder für sich wissen muss, was er in einer Schweigeminute denkt.

Ich finde Schweigeminuten sinnlos, viele andere Menschen werden getötet oder gequält und da wird auch keine Schweigeminuten für diese Menschen abgehalten. Lieber sollten die Menschen sich einen Tag aussuchen, an welchem sie gemeinsam etwas Gutes tun.