Buchrezension: Angriff der Killerburger von Morgan Spurlock

vom 17.01.2010, 18:52 Uhr

Morgan Spurlock, der Regiseur des Dokumentarfilm "Supersize Me" hat im Jahre 2006 ein Buch herausgebracht, das den folgenden Titel trägt: Angriff der Killer-Burger - Wie Fast Food uns krank macht.

Wie ihr euch vielleicht erinnert, unterzog sich Morgan Spurlock einem spektakulären Selbstexperiment. Als vollkommen gesunder und für US-amerikanische Verhältnisse sehr gut ernährter Mensch aß er von einen Tag auf den anderen für ganze 30 Tage lang ausschließlich Produkte von MC-Donalds. Seine Erlebnisse verarbeitete Spurlock während des Experimentes in Form von einem Film.

Nachdem dieser Film in den Kinos mit viel Erfolg erst in den USA, dann in vielen anderen Ländern erschien, verarbeitete er seine Erfahrungen und Rechercheergebnisse in diesem Buch. Er erklärt beispielsweise recht leicht verständlich die Auswirkungen von gehärteten Fetten auf unser Blutkreislaufsystem, die recht häufig in amerikanischen Fast Food Produkten enthalten sind.

Wenn man sich dieses Buch so durchliest, wunder man sich manchmal wirklich, warum in den USA überhaupt noch gesunde Leute leben. Manche Inhalte sind vermutlich ziemlich übertrieben dargestellt. Vielleicht hat Morgan Spurlock auch nur einen Körper, der sensibel auf schlechte Ernährung achtet.

Der Film geriet vor allem in den USA schnell in das Kreuzfeuer derjenigen Instanzen, die als anscheinende Interessensvertreter von Volkgesundheit und Landwirtschaft doch letztlich die Interessen der Nahrungsmitelindustrie vertreten. An dieser Stelle geht das Buch mit seinen Informationen weit über den Film hinaus.

Im Großen und ganzen eine interessante Angelegenheit, wenn man mal erfährt, wie in Amerika das System der Chemie-Essen-Vermarktung funktioniert. Besonders Aufschlussreich fand ich auch Spurlocks Ausführungen dazu, wie viel Lobbyismus die amerikanischen Ernährungsempfehlungen beeinflusst hat. Dieses Buch macht mehr als manch dröger Ernährungsratgeber ganz plakativ klar, wie gut eine gesunde und ausgewogene Mischkost wirklich ist.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich finde den Film "Supersize me" selbst sehr gut und interessant. Ich habe ihn mir gerne angeschaut und fand ihn teilweise wirklich schockierend. Dabei bin ich selbst ein richtiger Liebhaber von Fastfood und liebe Pizza, Burger und andere ungesunde Sachen. Ich würde nach dem Film nun dennoch nicht ganz auf Fastfood verzichten wollen, wobei mich der Film natürlich dennoch zum Nachdenken angeregt hat.

Dass es so ein Buch zu dem Film gibt, habe ich bisher noch gar nicht gewusst, da ich davon nun auch noch nie etwas gehört habe. Auch wenn ich sicherlich niemals zum absoluten Fastfood-Gegner werde und das auch gar nicht werden möchte, könnte ich es mir gut vorstellen, dieses Buch zu lesen. Ich werde beim nächsten Bücherkauf daran denken.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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