Unterschiedliches Tempo in Sprachkursen normal?

vom 27.11.2015, 10:32 Uhr

Ich belege an der Uni derzeit einen Sprachkurs in Französisch. Der Kurs findet nun schon seit vier Wochen statt und wir haben einfache Grundlagen gelernt. Wir können uns vorstellen, haben die Zahlen und das Alphabet durchgenommen, wir können Städte, Orte und Personen beschreiben und haben einige Verben gelernt.

Eine Bekannte von mir hat zur gleichen Zeit einen Spanischkurs an der Uni begonnen. Sie ist aber nun schon sehr viel weiter. Sie hat quasi das gleiche gemacht, wie ich auch, kann aber noch mehr. So hatte sie beispielsweise schon Uhrzeiten, kann im Restaurant bestellen und hat Vokabeln für viele Nahrungsmittel kennen gelernt.

Ist es normal, dass das Tempo in A1 Sprachkursen an der Uni so unterschiedlich ist? Ist Französisch eine schwierigere Sprache als Spanisch oder woran liegt es, dass meine Bekannte schon so viel weiter ist, als die Studenten in meinem Kurs?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also das mit den Nahrungsmitteln und den Bestellungen im Restaurant hatte ich in Niederländisch im A2 Kurs und ich würde jetzt nicht behaupten, dass Niederländisch eine so schwere Sprache ist. Ich kann auch nicht sagen, woran das liegt.

Vielleicht hängt es auch einfach vom Dozenten ab, wie schnell er gewisse Inhalte vermitteln möchte. Manche Dozenten finden es ja viel sinnvoller, wenn man das Gelernte X mal wiederholt bis es sitzt. Andere Dozenten knallen das durch wie eine Rakete und hoffen, dass irgendetwas hängen geblieben ist.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich hatte in der Uni mehrere Sprachkurse gehabt, wobei das Tempo da wirklich ganz unterschiedlich ist. Ich hatte einmal einen Japanisch-Kurs, wobei die Ja´panisch-Lehrerin, übrigens eine gebürtige Japanerin, nur so mit dem Stoff gerast ist, dass mir der Mund offen stehen blieb. Innerhalb der ersten Stunden sollte man schon bis tausend zählen können, das Alphabet beherrschen und auch noch auf Japanisch bestellen.

Also bei so einem Tempo bin ich dann wirklich absolut nicht mit hinterher gekommen. Immerhin hatte ich in meiner Freizeit ja auch noch anderes zu tun, als die ganze Zeit japanisch zu lernen. Das wäre bei dem Tempo aber absolut nötig gewesen. Japanisch ist ja allgemein eine unheimlich schwere Sprache, sowohl das Sprechen, als auch das Schreiben. Innerhalb der ersten Wochen aber so viel zu verlangen, fand ich doch hart. Allerdings gab es durchaus Studenten, die richtig motiviert waren und nach nur etwa drei Wochen problemlos auf japanisch im Restaurant bestellen konnten. Ich habe dann jedoch abgebrochen, weil mir das zu hart war.

In anderen Kursen war es dann aber wieder anders. Manchmal war das Tempo so langsam, dass ich mich unterfordert fühlte, manchmal war es dann aber auch ideal. Ich denke, dass es eben immer ganz auf den jeweiligen Lehrer ankommt, was dieser so vor hat und wie leicht dieser eben vom Thema abkommt. Ich denke, dass es eher wenig mit der Sprache an sich zu tun hat.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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